Sicherer arbeiten mit schnell umsetzbaren Einstellungen 10 Tipps für mehr Sicherheit in Windows 10
Windows 10 ist zwar generell nach der Installation schon relativ sicher eingestellt, dennoch ist es sinnvoll das Betriebssystem besser abzusichern, da zahlreiche Optionen überprüft und angepasst werden können, mit denen das Betriebssystem noch sicherer wird.
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Wir haben uns bereits im Beitrag „20 Tipps für Sicherheit und Datenschutz in Windows 10“ mit wichtigen Sicherheitseinstellungen befasst, die nach der Installation überprüft und gesetzt werden sollten.
Auch der Beitrag „Windows 10 sicher im Netzwerk betreiben“ unterstützt beim sicheren Betrieb von Windows 10 im Netzwerk, genauso wie „Datenschutz mit Windows 10 Version 1903“. Außerdem haben wir noch „33 Security-Tipps für Windows 10“ in petto, mit denen Windows 10 wesentlich sicherer betrieben werden kann.
Im folgenden Beitrag zeigen wir 10 weitere Tipps, mit denen die Sicherheit ohne großen Aufwand weiter verbessert werden kann. Als Basis haben wir die Version Windows 10 Version 2004 verwendet. Die Einstellungen sind in älteren und neueren Windows 10-Versionen aber ähnlich oder sogar identisch.
10 wichtige Tipps für mehr Sicherheit in Windows 10 zeigen wir im Video und in der Bildergalerie.
Tipp 1: Dateiendungen einblenden lassen
Seit Windows 7 blendet Windows die Dateiendungen automatisch aus. Das birgt die Gefahr, dass unerfahrene Anwender eine Datei oder ein Dokument öffnen, obwohl es sich um eine gefälschte Datei handelt. Wenn die Dateitypen ausgeblendet werden, dann wird die Datei „lustiges-bild.jpg.exe“ zu „lustiges-bild.jpg“. Auch für die bessere Übersicht, lohnt es sich die Dateiendungen zu aktivieren. Die Einstellungen dazu finden sich im Explorer bei „Ansicht“ über die Option „Dateinamenerweiterungen“ werden in Zukunft die Endungen angezeigt. Das heißt, die Datei „lustiges-bild.jpg.exe“ wird auch genauso angezeigt.
Tipp 2: Automatische PC-Sperre in den Sicherheitsoptionen oder Richtlinien festlegen
Wer seinen Arbeitsplatz verlässt, sollte seinen PC sperren. Windows kann nach einiger Zeit auch automatisch Windows sperren. Die Einstellungen dazu lassen sich auch in der Registry oder der lokalen Sicherheitsrichtlinie definieren. Dazu wird „secpol.msc“ gestartet. Im Pfad „Sicherheitseinstellungen/Lokale Richtlinien/Sicherheitsoptionen“ kann die Einstellung „Interaktive Anmeldung Inaktivitätsgrenze des Computers“ angepasst werden. Die Einstellung „InactivityTimeoutSecs“ (DWORD 32-Bit) kann auch in der Registry gesetzt werden. Diese ist im Pfad „HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies\System“ zu finden. Als Dezimal-Wert wird die Anzahl an Sekunden angegeben, wann Windows gesperrt werden soll.
Tipp 3: Microsoft Edge Chromium installieren
Microsoft hat seinen Browser „Edge“ zu einer neuen Edition aktualisiert, die auf der Chromium-Engine von Google aufbaut. Die Version wird nicht automatisch auf Windows 10-Rechnern aktualisiert, sondern muss manuell installiert werden. Die neue Version kann bei Microsoft heruntergeladen werden. Die neue Version bietet unter anderem mehr Datenschutz und mehr Kontrolle.
10 wichtige Tipps für mehr Sicherheit in Windows 10 zeigen wir im Video und in der Bildergalerie.
