Open Data mal ganz anders EU-Kommission Ziel eines groß angelegten Lauschangriffs

Redakteur: Manfred Klein

Der belgische Telekom-Anbieter Belgacom, zu dessen Kunden unter anderem die EU-Kommission, der Rat der Mitgliedsstaaten und das Europaparlament gehören, ist Opfer eines professionellen Hacker-Angriffs geworden. Inzwischen ermittelt die belgische Staatsanwaltschaft gegen Unbekannt.

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(Foto: tiero - Fotolia.com)

Premierminister Elio Di Rupo, der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Milquet sowie Justizministerin Annemie Turtelboom haben inzwischen in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt, der Angriff habe die Sammlung strategischer Informationen zum Ziel gehabt.

Der technische und organisatorische Aufwand des Angriffs lasse es allerdings unwahrscheinlich erscheinen, dass der Angriff von einer einzelnen Person ausgeführt worden sei. Wahrscheinlicher sei als Urheber ein Geheimdienst oder eine andere staatliche Organisation.

Medienberichten zufolge seien bei dem Angriff systematisch Gespräche abgehört worden.

Der Angriff könnte durchaus auch ein internationales Nachspiel haben, denn für den Fall, dass sich der Verdacht der Cyberspionage bestätigen sollte, will die Regierung „geeignete Maßnahmen“ ergreifen.

Nach Angaben von Belgacom wurde der Angriff am Wochenende entdeckt, als bei einem routinemäßigen Systemcheck ein unbekannter Virus entdeckt worden sei. Belagcom versichert, der Vorfall habe keine Auswirkungen auf die Kunden oder deren Daten. Nach Angaben von Belgacom funktionieren inzwischen alle Dienste wieder einwandfrei.

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