Zentrales Security-Management Genetec integriert Virenschutz von Cylance

Autor / Redakteur: Dr. Andreas Bergler / Peter Schmitz

Der Plattform-Anbieter für IoT-Security Genetec integriert das KI-basierte Antivirusprogramm von BlackBerry Cylance ins Portfolio der Streamvault-Geräte. Für Kunden steht das ­zusätzliche Feature ab September bereit.

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Genetec sichert die Daten von Videoüberwachungs­systemen in mehreren Schritten ab.
Genetec sichert die Daten von Videoüberwachungs­systemen in mehreren Schritten ab.
(Bild: Genetec)

Kaum eine andere Branche legt seit Jahren ein dermaßen starkes Wachstum hin wie die IT-Security. Noch nicht zweistellig, aber immerhin sehr hoch liegt laut Gartner die jährliche Zunahme der Umsätze im gesamten Security-Segment. Zwar kommen und gehen immer wieder viele Spezial-­Anbieter, wie der aktuelle „Softshell Vendor Report“ belegt, aber die meisten Unternehmen bleiben allein schon deshalb, weil das wachsende Internet der Dinge noch deutlich mehr Sicherheit benötigt als bisher. Zu den etablierten Anbietern auf diesem Gebiet gehört das kanadische Unternehmen Genetec, das mittlerweile in 150 Ländern aktiv ist.

Es bietet Komplettlösungen und modulare Erweiterungen für die physische Sicherheit, zu denen neben Videoüberwachung, Zutrittskontrolle und Nummernschild­erkennung auch die Analyse der gesammelten Sicherheitsparameter über alle Systeme hinweg gehört. Einer der zentralen Bausteine des Anbieters ist das Streamvault-Portfolio, das durch die Kooperation mit der Blackberry-Tochter Cylance in Kürze ein weiteres Schutzlevel erhält. Die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Anti­viruslösung CylanceProtect soll Geräten aus dem Streamvault-Portfolio zusätzliche ­Cybersicherheit bieten. Zur Streamvault-Serie gehören All-in-One-Appliances, Rackmount- und Storage-Appliances sowie Workstations.

Laut Normen Wollmann, Regional Manager DACH bei Genetec, wächst das kanadische Unternehmen bereits seit längerer Zeit jedes Jahr über 30 Prozent, sowohl im Umsatz als auch bei den Mitarbeitern. Rund 1.400 Mitarbeiter zählt Genetec derzeit weltweit, in Europa sind es 140. Zielgruppe sind neben Regierungsstellen, Verkehrsbetrieben, Städten und Gemeinden auch Unternehmen unterschiedlicher Größenordnung, erklärt Wollmann. Zur Videoüberwachung bietet Genetec mit der Stream­vault-Serie vorkonfigurierte Appliances für kleine Umgebungen, angefangen bei Systemen mit 20 bis hin zu 2.000 ­Kameras.

DSGVO-konforme Videoüberwachung

Über 70 Prozent des Umsatzes macht Genetec eigenen Angaben zufolge derzeit in Nordamerika. Das soll sich nun ändern. Mit über 13.000 Kunden weltweit und stattlichen Referenzprojekten wie dem Flughafen Charles-de-Gaulle in Paris sieht man sich für eine weitere Expansion gut ­gerüstet. Die Lösungen sollen den Kunden helfen, eine DSGVO-konforme Strategie einzuhalten und auch für Gesetzesänderungen gewappnet zu sein. Genetec integriert Methoden zur Verschlüsselung, Authentifizierung und Anonymisierung. Der „KiwiVision Privacy Protector“, das dynamische Anonymisierungs-Tool für Videoüberwachung in Echtzeit, ist laut Wollmann die einzige Lösung am Markt, die DSGVO-konform ist. Mit dessen Hilfe lassen sich Bereiche im Videostream in Echtzeit unkenntlich machen. Zum Schutz von Individuen müssen dann mehrere Authentifizierungsschritte durchlaufen werden, um das Rohmaterial einsehen zu können.

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