Snapshots, Kopieren und Veeam Backup & Replication für Sicherung nutzen Backup von IBM Db2, Teil 2: Bordmittel, Zusatztools und Snapshots
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IBM Db2 gehört zu den beliebtesten Datenbanksystemen am Markt und kann für Testumgebungen und kleine Unternehmen kostenlos genutzt werden. Wir zeigen in diesem Beitrag, welche Sicherungsmöglichkeiten es für die Datenbanken gibt.

Im Beitrag „IBM Db2 installieren – auch kostenlos auf Windows und Linux“ haben wir beschrieben, wie sich IBM Db2 installieren und einrichten lässt. Im folgenden Beitrag zeigen wir, welche Sicherungsmöglichkeiten es gibt, um Daten in IBM Db2 richtig zu sichern – abseits der Online- und Offline-Sicherung, die wir im ersten Teil dieser Artikelreihe beschrieben haben.
db2ckbkp – Check Backup Command
Unabhängig davon, wie die Sicherung von IBM Db2 durchgeführt wird, ist es mit db2ckbkp möglich, im Header der Sicherung gespeicherte Metadaten anzuzeigen. Das Tool kann parallel dazu genutzt werden, um die Integrität eines Backup-Images zu testen. Das ist ein wichtiger Test, da sich dadurch feststellen lässt, ob ein Backup für die Wiederherstellung genutzt werden kann. Das Tool erkennt Fehler bei der Prüfsummenvalidierung von Daten-, Index- und XML-Objektseiten sowie Anomalien in den Metadaten dieser Seiten. Es gehört zu den Systemdateien einer Db2-Installation.
Beim Aufrufen des Tools zeigt db2ckbkp die verschiedenen Parameter und eine Hilfe an. Die verschiedenen Parameter sind auf der Seite „db2ckbkp – Check backup command“ ausführlich erklärt.
Snapshot-Backups von Datenbanken erstellen
Für das Erstellen eines Snapshots mit Container-Befehlen werden die aktuellen Operationen auf die Datenbank angehalten und danach ein Snapshot im laufenden Betrieb vorgenommen. Die Vorgehensweise ist ähnlich zu herkömmlichen Online-Backups. Snapshots bieten aber mehrere Vorteile. Zunächst lassen sich diese schneller abschließen und sind dadurch unabhängig von der Größe der Datenbank. Eine Online- oder Offline-Sicherung einer großen Datenbank kann schnell mehrere Stunden dauern. Hier sind Snapshots besser geeignet. Dazu kommt, dass Snapshots kaum Auswirkungen auf die Datenbanken haben. Es ist nur notwendig, kurz die Schreiboperationen auf die Datenbank zu unterbrechen. Eine weitere Möglichkeit für eine Snapshot-Sicherung ist:
db2 backup db sample use snapshot
Auf dem gleichen Weg ist es möglich, Backups auf Basis von Snapshots wiederherzustellen:
db2 restore db sample use snapshot
In der IBM-Dokumentation sind die Anleitungen dazu auf der Seite „Snapshot backups of Db2“ (https://www.ibm.com/docs/en/cloud-paks/cp-data/4.6.x?topic=up-snapshot-backups) zu finden.
Backups auf andere Instanzen oder Cluster kopieren
Liegen Offline-Backups für IBM Db2 vor (siehe Teil 1 dieser Artikelreihe), lassen sich diese auf andere Instanzen oder zu anderen Clusterknoten kopieren. Für diese Vorgehensweise sollten die Backups komprimiert werden; außerdem ist für das Kopieren eine Offline-Sicherung notwendig. Mehr dazu ist auf der Seite „Copying a Db2 backup to a different instance or remote cluster“ zu finden.
