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Spaßbremse für Sportfans oder Moderation der Prioritäten? Bandbreiten-Management – eine olympische Disziplin
Als am vergangenen Freitag rund eine Milliarde Menschen die Eröffnungsfeier der 30. Olympischen Spiele in London ansahen, war dies für hiesige Firmen kein Problem – Die Zeremonie fand am Abend statt. Doch insgesamt locken über 300 Veranstaltungen in nur 17 Tagen. Da sollten Administratoren verhindern können, dass Videos, Live-Streaming und Social Media rund um Olympia Bandbreiten und Produktivität belasten.
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TV und Kabelnetze auf der ganzen Welt sorgen für eine höhere Reichweite und Zugänglichkeit als je zuvor. Doch anders als bei früheren Olympischen Spielen sind viele Mitarbeiter nicht mehr auf den Arbeits-PC angewiesen, um Streaming-Video anzuschauen oder der Audio-Live-Berichterstattung von Ereignissen zu folgen. 2012 wird voraussichtlich das Jahr sein, in dem Smartphones und Tablet-Geräte die bevorzugte Methode sind, um die Wettkämpfe der beliebtesten Sportarten und Athleten zu verfolgen.
Aber Video-Streaming ist nicht die einzige Netzwerk-Herausforderung für Unternehmen im Zusammenhang mit Olympia. Während der letzten Olympischen Spiele im Jahr 2008 gab es rund 100 Millionen Nutzer von Facebook. Nun liegt die Zahl bei fast einer Milliarde.
Olympia im social Netz
Es tauchen Zehntausende von Facebook Fan-Seiten auf, die aus der ganzen Welt zugänglich sind – auch aus Unternehmensnetzwerken. So hat der jamaikanische Athlet Usain Bolt über sieben Millionen Fans auf seiner Facebook-Seite. Schwimmerstar Michael Phelps rund 4 Millionen. Immerhin rund 30 Prozent der 392 deutschen Athleten des Olympiateams besitzen laut einer Studie des Beratungsunternehmens kpunktnull eine Facebook-Page.
Und dann gibt es Twitter, das seit der Olympiade in Peking von 6 auf 140 Millionen Benutzer gewachsen ist. Über 18 Prozent des deutschen Teams nutzen dieses Kommunikations-Tool. Zwar ist eine 140-Zeichen-Nachricht nichts ist in Bezug auf die Daten in einem Unternehmensnetzwerk, doch wenn es mehrere tausend werden und einige davon Links auf inspirierende, coole oder lustige YouTube-Videos enthalten, wird auch Twitter zum Alptraum für den IT-Administrator.
Somit sind die Olympischen Spiele nicht nur eine der weltweit größten Veranstaltungen mit bester Unterhaltung für alle, sondern sie stellen auch eine Herausforderung von olympischen Ausmaßen dar, wenn Unternehmen auf den Ansturm auf ihre Bandbreite unvorbereitet sind.
Prioritäten bedeuten Freiheit für das Firmennetz
Auch während der Olympischen Spiele wollen Netzwerkadministratoren geschäftskritische Unternehmenslösungen mit der gewohnten Leistung bereitstellen. Dazu müssen sie sich mit dem verschwenderischen Umgang mit Bandbreite von Mitarbeitern auseinandersetzen, welche die Olympischen Spiele verfolgen.
Kritische Anwendungen benötigen Bandbreiten-Priorisierung, während Video-, Multimedia- und Social Media-Anwendungen gedrosselt oder sogar blockiert werden sollten. Früher wurden Firewalls installiert, um vor Viren und Malware zu schützen, damit das Unternehmensnetzwerk sicher ist. Heute sind moderne Next-Generation-Firewalls viel weiter. Sie schützen auch die Leistung und Produktivität des Netzwerks.
Dies ist heute unverzichtbar, denn das Unternehmensnetzwerk stellt das zentrale Nervensystem für viele Unternehmen dar. Wenn es ausfällt, ist auch fast alle Geschäftstätigkeit gestoppt. Selbst wenn die Leistung nur nachlässt und Anwendungen langsamer reagieren, weil die Bandbreite durch Video, Live-Streaming, Facebook oder Twitter verbraucht wird, verlangsamt sich das Geschäft.
Der Betrieb bleibt manövrierfähig
Firewalls der nächsten Generation enthalten Technologien wie Application Intelligence und Application Control. Sie ermöglichen einem Unternehmen zu bestimmen, welche Anwendungen im Netzwerk die Mitarbeiter verwenden dürfen.
Dieser scheinbar einfache Nutzen hat das Potenzial, Firmen während der Olympischen Spiele manövrierfähig zu halten, wenn sportbegeisterte Mitarbeiter einen Schaden anrichten könnten, wie man ihn sonst nur böswilligen Angriffen von außen, Cyber-Betrug oder Malware zuschreibt.
Die Technologie hinter Applikationserkennung und Applikationskontrolle ist enorm komplex. Selbst unter den IT-Security-Unternehmen können sie nur die wenigsten liefern.
Nicht jede Firewall tut, was sie sollte
Nicht nur, dass sie einem Unternehmen ermöglicht, vorab zu bestimmen, wer Zugriff auf welche Anwendungen in einem Unternehmensnetzwerk hat - der Administrator kann auch konfigurieren, ob und wann die Firewall diesen Zugang drosselt oder ganz ein- und ausschaltet. Und wenn Mitarbeiter den Zugriff auf Streaming-Video-Anwendungen während der Olympischen Spiele erhalten, gewährleistet sie die Authentizität der Inhalte über Deep Packet Inspection.
Viele Unternehmen versuchen, ihre Netzwerke weiterhin mit der ersten Generation von Firewalls zu schützen, die jedoch nur die so genannten Stateful Packet Inspection beherrschen. Diese Technik blockiert Bedrohungen nur, soweit sie durch die Auswertung der Ports und Protokolle von Netzwerk-Layer-Verkehr erkennbar sind.
Mit anderen Worten: Diese Firewalls kennen nur Daten und sind blind für Anwendungen. Sie können nicht geschäftskritischen und sicheren Datenverkehr von unproduktivem und potenziell unsicherem Traffic unterscheiden. Firewalls der nächsten Generation bieten dank Deep Packet Inspection erweiterte Intrusion Prevention und bessere Funktionalitäten bei Anti-Malware, Content Filtering und Anti-Spam.
Das Guckloch zu den Applikationen
Der Einblick in die Anwendungen ermöglicht volle Kontrolle über das Netzwerk und verbessert unmittelbar die Produktivität. Unternehmen können endlich genau steuern, welche Anwendungen im Netzwerk erlaubt sind. Geschäftskritische Software, einschließlich Live Meeting, Salesforce.com, Sharepoint und viele andere bekommen auf diese Weise Vorrang vor unproduktivem Web-Surfen, YouTube oder Facebook-Aktivitäten.
Zweifellos werden sich zwischen dem 27. Juli und dem 12. August 2012 Tausende von Administratoren rund um die Welt fragen: „Was ist los in meinem Netzwerk? Wer verschwendet meine Bandbreite? Warum ist mein Netzwerk so langsam?“ Sehr wahrscheinlich sind dies genau die Administratoren, die nicht über aktuelle Firewalls mit Applikationserkennung und -kontrolle verfügen.
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