Malware-Entwickler versuchen seit jeher, die Google-Suchmaschine zu manipulieren. Aktuell ist die Positionierung infizierter PDF-Dokumente, kurz PDF-Cloaking, wieder angesagt. Ziel ist es, die Inhalte in den Suchergebnissen möglichst weit vorne zu platzieren, um den Schadcode zu streuen.
Googles Webcrawler Googlebot lässt sich mithilfe eines Backlink-Kreislaufs manipulieren.
(Bild: Google)
Offenbar setzen Cyber-Kriminelle wieder vermehrt auf PDF-Cloaking. Dabei werden Dokumente oder Webseiten so modifiziert, so dass sie Googles Webcrawler, dem Googlebot, harmlos vorkommen. Diese Manipulationsversuche konnten durch den Page Rank und andere Bewertungsmechanismen bislang gut abgefedert werden.
Forscher der Sophos Labs haben nun aber Hinweise darauf, dass es mindestens einer Hacker-Gruppierung gelungen ist, die Sicherheitsmechanismen zu umgehen. Scheinbar reagiere der ansonsten eher sensible Google-Algorithmus weniger empfindlich, wenn Inhalte in Form eines PDF anstelle einer Webseite aufgefunden werden. Ähnlich vertrauensvoll gehe die Suchmaschine mit Links um, die auf .gov oder .edu enden.
Laut Sascha Pfeiffer, Principal Security Consultant bei Sophos, beruhen die aktuellen Erkenntnisse auf einem entdeckten, schadhaften PDF: „Sophos suchte daraufhin gezielt nach Dokumenten mit ähnlichen Eigenschaften und erhielt innerhalb kürzester Zeit hunderte schadhafter PDF-Dokumente, die alle identische Merkmale aufwiesen.“
Die Forscher bemühten einfach eine Google-Suche nach Stichworten aus dem schädlichen PDF. Die infizierten Dokumente fanden sich fast durchweg auf legalen, aber vermutlich kompromittierten Webseiten. In die PDFs waren Links zu Dokumenten auf anderen Webseiten eingebunden, die gemeinsam ein sogenanntes „Backlink Wheel“ bildeten.
Mit diesem Trick ist es letztlich gelungen, hohe Page Ranks zu erzielen. Die Technik ließe sich letztlich für alle möglichen bösartigen Aktivitäten einsetzen. Momentan wurde sie jedoch nur in Verbindung mit einem Angebot für binäre Optionen, einer riskanten Anlageform, entdeckt.
Die PDF-Links führten zunächst zu einer Webseite mit binären Optionen, später verwiesen sie dann auf eine Seite, die einem „Wie man schneller reich wird“-Schema entsprach. Das Dokument war nur noch im Cache zu sehen. Die Links verteilten sich gleichmäßig über das ansonsten aus zusammenhanglosen Suchworten bestehende Dokument und führten zu einer Link-Farm. Sophos Labs hat Google über die Ergebnisse bereits informiert.
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Stand vom 30.10.2020
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