IT-Security: Phishing-Trends Die beliebtesten Phishing-Ziele

Von Barbara Miletic Lesedauer: 2 min |

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Selbst beim entspannten Filmabend, bei einer Bewerbung oder einer Paket-Nachricht kann man schnell Opfer eines Cyberbetrugs werden. Zscaler und Check Point Research veröffentlichen in ihren Studien Zahlen und populäre Markennamen in Bezug auf Phishing.

Die stark zunehmenden Phishing-Angriffe sind alarmierend. Gerne nutzen Hacker bekannte Markennamen und Alltagsvorgänge für Betrügereien. Zscaler und Check Point haben dies näher untersucht.
Die stark zunehmenden Phishing-Angriffe sind alarmierend. Gerne nutzen Hacker bekannte Markennamen und Alltagsvorgänge für Betrügereien. Zscaler und Check Point haben dies näher untersucht.
(Bild: mpix-foto - stock.adobe.com)

Beleuchtet man die IT-Sicherheitslandschaft aktuell, kommt man an einigen Dauerbrennern nicht vorbei. Welche Herausforderungen beschäftigen die Spezialisten derzeit am meisten? Zahlreiche Analysen zeigen: Phishing führt. Sämtliche Studien belegen, dass diese Art von Angriffen einen Rekord erreicht. So ist die Zahl der Phishing-Angriffe im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 schon verdoppelt – Tendenz weiter steigend, wie die Threatlabz-Studie von Zscaler zeigt. Bildungswesen, Finanzen und Behörden sind dabei am stärksten im Visier. Im Bildungswesen stiegen die Angriffe sogar um 576 Prozent.

Phishing-Trends: Wo und wer ist betroffen?

Auch sind einige große Markennamen bekannt, die von den Cyberbetrügern häufig für Phishing-Taktiken ausgenutzt werden. Microsoft, Binance, Netflix, Facebook und Adobe gehören laut Zscaler-Report dazu.

Zudem stellt sich die Frage, inwiefern die stark angestiegene Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT zum Phishing-Wachstum beiträgt. „Smishing“ (SMS-Phishing) und „Vishing“ (Voicemail-bezogenes Phishing) sind neue Varianten und locken immer mehr Opfer zum Öffnen bösartiger Anhänge. Die Mehrheit der modernen Phishing-Angriffe zielen auf den Diebstahl von Anmeldeinformationen ab. Zudem wächst die Bedrohung durch Adversary-in-the-middle (AiTM)-Angriffe.

AiTM-Angriffe nutzen Techniken, mit denen herkömmliche Multi-Faktor-Authentifizierungsmethoden (MFA) umgangen werden können.

Versteckter Betrug hinter Alltagsroutinen

„Um ihre IT-Umgebung zu schützen, empfiehlt sich eine Zero-Trust-Architektur. Damit können Organisationen ihre Angriffsfläche minimieren, und eine Kompromittierung verhindern oder die Auswirkungen im Falle eines erfolgreichen Angriffs reduzieren “, erklärt Deepen Desai, Global CISO und Head of Security bei Zscaler.

Auch die Forschungsabteilung von Check Point Software Technologies (CPR) veröffentlicht Phishing-Quoten aus dem ersten Quartal 2023 im „Brand Phishing Report“. Dieser deckt ebenfalls die Maschen auf, mit denen Hacker bekannte Marken für Betrügereien ausnutzen. Einer der Spitzenreiter ist und bleibt DHL.

DHL auf Platz 2 der Phishing-Ziele

Es gilt, weiterhin die Augen offen zu halten, sollten E-Mail oder SMS-Nachrichten von DHL eintrudeln. Enthalten diese einen Link, sollte man vorher überprüfen, ob dieser wirklich von DHL geschickt wurde und man tatsächlich ein Paket erwartet. Auch sollte der Absender geprüft oder auf Auffälligkeiten wie Rechtschreibfehler oder billig gemachte graphische Gestaltung achten.

Die Raiffeisen-Bank stieg erstmals in die Rangliste der zehn am häufigsten missbrauchten Markennamen auf. Hierbei wurden Phishing-E-Mails mit betrügerischem Link verschickt, die auf eine falsche Website führten. Dort sollten die Anwender angeblich zur Sicherung ihres Kontos die Bankdaten eingeben.

„In einigen Fällen zielen die Angriffe darauf, Konto-Informationen zu erlangen, wie es bei den Raiffeisen-Kampagnen der Fall war. Andere werden eingesetzt, um Zahlungsdaten zu stehlen, wie bei dem beliebten Streaming-Dienst Netflix zu beobachten war“, führt Omer Dembinsky, Data Group Manager bei Check Point, aus. Die beste Verteidigung sei immer noch Wissen und Mitarbeiterschulungen.

Top 10 der Markennamen beim Phishing

  • Walmart (verbunden mit 16 Prozent aller Phishing-Attacken weltweit)
  • DHL (13 %)
  • Microsoft (12 %)
  • LinkedIn (6 %)
  • FedEx (4,9 %)
  • Google (4,8 %)
  • Netflix (4 %)
  • Raiffeisen (3,6 %)
  • PayPal (3,5 %)

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