Datensicherheit muss im Büro auch für gedruckte Daten gelten Aktenvernichter als wichtiges Element der DLP-Strategie

Redakteur: Peter Schmitz

E-Mail Verschlüsselung, DLP am Gateway, Endpoint-Security und Access Control sind Begriffe die in vielen Firmen immer selbstverständlicher genutzt werden, denn längst ist klar, dass die Sicherung wertvoller Unternehmensdaten unerlässlich ist. Umso schlimmer, dass Jahrzehnte nach der Erfindung des Reißwolfs es vielerorts noch immer reicht einen Blick in die Papiertonne des Unternehmens zu werfen um Firmengeheimnisse zu finden.

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Es ist schon erschreckend, wie man manchmal immer versessener darauf wird, die Sicherheit immer noch eine Spur technischer und ausgefeilter zu machen und dabei die einfachsten Mittel übersieht. Da sichern Unternehmen ihre Netzwerke mit modernsten Firewalls und IDS/IPS, sorgen für Datenverschlüsselung von jedem Arbeitsplatz aus und unternehmen auch sonst jede Anstrengung um ihre digitalen Daten zu schützen und dann werden rudimentäre Sicherheitsaspekte übersehen, wie beispielsweise Schlösser an den Türen des Serverraums oder eben auch ein sicheres Handling aller gedruckten Daten.

In vielen mittelständischen Unternehmen ist der Aktenvernichter noch so etwas wie ein Statussymbol der obersten Managementriege. Nur Geschäftsführer und vielleicht noch der Finanzchef haben einen im Büro stehen. Alle restlichen Abteilungen bekommen einen einfachen Papierkorb hingestellt, den die Reinigungskräfte dann am Abend in die Papiertonne leeren. Ungeschreddert, unverschlüsselt und für jeden gut einsehbar. Dabei gibt es gute und sichere Aktenvernichter für den Büroeinsatz schon für wenige hundert Euro.

Leistung, Sicherheitsbedarf und Lautstärke bestimmen den Preis

Der Preis von Aktenvernichtern entwickelt sich analog zu ihrer Schnittleistung und der Sicherheitsstufe der die Papierstreifen oder -schnipsel genügen. Die günstigsten Geräte sind schon für deutlich unter 50 Euro zu haben, leisten aber oft nur wenige Blatt gleichzeitig, erfüllen mit einer Streifenbreite von 7-12mm höchstens Sicherheitsstufe 1 (DIN 32757) und sind für den Bürogebrauch meist unerträglich laut.

Auch wenn natürlich alles besser ist, als vertrauliche Papiere unzerkleinert in den Papiermüll zu werfen, sollte man bei der Anschaffung der passenden Geräte auf ausreichende Leistungsfähigkeit des Motors und Schnittwerks wert legen. Andererseits braucht man als mittelständisches Unternehmen sich auch nicht mehrere Tausend Euro teure Hochleistungsschredder der Sicherheitsstufe 5 (12 mm² Partikelfläche) oder 6 (5 mm² Partikelfläche), die geheimdienstlichen Sicherheitsanforderungen genügen hinstellen, ein gesunder Kompromiss genügt auch.

Seite 2: Einfache aber sichere Systeme schon ab 100 Euro

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