Mehr Angriffe mit mehr als 50 Gbit/s Deutlicher Anstieg bei hochvolumigen DDoS-Attacken
Mit dem Mirai-Botnet ist ein Damm gebrochen: Immer mehr Unternehmen berichten von DDoS-Angriffen die mit einer Durchschnittsgröße von mehr als 50 Gbit/s ihre Systeme überfluten. Zwischen 2015 und 2017 haben sich Attacken mit diesem Volumen vervierfacht.
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Distributed Denial of Service-Angriffe sind das Mittel der Wahl, wenn Unternehmen erpresst oder bestimmte Dienste lahmgelegt werden sollen. Mit dem Mirai-Botnet wurden diese Attacken auf ein neues Level gehoben, erstmals waren Angriffe in einer Größenordnung von ein Tbit/s und mehr zu sehen.
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DDoS verursacht DNS-Probleme
Mirai-Botnet attackiert DNS-Anbieter Dyn.com
Im ihrem aktuellen Security Report hat die Firma A10 Networks sich die aktuellen Attacken genauer angesehen. 42 Prozent der befragten Unternehmen berichten von DDoS-Attacken mit einer Durchschnittsgröße von mehr als 50 Gbit/s. Dies ist eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum Jahr 2015, als nur 10 Prozent der Angriffe dieses Ausmaß hatten. Multivektor-DDoS-Attacken wachsen laut dem Security Report weiter in einem rasanten Tempo. Die Zahl der Unternehmen, die zwischen 6 und 25 Angriffen pro Jahr ausgesetzt waren, stieg von 14 Prozent im Jahr 2015 auf 57 Prozent im Jahr 2017.
Obwohl DDoS-Attacken verstärkt auch andere Bereiche wie die Anwendungsebene anvisieren, sind Angriffe auf die Netzwerkebene noch immer vorherrschend. 29 Prozent der Befragten sahen sich bereits Angriffen auf Netzwerkebene ausgesetzt. Hersteller von DDoS-Lösungen stellen sich der Herausforderung mit optimierten Lösungen zur Angriffsmitigierung und -behebung, sodass sich die Ausfallzeiten verkürzen. Wo Unternehmen einst mit Ausfallzeiten von mehreren Tagen rechnen mussten, konnte dies mittlerweile auf Stunden verringert werden. Die Studie zeigt, dass im Jahr 2017 nur 15 Prozent der Attacken Ausfallzeiten von mehr als 25 Stunden verursacht haben; im Jahr 2015 waren es noch 29 Prozent.
Die Mehrheit der Unternehmen will ihre Budgets für präventive DDoS-Lösungen erhöhen. 74 Prozent der Befragten gaben im Rahmen der Studie an, dass ihre DDoS-Budgets steigen. Vor zwei Jahren waren es noch 54 Prozent. Dabei hat sich auch die Höhe der Gesamtbudgets erhöht – von 22 Prozent auf 29 Prozent.
Obwohl IT-Sicherheitsteams noch immer die wichtigste Stelle bei der Abwehr von DDoS-Attacken sind, hat sich auch die Bedeutung anderer Positionen im Unternehmen seit 2015 erhöht. Ein breites Spektrum an erfahrenen IT-Experten wird nun vermehrt bei der DDoS-Prävention eingesetzt. Beispielsweise hat sich die Bedeutung von Netzwerkadministratoren sowie von Sicherheits- und Netzwerkarchitekten erhöht. Dies lässt eine Zunahme von Kompetenzen und Know-how über Fachbereiche hinweg erkennen.
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