Bitdefender Threat Report Cyberkriminalität: Der Kampf gegen die Windmühlen

Von Ira Zahorsky |

Anbieter zum Thema

Der „Consumer Threat Landscape Report 2021“ von Bitdefender verheißt nichts Gutes. Denn nicht nur die Nutzung digitaler Dienste erreichte im zweiten Corona-Jahr einen Höchststand. Auch bei der Cyberkriminalität verzeichnet der Hersteller Negativrekorde.

Für das Jahr 2021 konnten die Experten von Bitdefener kaum Fortschritte im Kampf gegen die Cyberkriminalität feststellen.
Für das Jahr 2021 konnten die Experten von Bitdefener kaum Fortschritte im Kampf gegen die Cyberkriminalität feststellen.
(Bild: sportpoint - stock.adobe.com)

Es sind die üblichen Verdächtigen. Ungenügend abgesicherte vernetzte intelligente Geräte, unvorsichtiges Verbraucherverhalten, Android mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent: Diese Faktoren tragen dazu bei, dass Cyberkriminelle weiter auf dem Vormarsch sind. Ein große Angriffsfläche bieten die Windows-Systeme. Exploits (3 %), Trojaner (50 %), Ransomware (1 %), Coin Miners (2 %) und potenziell unerwünschte Anwendungen (PUA; 43 %) sind die Hauptbedrohungen.

Die Experten von Bitdefender warnen davor, sich von dem geringen Ransomware-Anteil täuschen zu lassen. Er verschleiere die Tatsache, dass viele Lösungen einen Trojaner als Auftakt einer größeren Attacke gleich zu Anfang erkennen. Dem Report zufolge steht Deutschland bei der globalen Verteilung der Ransomware-Attacken mit 12 Prozent an zweiter Stelle hinter den USA (33 %). Bevorzugt werden namhafte Firmen oder KRITIS-Unternehmen angegriffen, denn hier rechnen sich die Kriminellen die höchste Zahlungswilligkeit aus.

Gefahrenpunkt IoT

Da weder die Mobilgerätebranche noch das IoT-Ökosystem ihre Sicherheitslage verbessert haben, stellen auch die intelligenten vernetzten Geräte ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Gerne werden diese von den Cyberkriminellen für DDoS-Angriffe genutzt. Voreingestellte Passwörter, Sicherheitslücken in Betriebssystemen, verspätete Security-Updates: Für die Hersteller scheint die IoT-Sicherheit keine Priorität zu haben. Vor allem Android ist aufgrund seiner hohen Verbreitung mehr Risiken ausgesetzt, hier vor allem die offiziellen Stores. Die Fragmentierung des Betriebssystems zieht zusätzlich kriminelle Akteure an. Immerhin: Den Experten zufolge seien weit verbreitete Geräte namhafter Hersteller im Schnitt sicherer als Nischenprodukte.

Unvorsichtige User

Obwohl die Internetnutzer Bedenken bezüglich des Datenschutzes haben, machen sich 62 Prozent laut dem Bitdefender-Report keine Sorgen um die Offenlegung ihrer Daten. Mehr als 10 öffentlich zugängliche Daten konnten die Experten hier feststellen. 5 bis 10 offengelegte Daten finden sich bei 17 Prozent. Gut ein Fünftel (21 %) der Nutzer ist geizig mit den Daten und legt maximal fünf Daten online offen.

Am stärksten gefährdet sind den Analysten zufolge URLs (26 %), Berufsbezeichnungen (21 %) und physische Adressen (20 %), ergänzt durch persönliche Informationen wie Benutzernamen, Bildungshintergrund, vollständige Namen, E-Mail-Adressen sowie Geburtsdatum.

(ID:48564455)

Jetzt Newsletter abonnieren

Täglich die wichtigsten Infos zur IT-Sicherheit

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung