Ransomware Gesperrte Daten sind Deutschen 211 Euro wert
Wichtige Nachricht für Ransomware-Entwickler und Online-Erpresser: Mehr als 211 Euro sollten sie für das Wiederherstellen verschlüsselter Daten in Deutschland nicht verlangen. Da hört laut einer Bitfdefender-Studie nämlich die Zahlungsbereitschaft hierzulande auf.
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Noch bevor die Ransomware Locky publik wurde, hat Bitdefender eine Befragung zu Online-Erpressung bei iSense Solutions in Auftrag gegeben. Dabei wurden 1.906 Teilnehmer aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Nordirland, Dänemark, Rumänien und den USA im November 2015 befragt.
Demnach hat ein Drittel der deutschen Nutzer, die schon einmal Opfer von erpresserischer Software wurden, ein Lösegeld bezahlt, um auf ihre Daten wieder zugreifen zu können. 36 Prozent würden im Falle einer Verschlüsselung ihrer Computer durch Ransomware auf die Forderungen eingehen.
Die Gefahr von Ransomware ist den meisten Nutzern geläufig: 62 Prozent der Befragten haben den Begriff mit einem Virus in Verbindung gebracht, 44 Prozent bezeichneten Ransomware konkret als eine Art von Bedrohung, die den Zugriff auf Computerdaten verhindert oder beschränkt. Gut ein Drittel der Teilnehmer wusste um die drei häufigsten Angriffswege, also E-Mail-Nachrichten, heruntergeladene Dateien und Websites.
Gemäß der Studie würden in Deutschland Opfer von erpresserischer Software bis zu 211 Euro zahlen, um ihre verschlüsselten Daten wieder zu erhalten. Gleichzeitig glauben 44 Prozent der Betroffenen, dass sie in Zukunft wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich wieder angegriffen werden. Dabei gehen etwa drei Viertel (74 Prozent) der Befragten davon aus, dass solche Attacken jederzeit geschehen können.
Auch die Experten von Bitdefender sagen voraus, dass erpresserische Software im Jahr 2016 weit verbreitet sein wird. Dabei dürften zusätzliche Variationen hinzukommen. Zum Beispiel könnten die Cyberkriminellen auch Geld von ihren Opfern verlangen, damit sie deren Daten nicht online veröffentlichen. Zahlen die Betroffenen nicht, sind die Dateien für jeden Nutzer sichtbar. In diesem Fall ist der Anreiz für die Opfer also die Vermeidung der Veröffentlichung der Daten.
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