Bedrohungslage wächst Cyberangriffe steigen um acht Prozent
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Hardware-Geschäft im Rückgang. Cloud ist „in“. Security auf Hochkurs. Der ITK-Markt ist in Bewegung. Und die Zahlen der Cyberangriffe auch. Mehr zur Trickkiste der Hacker weiß Check Point und veröffentlicht eine Bilanz im Mid-Year Security Report 2023.

In den meisten Bundesländern kehrt nach den Sommerferien und dem „Urlaubsloch“ langsam wieder die Routine ein. Dies scheint für Cyberkriminelle gefühlt nicht zu gelten. Auch wenn die meisten Unternehmen nun mehr, oder vorhaben, mehr in IT-Sicherheit zu investieren, machen die Anstiegsquoten der Angriffe keinen Halt. Mit einem Blick in den Mid-Year Security Report 2023 wird klar: es gibt sogar ein Wachstum von acht Prozent.
Unerwartete Komplizen
Zum einen sei der raffinierte Einsatz von KI-Technologie in Kombination mit altbekannten Tools wie USB-Geräten ein Grund, meinen die CPR-Sicherheitsforscher. So können neuartige Attacken durchgeführt werden. Der Bericht zeigt auch, wie Ransomware-Angriffe in der ersten Jahreshälfte eskaliert sind, da neue Ransomware-Gruppen auf den Plan getreten waren.
Prominente Beispiele sind der dreifache Erpressungsangriff auf die Universität Manchester oder der Aufstieg der neuen Gruppe „Anonymous Sudan“, die es auf westliche Organisationen abgesehen hat.
Zentrale Erkenntnisse aus dem Mid-Year Security Report:
- Ransomware-Banden haben das Vorgehen verschärft, da sie Schwachstellen in häufig genutzter Unternehmens-Software manipulieren und den Ansatz von der Datenverschlüsselung zum Datendiebstahl verlagerten.
- USB-Geräte sind wieder zu einer bedeutenden Bedrohung geworden, denn sowohl staatlich organisierte Gruppen als auch Hacker nutzen USB-Laufwerke zur Infizierung von Organisationen weltweit.
- Der Hacker-Aktivismus (Hacktivism) hat zugenommen, wobei politisch motivierte Gruppen Angriffe auf ausgewählte Ziele starten.
- Der Missbrauch von künstlicher Intelligenz (KI) hat zugenommen. Generative KI-Tools werden zur Erstellung von Phishing-E-Mails, Malware zur Überwachung von Tastatureingaben (Keylogger) und einfachem Ransomware-Code verwendet. Das erfordert strengere Sperren und Regeln.
Ransomware und Hacktivismus werden gefährlicher
In Deutschland waren es durchschnittlich 858 Ransomware-Angriffe je befragter Organisation im ersten Halbjahr 2023. Ransomware-Spitzenreiter ist „Lockbit3“. Dieser sorgte bei den Opferzahlen für einen Anstieg um 20 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Insgesamt haben 48 Ransomware-Gruppen mehr as 2.200 Opfer angegriffen.
LockBit ist eine Ransomware, die nach dem RaaS-Modell (Ransomware-as-a-Service) arbeitet und für ihre hartnäckigen und erfolgreichen Angriffe auf Unternehmen in aller Welt bekannt ist. Seit Ende 2019 hat die Gruppe eine Reihe von Unternehmen ins Visier genommen und dabei mehrere Erpressungsstrategien und Technologien eingesetzt, um den Erfolg ihrer Operationen zu steigern. Inzwischen zählt sie zu den am meistverbreiteten Malware-Varianten mit schätzungsweise über 100 Millionen US-Dollar Erpressungssumme.
„Bedrohungsgruppen haben ihre Methoden und Werkzeuge verbessert“, sagt Maya Horowitz, VP Research bei Check Point. „Sogar alte Technologien, wie USB-Speichergeräte, die schon lange in Schreibtischschubladen verstauben, haben als Malware-Boten an Beliebtheit gewonnen.“
Der Report wurde durchgeführt von Check Point Research (CPR), der Threat-Intelligence-Abteilung von Check Point Software Technologies, einem Anbieter von Cybersicherheitslösungen. Der Mid-Year Security Report 2023 bezieht sich auf das zweite Quartal 2023.
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