TÜV-Süd-Studie zur Bedeutung von Datenschutz im Mittelstand Datenschutz geht nicht nebenbei

Redakteur: Elke Witmer-Goßner

Verbraucher reagieren auf Datenschutzverletzungen äußerst sensibel. Umso wichtiger sollte es Unternehmen sein, personenbezogene Daten wirksam vor Einsichtnahme und Missbrauch zu schützen. Sollte man meinen. Tatsächlich klaffen Anspruch und Realität noch weiter auseinander, stellt die Studie „Datenschutz 2012“ des TÜV Süd fest.

Anbieter zum Thema

Die Untersuchung zum Datenschutz bei Mittelständlern brachte Defizite bei der Information von Kunden und bei der Verpflichtung von Partnern an den Tag.
Die Untersuchung zum Datenschutz bei Mittelständlern brachte Defizite bei der Information von Kunden und bei der Verpflichtung von Partnern an den Tag.
(Bild: TÜV Süd)

Unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Landesamtes für Datenschutzaufsicht (BayLDA) realisierte die TÜV Süd Management Service GmbH gemeinsam mit der Fakultät für Psychologie und Pädagogik der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München die Studie „Datenschutz 2012“. Wie bereits 2011 wurden hauptsächlich mittelständische Unternehmen über ihre Einstellung zum Schutz personenbezogener Daten, zur ihrem Informationsstand und zur tatsächlichen Umsetzung befragt.

Im Fokus der Studie standen Fragen nach dem Stellenwert des Datenschutzes in Unternehmen und deren Selbsteinschätzung dazu. Außerdem wurden der Umgang von Mitarbeiter, Kunden und Partner mit Datenschutzthemen und Management des Datenschutzes sowie Qualität des Datenschutzes eruiert. Die Mehrheit der von März bis Juli 2012 befragten Unternehmen sind wie bereits im Vorjahr Mittelständler mit bis zu 499 Mitarbeitern. 60 Prozent aller Teilnehmer kommen dabei aus den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Die Kernergebnisse aus der Studie des vergangenen Jahres wurden bestätigt. Demnach nimmt der Datenschutz für einen Großteil der Teilnehmer weiter einen hohen Stellenwert ein, allerdings lässt sich ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr feststellen. Dennoch ist er für knapp zwei Drittel (58 Prozent) noch immer hoch bis sehr hoch. Ein nicht gerade zufriedenstellendes Ergebnis, wie Thomas Kranig, Präsident des BayLDA, kommentiert: Zwar zeige die Studie ein gutes Bild über die Verankerung des Datenschutzes in den Unternehmen, aber leider auch, „dass noch einige Luft nach oben ist. Anlass für Unternehmen und Aufsichtsbehörden, sich entspannt zurückzulehnen, besteht noch lange nicht.“

(ID:37663020)