Diskussion über das Ansehen russischer IT-Firmen in Deutschland Bundeswirtschaftsminister Rösler trifft Natalya Kaspersky
Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler hat sich im Rahmen einer Regierungskonsultation mit Natalya Kaspersky und anderen Vertretern der russischen IT-Branche zusammengefunden. Dabei wurden Fragen und Perspektiven für russische Firmen auf dem deutschen Markt diskutiert.
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Die Gesprächsrunde drehte sich unter anderem um das kürzlich von der deutschen Regierung gestartete Programm zur Steigerung des Ansehens russischer IT-Spezialisten in Deutschland. Vor diesem Hintergrund betonte Natalya Kaspersky, Geschäftsführerin von InfoWatch, dass Deutschland einer der interessantesten Märkte für die Geschäftsentwicklung ihres Unternehmens sei.
„Wir sehen [in Deutschland] ein großes Potential sowohl von Seiten des Absatzmarktes als auch von Seiten der Produktinnovationen“, unterstrich Kaspersky. Sie selbst besitzt Anteile an zwei deutschen IT-Unternehmen. Im Dezember 2011 wurde der Endpoint-Security-Spezialist Egosecure ein Teil der InfoWatch Group. Im Oktober 2012 beteiligte sich Natalya Kaspersky außerdem beim Antiviren-Hersteller G-Data und wurde dort Mitglied des Director-Boards.
„Russland und Deutschland sollten durch eine Verstärkung gemeinsamer Aktionen die Entwicklung der IT weiter vorantreiben“, forderte Frau Kaspersky. Dem konnte Philipp Rösler gegenüberhalten, dass in Berlin ein Technologieparks eingerichtet wird, der sich auf die Unterstützung erfolgversprechender Start-Up-Unternehmen konzentriert.
Für diese Unternehmen wurden besondere Bedingungen hinsichtlich Steuererleichterungen, erweiterter Finanzierungsmöglichkeiten und ähnlichen Aspekten geschaffen. Darüber hinaus diskutierte die russische Wirtschaftsdelegation mit dem deutschen Wirtschaftsminister über eine Erleichterung der Visumspflicht für russische IT-Spezialisten.
Rösler bestätigte, dass diese Frage derzeit in Regierungskreisen erörtert wird. Es wurden bereits Schritte unternommen, um qualifizierten ausländischen Spezialisten das Arbeiten in Deutschland zu erleichtern, beispielsweise die zu 1. August 2012 eingeführte „Blue-Card“. Diese soll ausländischen Ingenieuren, IT-Programmierern und Ärzten das Arbeiten in Deutschland deutlich erleichtern.
Zum Ende der Veranstaltung ließ es Rösler sich nicht nehmen, die gesamte Delegation für Anfang des kommenden Jahres zu einem weiteren Treffen nach Deutschland einzuladen.
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