Studie von Lookout und der Deutschen Telekom Der Smartphone-Diebstahl in Europa
Mit dem Smartphone-Diebstahl in Europa haben sich die Deutsche Telekom und der Sicherheitsanbieter Lookout im Rahmen einer Studie befasst. Ein Augenmerk lag darauf, wann Betroffene den Verlust bemerken und wie sie auf den Diebstahl reagieren.
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Smartphones sind nicht nur bei den Verbrauchern beliebt, sondern auch bei Kriminellen. Die Studie „Phone Theft in Europe“ untersucht den zunehmenden Smartphone-Diebstahl in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Die Umfrage zielte darauf ab, wie, wann und wo mobile Geräte gestohlen wurden, wie die Opfer reagiert haben und was sie unternommen haben, um ihr Smartphone zurück zu bekommen.
Die Zahl der gemeldeten Diebstahlsdelikte haben Lookout und die Deutsche Telekom dem Informationssystem der Polizei (INPOL) entnommen. Demnach haben die gemeldeten Vorfälle im Jahr 2013 einen neuen Rekord von 236.500 gestohlenen Modellen erreicht. Im Jahr zuvor waren es noch rund 166.300 dokumentierte Fälle gewesen.
In Deutschland und Großbritannien werden die Smartphones vor allem in Bars, Pubs oder Clubs gestohlen. In Frankreich schlagen die Diebe hingegen am häufigsten in öffentlichen Verkehrsmitteln zu. Oft werden die Smartphones direkt aus der Hand, der Hosen- oder Jackentasche sowie der Handtasche geklaut. In Deutschland traf dies auf gut ein Viertel der Fälle zu.
In allen drei Ländern wechseln die meisten Smartphones zwischen 12 und 17 Uhr unrechtmäßig ihren Besitzer. Oft fällt der Diebstahl aber nicht sofort auf, hierzulande traf dies auf 86 Prozent der Befragten zu. Leider entscheiden aber oft schon wenige Minuten darüber, ob der Eigentümer sein Smartphone jemals wiedersieht.
Unterschiede in der Mentalität
Thomas Labarthe, Managing Director Europe bei Lookout, grenzt den Zeitraum ein: „Die ersten 60 Minuten nach dem Diebstahl sind entscheidend. Diebe schalten meist sofort die gestohlenen Smartphones aus, wechseln in den Flugmodus oder entfernen die SIM-Karte. Dadurch kann der Besitzer das Smartphone nicht mehr anrufen oder zurückverfolgen.“
Fällt der Diebstahl auf, ergreifen die meisten Besitzer sofort die Initiative, um es wiederzubekommen. Sie gehen bewusst ein gewisses Risiko ein, um das gestohlene Gerät und die gespeicherten Daten zurückzubekommen: 88 Prozent der deutschen Befragten würden sofort die Initiative ergreifen – oder haben es gar schon getan. Die Briten (70 Prozent) und Franzosen (68 Prozent) sind nicht ganz so waghalsig.
Die Franzosen werden zwar aktiv, aber auf anderem Wege: Drei Viertel der französischen Befragten meldeten den Diebstahl bei ihren Mobilfunkanbietern (verglichen mit 58 Prozent der deutschen Befragten), 71 Prozent würden die örtliche Polizei einschalten (in Deutschland nur 63 Prozent). Dagegen griffen 22 Prozent der Deutschen bei einem Smartphone-Diebstahl zu einer App, mit der sich das Smartphone orten lässt (17 Prozent in Frankreich, 19 Prozent in Großbritannien).
Die Umfrage wurde von IDG Research im März 2014 durchgeführt und richtete sich an Smartphone-Besitzer in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Quoten wurden festgesetzt, um sicherzugehen, dass pro Land rund 500 Befragten (2.403 vollständige Antworten) irgendwann ein Smartphone gestohlen wurde. 100 weitere Personen aus jedem Land durften an der Umfrage teilnehmen, obwohl ihnen noch nie ein Smartphone gestohlen wurde.
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