You'll never walk alone BSI und das Saarland unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Von Eva Hornauer |

Arne Schönbohm, Präsident des BSI, und der saarländische CIO, Ammar Alkassar, unterzeichneten einen Kooperationsvertrag für den Bereich Cyber- und Informationssicherheit. Ziel dieser Zusammenarbeit soll es sein, „alle gesellschaftlichen Akteure mit Blick auf die Herausforderungen im Bereich Cybersicherheit zu stärken“, erklärte die saarländische Staatskanzlei.

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Der Präsident des BSI, Arne Schönbohm, (links) und der saarländische CIO, Ammar Alkassar, (rechts) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung
Der Präsident des BSI, Arne Schönbohm, (links) und der saarländische CIO, Ammar Alkassar, (rechts) unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung
(© Staatskanzlei/Pf)

Schon Johnny Cash sang in seiner Interpretation des Klassikers „You’ll never walk alone“ davon, dass man dunklen und stürmischen Zeiten mit erhobenem Kopf begegnen soll. Die stürmischen Zeiten lassen sich im digitalen Zeitalter wohl auch auf Cyberangriffe übertragen. Eine echte Zusammenarbeit, in der man sich gegenseitig hilft und Wissen untereinander austauscht, ist aber effektiver als nur „den Kopf hochzuhalten“ und weiterzumachen. An diesem Donnerstag vertieften deshalb das Saarland und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ihre Zusammenarbeit: Die 2018 abgeschlossene „Absichtserklärung zur vertieften Kooperation“ wurde zu einer Kooperationsvereinbarung für den Bereich Cyber- und Informationssicherheit ausgeweitet.

Damit fußt diese Partnerschaft von Bundesbehörde und Bundesland auf einer verbindlichen und institutionalisierten Verwaltungsvereinbarung. „Cybersicherheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur im Team mit Bund, Ländern und Kommunen gemeistert werden kann. Deswegen haben wir die bereits seit 2018 bestehende und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Saarland und dem BSI weiter gestärkt und zu einer verbindlichen Verwaltungsvereinbarung ausgebaut“, so Ammar Alkassar, Bevollmächtigter für Innovation und Strategie und CIO der saarländischen Landesregierung.

Im Rahmen der Kooperation sollen Wissen und Erfahrungen ausgetauscht werden. Laut der Pressestelle des BSI beinhaltet das vor allem auch ein Incident-Handeling, also den Austausch darüber, was zu tun ist, wenn bereits etwas passiert ist.

In der Kooperationsvereinbarung wurden 24 Kooperationsfelder identifiziert, auf die sich die Zusammenarbeit vom Saarland und dem BSI fokussiert. Darunter fällt etwa die „stärkere Vernetzung und ein vertiefter Austausch von Informationen und Lagebildern, die Zusammenarbeit im Bereich der Sensibilisierung und Fortbildung und die gegenseitige Unterstützung bei der Umsetzung von Cybersicherheit durch Austausch technischer Expertise, Systemen und Lösungen“, erläutert die saarländische Staatskanzlei.

Von Absichtserklärung zu Kooperationsvereinbarung

Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit hat das BSI auch mit anderen Ländern vereinbart, darunter etwa Berlin, Hessen und Sachsen. Eine verbindliche Kooperationsvereinbarung wurde aber bisher erst mit einem anderen Bundesland geschlossen: Niedersachsen. Die im November 2021 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit Niedersachsen kommentierte Schönbohm so: „Das Cyber- und Informationssicherheitsniveau in Deutschland insgesamt zu stärken und auf dem höchst möglichen Niveau zu halten, um Cyber-Bedrohung frühestmöglich zu erkennen und abzuwehren, kann nur im Team gelingen.“ Die Kooperation von BSI und Niedersachsen bezieht sich auf 17 Kooperationsfelder und beinhaltet unter anderem die „Hospitationen zur stärkeren Vernetzung und einem vertieften Wissensaustausch vereinbart“, so das BSI und das niedersächsische Innenministerium.

Die Partnerschaften des BSI mit Niedersachsen und dem Saarland sollen nicht die einzigen bleiben: Auf Nachfrage teilte die Pressestelle des BSI mit, dass ähnliche Projekte auch in anderen Bundesländern folgen sollen.

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