Mangelhaftes Security-Bewusstsein beim Verkauf von Laufwerken BT kauft gebrauchte Festplatten mit Pornographie und Firmeninterna

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Florian Karlstetter

Mehr als jede dritte, gebrauchte Festplatte enthält noch Daten ihres Vorbesitzers, so das Ergebnis einer Untersuchung von British Telecom (BT) und verschiedenen Universitäten. Neben vertraulichen Firmeninterna fanden die Forscher auf den Laufwerken aus zweiter Hand auch Angaben zu Kreditkartenkonten, medizinische Daten und sexuell anstößige Darstellungen.

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Die jetzt von BT veröffentlichten Zahlen bestätigen Anwendern eine gewisse Lernresistenz im Umgang mit ihren sensiblen Daten. Aktuell enthielten mehr als 37 Prozent der untersuchten Festplatten sensible Daten. In den Jahren 2006 und 2005 waren es 34 respektive 52 Prozent.

Als Folge mangelhaft beseitigter Daten könnten Organisationen oder Privatanwender leicht Opfer verschiedener Verbrechen werden, so BT. Zudem vernachlässigten Organisationen durch den leichtfertigen Umgang mit Daten auch ihre gesetzlichen Verpflichtungen.

Zwingende Notwendigkeit zum effektiven Löschen

„Angesichts der hohen Sensibilität, mit der die Öffentlichkeit die Themen Sicherheit und Identitätsdiebstahl derzeit diskutiert und angesichts der Verfügbarkeit geeigneter Tools, die eine sichere Entsorgung von Information sicherstellen könnten, ist es schwer verständlich, warum die Platten vor der Entsorgung noch nicht komplett gesäubert werden“, wundert sich Andy Jones, Leiter der sicherheitstechnischen Forschung bei BT. Jones ermahnt Unternehmen und Behörden, die alte Rechner und Festplatten entsorgen, Daten dringendst effektiv zu löschen.

Für die Studie kooperierte BT mit den Universitäten Glamorgan in Wales, Edith Cowan in Australien und Longwood in den USA. Die Forscher untersuchten 300 Festplatten die sie in Großbritannien, Australien, Nordamerika und Deutschland über verschiedene Kanäle erwarben.

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(ID:2008181)