IBM Db2 mit Veeam Backup & Replication sichern
In vielen Fällen virtualisieren Unternehmen ihre Datenbankserver, sodass eine Sicherung der ganzen VM ein gangbarer Weg ist, um IBM Db2 zu sichern. Parallel dazu ist es aber auch sinnvoll, dass die Datenbank in der VM selbst bei der Sicherung berücksichtigt wird. Veeam Backup & Replication sichert nicht nur VMs, sondern ist parallel dazu in der Lage, innerhalb der VMs spezielle Anwendungen online zu sichern und bei Bedarf wiederherzustellen. Neben Microsoft SQL Server, Exchange oder Sharepoint ist es auf diesem Weg möglich, IBM Db2 zu sichern. Dabei können die herkömmlichen Sicherungsaufträge für VMs oder Linux zum Einsatz kommen.
Für die Sicherung von IBM Db2 ist es ideal, die DBs anzuhalten, sie zu sichern und die Datenbank neu zu starten. Das stellt sicher, dass sich die DBs in einem anwendungskonsistenten Zustand befinden. Offline-Sicherungen lassen sich mit Veeam Backup & Replication nutzen, allerdings sind Online-Backups oder Snapshots in den meisten Fällen besser geeignet, weil nicht alle Unternehmen ständig ihre Datenbanken offline nehmen können. In jedem Fall können die dazu notwendigen Befehle als Skript an den verschiedenen Stellen in Veeam Backup 6 Replication angebunden werden.
Eine weitere Möglichkeit ist das Verwenden von Snapshots in Verbindung mit Veeam Backup & Replication. In diesem Zusammenhang lassen sich zum Beispiel VM-Snapshots oder Storage-Snapshots erstellen, die sich wiederum mit Veeam Backup & Replication nutzen lassen. Für Snapshots in diesem Zusammenhang werden zunächst der DB-Writer angehalten, der Snapshot erstellt und danach wieder der DB-Writer wieder fortgeführt. Das funktioniert auch in Zusammenhang mit VMware.
Der Snapshot kann mit herkömmlichen VM-Sicherungsaufträgen oder mit einem NAS-Sicherungsauftrag gesichert werden. Die verschiedenen Maßnahmen können über Skripte durchgeführt werden, die in Veeam Backup & Replication eingebunden werden können. Um den DB-Writer anzuhalten, können zum Beispiel folgende Befehle genutzt werden:
db2 Connect <DB-Name>
db2 set writer suspend for database
Wenn der Snapshot erstellt ist, kann Veeam Backup & Replication über ein Skript den DB-Writer wieder fortsetzen:
db2 set writer resume for database
Wenn die DB2-Daten auf einem NAS gespeichert sind, können diese Daten mit einem Veeam-Enhanced-NAS-Backup-Job gesichert werden. Teilweise ist es hier möglich, Snapshot-Backups der DB2-Daten von einem Snapshot des NFS-Volumes durchzuführen, ohne die Db2-DB zu beeinträchtigen.
RazorSQL für die Sicherung von IBM Db2 nutzen
Das kleine Tool RazorSQL kann Daten aus IBM-Db2-Datenbanken sichern. Neben IBM Db2 lassen sich damit auch MySQL, Oracle, PostgreSQL, MS SQL Server, Salesforce, Sybase, SQLite, Athena, Aurora, BigQuery, Cassandra, Derby, Druid, DynamoDB, Firebird, H2, Hive, HSQLDB, Informix, Ingres, Interbase, Cache, kdb+, MariaDB, MS Access, MongoDB, MonetDB, Pervasive, Redshift, SimpleDB, Snowflake, SQL Anywhere, SQL Azure, Teradata, Vertica und weitere Datenbanken sichern.
Die Stärke des Tools liegt darin, in Umgebungen mit mehreren Datenbanken verschiedene Systeme mit einem Werkzeug zu sichern. Razor SQL kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden. Eine Lizenz kostet etwa 100 US-Dollar pro Adminbenutzer. Beim Einsatz mehrerer Datenbanken können in der einheitlichen Oberfläche verschiedene Verbindungsprofile für alle eingesetzten Datenbanken verwendet werden.
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