Geringere Verzögerungen bei Kaufentscheidungen und Prozessen Geschäftsvorteile durch Investitionen in den Datenschutz
Wer die Daten seiner Kunden schützt, profitiert monetär von deren Vertrauen. Gleichzeitig kommt es zu weniger Sicherheitsvorfällen sowie Systemausfällen. Deutschland spielt beim Thema DSGVO im oberen Drittel der weltweiten Liga mit.
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Datenschutz ist wichtig, und das nicht nur wegen der im vergangenen Jahr in Kraft getretenen europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Dass Datenschutz auch Geschäftsvorteile mit sich bringen kann, zeigt die Data Privacy Benchmark Study 2019 von Cisco. An der Umfrage nahmen mehr als 3.200 Sicherheits- und Datenschutzexperten aus 18 Ländern und allen wichtigen Branchen teil. „Im vergangenen Jahr hat die Bedeutung von Privatsphäre und Datenschutz deutlich zugenommen. Daten sind die neue Währung. Da sich der Markt verändert, ziehen Unternehmen echte Geschäftsvorteile aus ihren Datenschutzinvestitionen“, betont Michelle Dennedy, Chief Privacy Officer, Cisco.
Laut der Studie gehen 59 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass sie alle oder die meisten Anforderungen der DSGVO erfüllen. 29 Prozent erwarten diese Compliance innerhalb eines Jahres und 9 Prozent in mehr als einem Jahr. Hierzulande geben 58 Prozent der Firmen an, dass sie die Voraussetzungen bereits erfüllen. Damit liegt Deutschland hinter Frankreich (62 %), Großbritannien (69 %) und Italien (72 %). 57 Prozent der US-amerikanischen Unternehmen sind überzeugt, den Datenschutz mit Standards, die der DSGVO ähneln, einzuhalten.
Vertrauen zahlt sich aus
Weltweit erwarten die Kunden zunehmend, dass die von ihnen genutzten Produkte und Dienstleistungen einen angemessenen Datenschutz bieten. Das zeigt sich auch bei deren Kaufentscheidungen. So verzeichnen Unternehmen, die in das Thema investiert haben und die DSGVO einhalten, kürzere Verzögerungen beim Verkauf von Lösungen an bestehende Kunden aufgrund von Datenschutzbedenken. Die Zeitspanne senkte sich auf 3,4 Wochen gegenüber 5,4 Wochen bei den am wenigsten DSGVO-konformen Unternehmen. Insgesamt betrug die durchschnittliche Verzögerung bei Bestandskunden 3,9 Wochen, im Vergleich zu 7,8 Wochen im Vorjahr.
Die Verzögerungen pro Land liegen zwischen 2,2 und 5,5 Wochen. Dabei sind sie in Italien, Türkei und Russland besonders gering, andererseits in Spanien, Brasilien und Kanada besonders hoch. In Deutschland betragen sie 3,1 Wochen und liegen damit unter dem weltweiten Durchschnitt. Längere Verzögerungen lassen sich auf hohe oder sich verändernde gesetzlichen Anforderungen zurückführen.
Umsatzeinbußen durch Verzögerungen
Gleichzeitig stellte die Studie jedoch fest, dass 87 Prozent der Unternehmen Verzögerungen in ihrem Verkaufszyklus aufgrund von Datenschutzbedenken erleben, im Vergleich zu 66 Prozent im Vorjahr. Dies ist sowohl auf das gestiegene Datenschutzbewusstsein durch die DSGVO wie auch auf häufige Medienberichte über Vorfälle zurückzuführen. Verzögerungen im Verkaufszyklus können zu Umsatzeinbußen führen, wenn ein potenzieller Kunde beim Wettbewerb oder gar nicht kauft.
Hauptursachen für Verzögerungen sind Kundenanfragen bezüglich Datenschutz, Übersetzung der notwendigen Informationen in verschiedene Sprachen, Aufklärung von Kunden über die Datenschutzprozesse des Unternehmens sowie die Neugestaltung von Produkten anhand der Datenschutzanforderungen.
DSGVO-konforme Unternehmen berichten gleichzeitig von weniger Datenschutzverletzungen, weniger betroffenen Datensätzen bei Sicherheitsvorfällen und kürzeren System-Ausfallzeiten. Des Weiteren hatten sie auch deutlich seltener einen erheblichen finanziellen Verlust durch einen Datenverstoß. Zudem gaben 75 Prozent der Befragten an, dass sie viele allgemeine Vorteile aus ihren Investitionen ziehen. Dazu gehören mehr Agilität und Innovationen durch angemessene Datenkontrollen, Wettbewerbsvorteile und höhere Betriebs-Effizienz. Diese resultieren aus der Organisation und Katalogisierung von Daten.
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