IT-Awards 2022 Die beliebtesten Anbieter von Security-Awareness-Trainings 2022

Von Martin Hensel |

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Die Sicherheitsstrategie im Unternehmen kann manchmal noch so ausgefeilt sein – der Faktor Mensch findet mit geradezu traumwandlerischer Sicherheit die übersehene Lücke. Ehe Murphys Law („Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen.“) gnadenlos zuschlägt, empfehlen sich Security-Awareness-Trainings, um Mitarbeiter rechtzeitig für das Thema Security zu sensibilisieren.

Mitarbeiter geraten heute schnell ins Visier von Cyberkriminellen. Nur durch Security Awareness Trainings können sie diese Tricks rechtzeitig erkennen.
Mitarbeiter geraten heute schnell ins Visier von Cyberkriminellen. Nur durch Security Awareness Trainings können sie diese Tricks rechtzeitig erkennen.
(Bild: Funtap - stock.adobe.com)

Immer ausgefeiltere Angriffsmethoden machen den IT-Security-Verantwortlichen in den Unternehmen das Leben schwer. Dabei spielt der menschliche Faktor eine nicht zu unterschätzende Rolle: Per Social Engineering oder Social Hacking geraten Mitarbeiter schnell ins Visier von Cyberkriminellen. Die dabei genutzten Methoden sind derart raffiniert, dass sie arglosen Angestellten im Firmenalltag nicht auffallen und dementsprechend auch nicht erkannt werden. Einer Studie von IBM zufolge, sind 95 Prozent aller Sicherheitsvorfälle auf menschliche Beteiligung zurückführen.

Die Leser von Security-Insider haben abgestimmt. Beim Klick auf die Bildergalerie sehen Sie die vier beliebtesten Anbieter der Security-Insider Awards 2022 aus dem Bereich Security Awareness:

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Kreative Angriffsmethoden

Die Tricks der Datendiebe wirken auf den ersten Blick banal, sind aber gerade in größeren Unternehmen erstaunlich effektiv und nutzen menschliche Schwächen aus: So rufen die Angreifer zum Beispiel unter Anzeige einer falschen Rufnummer („Call-ID Spoofing“) an und tarnen sich als vertrauenswürdiger Gesprächspartner. Bekannt wurde in letzter Zeit etwa eine Betrugsmasche, bei der sich Anrufer als vermeintliche Microsoft-Supportmitarbeiter ausgeben und so Zugriff auf die Rechner argloser Opfer erhalten. Aber auch vorgebliche neue Kollegen erfragen gerne einmal Zugangsdaten von hilfsbereiten Mitarbeitern.

Etwas weniger elegant ist dagegen das sogenannte „Dumpster Diving“: Hierbei durchwühlen Kriminelle den Müll eines Unternehmens, um an nutzbare Daten wie etwa Namen, Positionen, E-Mailadressen oder gar sensible Informationen zu gelangen. Die so gewonnenen Informationen werden anschließend genutzt, um ausgetüftelte Social-Engineering-Angriffe durchzuführen. Dies sind aber nur einige der verwendeten Methoden. Im Arbeitsalltag kommen noch gängige IT-basierte Gefahren hinzu, beispielsweise durch Trojaner, Ransomware, Phishing oder den leichtfertigen Umgang mit externen Speichermedien.

Schulungen schärfen Sinn für Sicherheit

Die Frage ist, wie man als Unternehmen diesen vielfältigen Angriffsvektoren möglichst effektiv entgegentreten kann. Im Falle des „Dumpster Divings“ liegt die Lösung mit der sorgfältigen Vernichtung weggeworfener Dokumente und alter Technik auf der Hand. Der Knackpunkt ist aber auch dabei, dass sich Mitarbeiter über die drohenden Gefahren im Klaren sein müssen. Erreichen lässt sich dies durch Security-Awareness-Trainings. Hierbei erhalten die Teilnehmer nicht nur das nötige Fachwissen vermittelt, um ungewöhnliche Angriffsmethoden frühzeitig zu erkennen, sondern lernen auch Security-Grundlagen sowie Hintergründe zu Richtlinien und Compliance-Vorgaben kennen.

Im Fokus der Trainings steht die Wissensvermittlung. Die Teilnehmer sollen nach der Schulung selbstständig mit möglichen Sicherheitsbedrohungen im Arbeitsalltag umgehen können. Im Idealfall werden kritische Situationen dadurch bereits im Keim erstickt und den Unternehmen bleiben möglicherweise schwerwiegende Folgen erspart. Durch den besseren Wissensstand der Mitarbeiter wird zudem aktiv Prävention betrieben – am besten sollte Security Awareness fester Bestandteil der Informationssicherheitsstrategie sein.

Breites Schulungsangebot

Security-Awareness-Trainings sind in der Regel individuell auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten. Sie richten sich nicht nur an bestehendes Personal, sondern auch an Neuzugänge, Leiharbeiter oder externe Mitarbeiter. Die Lehrpläne sind dementsprechend unterschiedlich, umfassen aber in der Regel Grundlagen zu Informations- und Datensicherheit, den Umgang mit Passwörtern und Authentifizierung sowie den sicheren Einsatz von E-Mail-Konten, sozialen Netzwerken, Cloud-Diensten oder mobilen Datenträgern. Methoden des Social Engineerings werden ebenso erklärt, wie das richtige Verhalten im Falle einer eventuellen Attacke.

Derartige Schulungen lassen sich entweder als Präsenzveranstaltungen oder als Online-Seminare umsetzen. Sie sind aufgrund ihres nahezu unbestreitbaren Nutzens generell zu empfehlen, insbesondere aber Unternehmen mit vielen Mitarbeitern oder hoher Personalfluktuation ans Herz zu legen. Nur so lässt sich ein gleichmäßiger Wissensstand der Mitarbeiter erreichen und die Ursache Mensch als Risikofaktor für sicherheitsrelevante Vorfälle reduzieren. Um den Erfolg der Schulungsmaßnahmen zu kontrollieren, lässt sich zum Beispiel die Zahl der entsprechenden Vorfälle vor und nach Einführung der Security-Awareness-Trainings vergleichen.

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