Netskope-Studie zu Datensicherheit und Transparenz in der Cloud Deutsche Firmen misstrauen Cloud-Providern

Redakteur: Stephan Augsten

Halten sich Cloud-Anbieter hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit an die gesetzlichen Vorgaben? Drei Viertel der deutschen Firmen, die im Rahmen der Studie „Data Breach: The Cloud Multiplier Effect in European Countries“ vom Ponemon-Institut befragt wurden, glauben nicht daran. Auch der aufrichtige Umgang mit Sicherheitsrisiken wird bezweifelt.

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In Europa herrscht gegenüber den Cloud-Anbietern noch immer ein großes Misstrauen.
In Europa herrscht gegenüber den Cloud-Anbietern noch immer ein großes Misstrauen.
(Bild: Archiv)

Wie die von Netskope beauftragte Ponemon-Umfrage zeigt, stellen viele der deutschen Teilnehmer den transparenten Umgang mit Sicherheitsproblemen seitens der Cloud-Anbieter infrage: 87 Prozent der Unternehmen bezweifeln, dass ihr Provider sie sofort informieren würde, wenn eine Schwachstelle geistiges Eigentum oder andere vertrauliche Informationen gefährdet.

Mehr als drei Viertel der Befragten glauben sogar, dass Cloud-Anbieter nicht sofort melden würden, wenn tatsächlich Kundendaten verloren gingen. Gleichzeitig meinen aber auch 54 Prozent der Befragten, dass die Cloud mindestens ebenso sicher sei wie ihre lokale IT. Dieser Widerspruch spricht laut Netskope aber eher für ein mangelndes Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Daten lokal sicher zu halten.

Gut die Hälfte der 514 befragten IT- und Security-Verantwortlichen aus Deutschland glaubt aber grundsätzlich, dass Datenlecks in der Cloud wahrscheinlicher sind. Damit einher geht laut Netskope die Befürchtung, dass sich der wirtschaftliche Schaden eines Datenlecks durch die Cloud nahezu verdreifache. Dieser „Cloud-Multiplikatoreffekt“ sei vom jeweiligen Cloud-Szenario abhängig. Er verstärke sich beispielsweise mit steigendem Datenaustausch zwischen Cloud-Anwendungen oder beim intensiven Einsatz mobiler Geräte mit Cloud-Anbindung.

Skeptisch sind die befragten IT-Verantwortlichen auch, wenn ein Cloud-Anbieter zu schnell wächst. Sie befürchten, dass hier die Sicherheitsmaßnahmen nicht entsprechend mitwachsen und sich dadurch die Wahrscheinlichkeit eines Datenlecks deutlich erhöht.

Die Umfrage legt nahe, dass Cloud-Anbieter sich künftig verstärkt um ihre Vertrauenswürdigkeit und Transparenz bemühen sollten. Mehr über den „Cloud-Multiplikatoreffekt“ erfahren Interessierte auch direkt in der Netskope-Studie.

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