NetApp Block-Storage und Ransomware-Recovery All-Flash-SAN-Array und Schutz gegen Ransomware-Attacken

Von Klaus Länger Lesedauer: 3 min |

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Viele Unternehmen setzen auf Storage Area Networks für geschäftskritische Applikationen. Für diese Kunden bringt NetApp mit der ASA-A-Serie All-Flash-Systeme, die besonders effizient arbeiten sollen. Neu ist zudem ein Ransomware-Schutz mit Garantie.

Die All-SAN-Arrays ASA A150, ASA A250, ASA A400, ASA A800 sowie ASA A900 von NetApp nutzen als Speichermedien ausschließlich NVMe-SSDs. Die SAN-Systeme bieten eine „Six Nines“-Datenverfügbarkeitsgarantie und sollen zudem mit vergleichsweise wenig Strom auskommen.
Die All-SAN-Arrays ASA A150, ASA A250, ASA A400, ASA A800 sowie ASA A900 von NetApp nutzen als Speichermedien ausschließlich NVMe-SSDs. Die SAN-Systeme bieten eine „Six Nines“-Datenverfügbarkeitsgarantie und sollen zudem mit vergleichsweise wenig Strom auskommen.
(Bild: NetApp)

Geht es um geschäftskritische Anwendungen wie Oracle- oder Microsoft-SQL-Server-Datenbanken, SAP-Umgebungen, große Virtualisierungsumgebungen sowie Virtual-Desktop-Infrastrukturen mit sehr vielen Benutzern, nutzen viele Unternehmen Storage Area Networks (SAN) als zentralisierten, blockbasierten Shared Storage. Zwar ist NetApp bei vielen Kunden primär als Hersteller von NAS-Systemen oder Unified-Storage-Lösungen ein Begriff, so Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering EMEA bei NetApp. Tatsächlich gibt es aber tausende von Unternehmen, die SAN-Arrays seiner Firma einsetzen.

Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering EMEA bei Netapp
Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering EMEA bei Netapp
(Bild: Alex Schelbert)

Um die Marktposition im SAN-Sektor weiter auszubauen, hat NetApp eine neue Serie von All-SAN-Arrays vorgestellt. Sie besteht aus den Modellen ASA A150, ASA A250, ASA A400, ASA A800 sowie ASA A900. Die mit TLC-NAND-NVMe-SSDs und symmetrischen Active-Active-Controllern ausgestatteten Systeme sind rein für den SAN-Betrieb ausgelegt und sollen eine Zuverlässigkeit von 99,9999 Prozent Hochverfügbarkeit gewährleisten. Die wird bei Nutzung von Cloud Insights zur Verifizierung auch garantiert. Laut Wagmüller ist eine symmetrische Aktiv-Aktiv-Architektur für einen kontinuierlicher Datenzugriff auf alle Arrays sonst nur bei kostspieligeren High-End-Arrays anderer Anbieter zu finden. An Protokollen für den Datenzugriff werden neben Fibre Channel und iSCSI auch NVMe/FC-, NVMe/TCP unterstützt.

Die Raw-Kapazität der neuen Geräte liegt pro HA-System zwischen 15,2 TB beim ASA A150 in der Minimalkonfiguration und 14,6 PB beim Top-Modell ASA A900 mit Vollausbau. Die nutzbare Kapazität liegt allerdings durch RAID-DP und Advanced Drive Partitioning höher. Darüber hinaus bietet NetApp eine 4:1 Storage-Effizienz-Garantie. Gleichzeitig sollen die Systeme laut Hersteller nur 50 Prozent des Stromverbrauchs vergleichbarer Konkurrenzprodukte aufweisen und damit auch weniger Kohlendioxid-Emissionen verursachen. Im Rahmen des Storage-Advance-Programms bietet Netapp ein optionales Storage-Lifecycle-Programm an, das unter anderen ein Controller-Upgrade alle drei Jahre, die Nutzung von Cloud-Services statt lokaler Controller-Aktualisierungen, Capacity Refresh, verwaltete Software-Upgrades und Patches sowie ein prädiktives und proaktives Monitoring mit KI-Unterstützung umfasst.

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Integrierter Datenschutz in ONTAP One

Als Software für die ASA-Systeme setzt NetApp eine spezielle Version von ONTAP One ein, die unter anderem eine Snapshot-Funktion für Anwendungen und VMs, Thin Clones von VMs und Datenbanken sowie eine native Integration Native mit VMware vSphere und Cloud Foundation bietet. Dazu kommt eine Hybrid-Cloud-Konnektivität für AWS, Azure und GCP, etwa für Cloud-Backup, Cloud-Tiering oder die Migration von Daten, VMs und Anwendungen. ONTAP One, das auf allen ASA-, AFF und FAS-Systemen verfügbar gemacht wird, enthält nun eine Reihe bisher optionaler Funktionen für Hybrid Cloud, Datensicherheit und Compliance ohne zusätzliche Kosten, die auch existierenden, unterstützten Systemen zur Verfügung stehen. So blockiert die Software laut NetApp bekannte bösartige Dateitypen, nicht autorisierte Administratoren und böswillige Benutzer mit Multi-Admin-Verifizierung automatisch. Zudem enthält die Software mit der nun erscheinenden Version ONTAP 9.13.1 einen autonomen Ransomware-Schutz, der verdächtige Schreibzugriffe erkennt und automatisch zusätzliche Snapshots erstellt. Die Snapshots liegen in einem geschützten Bereich und können auch von einem Storage-Administrator erst nach einer definierten Zeitspanne gelöscht werden.

Ein optionales Extra als Teil von NetApp Advance ist die Ransomware-Recovery-Garantie, die greift, falls die Wiederherstellung von Daten nach einem Ransomware-Angriff mit Hilfe von NetApp selbst oder einem NetApp-Partner nicht möglich ist. Der Hersteller zahlt dann eine Kompensation.

Hardware, Hybrid Cloud und Keystone

NetApp sieht sich selbst schon seit geraumer Zeit nicht mehr als bloßer Hersteller von Storage-Systemen, sondern als Data-Management- und Storage-Anbieter für die Hybrid Cloud. Daher spielen Blue XP als übergreifende Managementplattform sowie die Lösungen auf AWS, Azure und der Google Cloud eine große Rolle. Diese Ausrichtung wird auch durch die Besetzung der Position des Chief Product Officer im vergangenen Jahr durch Harvinder Bhela verdeutlicht, wie Wagmüller betont. Bhela war vor dem Wechsel zu NetApp 25 Jahre bei Microsoft tätig und war dort an der Entwicklung von Office 365 zur wichtigsten Produktivitäts-Cloud beteiligt. Allerdings bringen Unternehmen Daten und Anwendungen inzwischen nur noch in die Cloud, wenn es sich für sie auch lohnt, so Wagmüller. Bei den All-Flash-Systemen für das Datacenter sieht Wagmüller immer noch ein gesundes Wachstum. Ein wichtiger Faktor ist dabei das Storage-as-a-Service-Angebot Keystone, das der Manager als „wesentlichen Treiber für die nächste Zeit” bezeichnet. Die starke Nachfrage bei den Kunden leitet er von der Flexibilität sowie fehlenden Fachkräften bei den Kunden ab. Gerade die Zahl erfahrener Storage-Admins in den Unternehmen werde durch eine wachsende Zahl vor Mitarbeitern, die in Rente gehen, weiter schrumpfen. Hier kann Keystone, das die IT-Abteilungen von vielen Management- und Wartungs-Aufgaben entlastet, in die Bresche springen.

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