Tipp 4: Defender Application Guard für Microsoft Edge aktivieren
Wir haben bereits im Videotipp „Sicherer Browser mit Windows Defender Application Guard“ gezeigt, wie Microsoft Edge mit der Sicherheitstechnologie Defender Application Gurad abgesichert werden kann. Für Google Chrome gibt es eine Erweiterung, die Funktionen des Application Guards enthält.
Tipp 5: Manipulationsschutz (Tamper Protection) aktivieren
Mit dem Manipulationsschutz in Windows 10 kann verhindert werden, dass Sicherheitseinstellungen unerlaubt geändert werden. Die Einstellungen sind in der Einstellungs-App von Windows 10 bei „Update und Sicherheit\Windows-Sicherheit“ zu finden. Nach dem Öffnen von Windows-Sicherheit steht die Option „Viren- & Bedrohungsschutz“ zur Verfügung. Hier werden mit „Einstellungen verwalten“ bei „Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz“ die Konfiguration der Sicherheitseinstellungen gestartet. Bei „Manipulationsschutz“ kann die Sicherheitsoption aktiviert werden.
Tipp 6: Windows Hello verwenden, wenn das Gerät die Funktion unterstützt
Mit Windows Hello kann Windows 10 sicherer angemeldet werden, als mit der einfachen Eingabe von Kennwörtern. Wenn das Gerät die Anmeldung unterstützt, können sich Anwender mit Gesichtserkennung oder per Fingerabdruck anmelden. Die Einstellungen dazu sind in den „Anmeldeoptionen“ in der Einstellungs-App von Windows 10 bei „Konten“ zu finden. Hier stehen auch weitere Anmeldeoptionen zur Verfügung, die getestet werden sollten.
10 wichtige Tipps für mehr Sicherheit in Windows 10 zeigen wir im Video und in der Bildergalerie.
Tipp 7: Dynamische Sperre für mehr Sicherheit
In der Einstellungs-App von Windows 10 sind bei „Konten\Anmeldeoptionen“ verschiedene Funktionen verfügbar, mit denen die Sicherheit bei der Anmeldung verbessert werden kann. Bei „Dynamische Sperre“ kann festgelegt werden, dass sich Windows automatisch sperrt, wenn bestimmte Geräte nicht mehr in (Bluetooth)-Reichweite sind. Dabei kann es sich zum Beispiel um Smartphones oder ein Headset handeln.
Tipp 8: Speicher-Integrität/Kernisolierung aktivieren
Seit Windows 10 Version 1803 kann sich Windows besser vor Viren schützen. Mit der Kernisolierung kann verhindert werden, dass bestimmte Viren von Windows aus auf die Hardware zugreifen. Die Option ist in der Windows-Sicherheits-App zu finden, die in der Einstellungs-App bei „Update und Sicherheit\Windows-Sicherheit“ zu finden ist. Über den Menüpunkt „Gerätesicherheit“ ist die Option „Details zu Kernisolierung“ zu finden. Hier kann die Speicher-Integrität aktiviert werden. Nach der Aktivierung muss der PC neu gestartet werden.
Tipp 9: Computerschutz aktivieren: Systemänderungen speichern
Durch Aktivierung des Computerschutzes kann Windows 10 Systemwiederherstellungspunkte erstellen, die bei Systemänderungen genutzt werden kann, um bei Problemen eine Wiederherstellung durchzuführen. Die Einstellungen sind auf der Registerkarte „Computerschutz“ in den Systemeigenschaften zu finden. Die Systemeigenschaften lassen sich durch direkte Eingabe von „sysdm.cpl“ starten.
Tipp 10: Schutzverlauf überprüfen
In der Windows-Sicherheits-App, die in der Einstellungs-App bei „Update und Sicherheit\Windows-Sicherheit“ zu finden ist, kann bei „Viren- & Bedrohungsschutz“ über „Schutzverlauf“ überprüft werden, ob es Sicherheitsrelevante Änderungen am System gab. Diese sollten regelmäßig überprüft werden.
10 wichtige Tipps für mehr Sicherheit in Windows 10 zeigen wir im Video und in der Bildergalerie.
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