Malware-Mittler Mac Antivirus-Freeware für Mac OS X – erste Viren-Statistiken von Sophos
Im Zuge der Veröffentlichung seiner kostenlosen Antivirus-Software für Mac OS X liefert der Security-Spezialist Sophos nun erste Malware-Statistiken. Demnach fungieren die meisten kompromittierten Apple-Rechner überwiegend als Zwischenwirte für Viren, Würmer und Trojaner. Aber auch Mac-spezifische Malware wurde an Sophos übermittelt.
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Rund 150.000 Mac-Nutzer haben bereits die Anfang November veröffentlichte Antivirus-Software von Sophos installiert. In den darauffolgenden zwei Wochen haben fast 50.000 der Anwender potenzielle Malware-Meldungen an den Hersteller übermittelt.
Auf Grundlage dieser Rückmeldungen hat Sophos eine Rangliste der am häufigsten unter Mac OS X nachgewiesenen Malware veröffentlicht. Dabei fällt auf, dass die meisten verseuchten Apple-Plattformen nur als Zwischenstation für Malware dienen, also nicht direkt selbst betroffen sind. Allerdings könnten die Schadcodes durch Netzwerk-Freigaben oder andere Formen des Datei-Austauschs auf gefährdete Systeme gelangen.
Wie zu erwarten war, ist der Anteil von Mac-spezifischer Malware gering, was allerdings an der relativ geringen Verbreitung der Apple-Rechner liegt: Macs sind für Hacker, Virus-Autoren und andere Cyber-Kriminelle schlichtweg nicht interessant weil wenig profitabel.
Damit könnte angesichts ihrer zunehmenden Verbreitung allerdings bald Schluss sein. Häufig lauern Mac-OS-X-spezifische Trojaner auf Torrent-Portalen und auf Webseiten mit Download-Links oder Video-Plug-ins. „Wir rechnen mit einem Anstieg des Volumens Mac-spezifischer Schadsoftware“, sagt Sascha Pfeiffer, Principal Security Consultant bei Sophos.
„Es ist wichtig, dass wir schon so viele Rückmeldungen von Benutzern erhalten haben, die überrascht waren, Schadsoftware auf ihren Macs gefunden zu haben“, so Pfeiffer weiter. Er hofft, dass künftig noch mehr Mac-Anwender realisieren, dass Sicherheit nicht nur ein Thema für PC-Nutzer ist.
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