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Es kann auch sein, dass zunächst nur eine bestimmte Anzahl der Geräte beschafft werden kann und der Rest erst später verfügbar ist. In diesem Fall kann Virtualisierung eine kostengünstige Möglichkeit sein, den Geschäftsbetrieb vorläufig ohne neue Hardware wieder aufzunehmen – zumindest so lange, bis die Hardware ersetzt wurde.
Mit dem Wiederbeschaffen der Hardware allein ist es jedoch nicht getan, denn die Daten auf den Geräten sind ebenfalls unwiederbringlich verloren, wenn sie nicht zuvor in regelmäßigen Abständen gesichert wurden. Der Verlust von Daten ist meist auf Dauer „teurer“ als der von Hardware.
Kritischer Restore auf "fremder" Hardware
Auf der anderen Seite nutzt es nichts, wenn Unternehmen zwar die Systeme gesichert haben, diese jedoch nicht auf der neu beschafften Hardware wiederherstellen können. Disaster-Recovery-Lösungen mit Techniken für eine Hardware-unabhängige Wiederherstellung von Systemen und Dateien können sich hier als hilfreich erweisen.
Lösungen, die zusätzlich auch eine Wiederherstellung auf ein virtuelles System unterstützen, eröffnen im Notfall die meisten Optionen. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die vorhandenen Image-Backups ohne Probleme auf den Plattformen der verschiedenen Virtualisierungshersteller nutzen lassen.
Außerdem muss bei der Wiedereinführung der Hardware auch eine problemlose Migration zurück in die physische Welt möglich sein. Je nach Umgebung und individuellen Anforderungen kann es sinnvoll sein, in der IT auf eine Kombination aus physischen und virtuellen Servern zu setzen, um das Risiko eines Systemausfalls von vornherein zu minimieren.
Totalschaden durch Cloud vermeiden
Auch eine Cloud als zweiten, entfernten Ort für Backups hinzuzuziehen, sollten Unternehmen bedenken. Einerseits können sie auf diese Weise zusätzliche Investitionen in Storage-Hardware vermeiden, andererseits sind im Falle eines Totalschadens der lokalen Backup-Medien die Daten in Sicherheit.
Integrierte Lösungen für Disaster Recovery, die die Verwaltung heterogener Umgebungen aus physischen und virtuellen Maschinen sowie Cloud-Backup über eine Konsole ermöglichen, gibt es einige auf dem Markt.
Dies alles zeigt, dass ein Disaster-Recovery-Plan heute eine umfassende Aufgabe ist, die vieles betrifft: Von der Einbindung der erforderlichen Mitarbeiter über die Ersatzhardware bis hin zur Wiederherstellung der Daten und Systeme. Am wichtigsten ist dabei, dass die entsprechenden Vorbereitungen bereits im Vorfeld getroffen werden. Dann lassen sich die negativen Folgen einer IT-Havarie stark eindämmen.
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