Aus McAfee wird Intel Security Bye bye McAfee

Redakteur: Peter Schmitz

Intel stellt auf der CES 2014 die neue Marke „Intel Security“ vor und verabschiedet sich damit im Laufe des Jahres vom Markennamen McAfee. Im gleichen Atemzug distanziert sich das Unternehmen auf diesem Weg vom skandalträchtigen Firmengründer John McAfee.

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Obwohl Firmengründer John McAfee seit mehr als 15 Jahren nichts mehr mit dem Unternehmen McAfee zu tun hat, sorgte er immer wieder für negative Publicity. Jetzt macht Intel dem ein Ende und ersetzt den traditionsreichen Namen durch die neue Marke „Intel Security“.
Obwohl Firmengründer John McAfee seit mehr als 15 Jahren nichts mehr mit dem Unternehmen McAfee zu tun hat, sorgte er immer wieder für negative Publicity. Jetzt macht Intel dem ein Ende und ersetzt den traditionsreichen Namen durch die neue Marke „Intel Security“.
(Bild: John Mcafee)

Ende 2010 ist Security-Spezialist McAfee vom Chip-Giganten Intel übernommen worden. Jetzt hat Intel offenbar genug von den Skandalen, in die der längst aus dem Unternehmen ausgeschiedene Firmengründer John McAfee verstrickt war, und verabschiedet sich vom traditionsreichen Markennamen. Auf der Consumer Electronics Show CES 2014 in Las Vegas kündigte Intel CEO Brian Krzanich an, den Markennamen McAfee im Laufe des Jahres durch Intel Security ersetzen zu wollen.

Krzanich stellte in seiner Keynote am 6. Januar die neue Marke „Intel Security“ vor, unter der alle Produkte und Dienstleistungen von Intel aus dem Sicherheitssegment künftig firmieren werden. Auch McAfee-Produkte werden im Laufe der Zeit in die Marke „Intel Security“ übergehen. Der bekannte rote Schild bleibe jedoch erhalten.

Intel plane zudem, die McAfee Security-Produkte für mobile Geräte teilweise kostenlos anzubieten, kündigte Krzanich an. Diese Lösungen schützen mobile Geräte, darunter iPhone und iPad von Apple sowie Android-Geräte. Außerdem soll im Laufe des Jahres die „Intel Device Protection“-Technologie eingeführt werden, mit der Intel-basierte Android-Mobilgeräte einfacher Sicherheitsstandards im Unternehmen erfüllen können.

Firmengründer zieht Markennamen in den Schmutz

Seit 2012 war der Name McAfee in den Medien oft mit den Skandalen des Firmengründers John McAfee verbunden. Dieser hatte sich zwar bereits 1994 aus dem Unternehmen zurückgezogen und drei Jahre später alle Anteile an dem Unternehmen verkauft, behielt aber durch seinen Namen eine gewisse Popularität.

Im Licht der Öffentlichkeit verpasste John McAfee dem Sicherheitsunternehmen so manchen verbalen Seitenhieb. Eine Reaktion auf den Markenwechsel ließ nicht lange auf sich warten: „Ich bin Intel unendlich dankbar dafür, dass es mich von der Assoziation mit ‚der schlechtesten Software auf dem Planeten‘ befreit“, so der ursprüngliche Namensgeber gegenüber BBC. Diese Wertung sei im Übrigen nicht auf ihn, sondern auf Millionen erzürnte Anwender zurückzuführen.

Mitte 2012 wurde John McAfees Anwesen in Belize wegen angeblichen Waffen- und Drogenbesitzes durchsucht. Im November 2012 wurde er im Fall der Tötung seines Nachbarns Gregory Faull von der belizischen Polizei zur Befragung gesucht. John McAfee floh daraufhin aus Belize und suchte Asyl in Guatemala, von wo aus er im Dezember 2012 in die USA ausgewiesen wurde. Während seiner Flucht veröffentlichte er Berichte in seinem Blog und wurde dadurch in der Öffentlichkeit präsent.

Im Juni 2013 veröffentlichte McAfee schließlich ein satirisches Video auf YouTube, über sein angebliches Leben in Reichtum mit Frauen, Drogen und Waffen. Das Video mit dem Titel „How To Uninstall McAfee Antivirus“ wurde inzwischen über 4,4 Millionen Mal abgerufen.

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