Die IT-Ausgaben in EMEA stagnieren End of Life bestimmt die Investitionen
Das IT-Netzwerk Spiceworks hat in der Umfrage „IT-Status 2016“ die geplanten IT-Investitionen für 2016 evaluiert. Demnach werden sich die IT-Budgets in EMEA trotz erwarteter Umsatzzuwächse nicht nennenswert erhöhen. Über die Hälfte der Befragten geht zudem davon aus, dass in ihren Abteilungen im kommenden Jahr kaum Personal eingestellt wird.
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Der wichtigste Grund für die Anschaffung neuer Hardware, Software und Services ist das End of Life (EOL) von Produkten: 64 Prozent der IT-Experten in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) bezeichneten das Thema als stärksten Treiber für IT-Investitionen im kommenden Jahr.
Das bedeutet nach Daten von Spiceworks, dass 68 Prozent beziehungsweise 60 Prozent der im Netzwerk vertretenen Firmen noch „Windows XP“ und „Windows Server 2003“ einsetzen - beides Systeme, die das Support-Ende bereits überschritten haben. Von den Unternehmen, die für 2016 einen Betriebssystem-Refresh planen, wollen 53 Prozent der Befragten in „Windows 10“ investieren – sechs Prozent mehr als der weltweite Durchschnitt. Weitere 28 Prozent haben vor, auf „Windows Server 2010“ zu migrieren, und acht Prozent planen die Migration auf „SQL Server 2005“, eine Datenbankanwendung mit EOL am 12. April 2016.
Wenig für die IT-Sicherheit übrig
Die Ausgaben für Security-bezogene Hardware, Software und Services werden im kommenden Jahr ebenfalls stagnieren: Lediglich 6 Prozent des gesamten IT-Budgets wollen die IT-Verantwortlichen in im Wirtschaftraum EMEA dafür ausgeben. Nur bei 5 Prozent des Hardware-Budgets, neun Prozent der Software-Ausgaben und sieben Prozent der Hosted- und Cloud-Invesititonen handelt es sich um IT-Sicherheitsprodukte.
Auf der anderen Seite haben mehr als die Hälfte der Befragten in EMEA (54 Prozent) das Gefühl, dass ihr Unternehmen nicht ausreichend in Sicherheit investiert, 45 Prozent haben den Eindruck, die Unternehmensdaten würden nicht genug geschützt. Und nur 22 Prozent der Befragten erklärten, dass Sicherheitsvorfälle in der jüngsten Vergangenheit zu Änderungen in der Security-Richtlinien ihres Unternehmens geführt hätten.
Beim Thema IT Security ist die Besorgnis der Unternehmen in EMEA und Nordamerika übrigens ähnlich hoch: 76 Prozent der europäischen IT-Profis und 71 Prozent ihrer amerikanischen Kollegen glauben, dass in ihrem Unternehmen das Risiko für IT-Sicherheitslücken gegeben ist.
Für John Webb, Marketing Director EMEA bei Spiceworks, beudet das für die Unternehmen: „Angesichts der knappen Budgets müssen IT-Verantwortliche in EMEA bei der Verteilung ihrer Zeit und ihrer Ressourcen im kommenden Jahr kreativ sein.“
IT-Verantwortliche priorisieren Hardware- und Software-Ausgaben
- 36 Prozent ihres IT-Budgets wollen die IT-Experten in EMEA in Hardwareprojekte investieren – das sind drei Prozentpunkte weniger als in diesem Jahr. Von diesem Geld sollen 20 Prozent für Desktop-PCs, 18 Prozent für Server und 16 Prozent für Laptops ausgegeben werden.
- An zweiter Stelle liegen die Software-Ausgaben mit einem Anteil von 31 Prozent am IT-Budget (zwei Prozentpunkte weniger als 2015). Davon sollen 15 Prozent in Betriebssysteme und 14 Prozent in die Virtualisierung fließen. Weitere 15 Prozent wollen die Unternehmen in Business-Analyse- und Business-Intelligence-Tools investieren – das ist doppelt so viel wie im laufenden Jahr und damit der stärkste Ausgabenanstieg im Softwarebereich.
- 14 Prozent des IT-Budgets fließen laut Umfrage im kommenden Jahr in Managed-Services-Projekte (zwei Prozentpunkte mehr als 2015). Davon sind 20 Prozent für IT-Services vorgesehen, 15 Prozent für Connectivity/Bandbreite, und 12 Prozent des Managed-Servies-Budgets sollen für Speicher-, Backup- und Archivierungsservices verwendet werden.
- IT-Profis in EMEA wollen im kommenden Jahr 14 Prozent ihres IT-Budgets für Hosted- und Cloud-basierte Services ausgeben (ein Prozent mehr als in diesem Jahr). Davon sollen 18 Prozent ins E-Mail-Hosting, 15 Prozent ins Web-Hosting und zehn Prozent in Online-Backup- und Recovery-Dienste fließen.
- Nur 28 Prozent der IT-Verantwortlichen in EMEA sagen, dass Hosted- und Cloud-Services für heutige Business-Prozesse eine wichtige Rolle spielen. Allerdings glauben 45 Prozent, dass diese Services in Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen werden.
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