Umfrage unter IT-Entscheidern Investitionsfeld Cloud-Security
In Deutschland bestehen noch immer zahlreiche Vorbehalte gegenüber Cloud-Dienstleistungen – auch unter IT-Entscheidern. Anbieter, Partner und Retailer haben deshalb viel Aufklärungsarbeit zu leisten.
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Angesichts des Drucks, den die fortschreitende digitale Transformation auf Unternehmen ausübt, ist die verstärkte Nutzung von Cloud-Dienstleistungen ebenso unausweichlich wie wirtschaftlich sinnvoll. Der Umstand, dass in diesem Bereich verstärkt Investitionen getätigt werden, kann deshalb nicht überraschen. Die Geschwindigkeit, mit der die Cloud an Bedeutung gewinnt, hingegen schon.
Eine Umfrage, die Intel Security in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Vanson Bourne durchgeführt hat (siehe Kasten), gibt nun Aufschluss über die Perspektiven und Herausforderungen, die den internationalen Markt für Cloud-Dienstleistungen in den kommenden Jahren prägen werden.
Von dem Missverständnis, dass es hierbei hauptsächlich um Investitionen in „Software as a Service“ (SaaS) geht, gilt es sich zu befreien. Tatsächlich möchten 89 Prozent in Zukunft in „Security as a Service“ investieren, 86 Prozent in „Infrastructure as a Service“ (IaaS), 75 Prozent in „Software as a Service“ (SaaS) und 65 Prozent in „Platform as a Service“ (PaaS). Es besteht also nach allen verfügbaren Servicemodellen hohe Nachfrage.
Gleiches gilt für Liefermodelle: Nicht nur auf die Public Cloud, sondern auch auf die Private und die Hybrid Cloud verlassen sich Unternehmen. Partner müssen sich deshalb breit aufstellen, wenn sie die Nachfrage bedienen wollen. Durch die Aufnahme von Managed Services in ihr Angebot können sie ihren Kunden jedoch sehr flexibel viele Produkte und Services anbieten, beispielsweise mit einem monatlichen Abonnement-basierten Modell nach dem Pay-as-you-go-Prinzip.
Es besteht Aufklärungsbedarf
Der situative Rückgriff auf die verschiedenen Liefermodelle zielt darauf ab, Sicherheit und Flexibilität optimal auszubalancieren. In diesem Zusammenhang besteht auch besonderer Aufklärungsbedarf. Zwar wird die Flexibilität der Cloud sehr geschätzt, schwerwiegende Bedenken bestehen jedoch nach wie vor hinsichtlich der Datensicherheit. 57 Prozent der deutschen Unternehmen befürchten, in der Cloud sensible Daten zu verlieren. Besonders groß ist das Misstrauen gegenüber der Public Cloud – nur acht Prozent vertrauen ihr sensible Daten an.
Sorgen hinsichtlich der Datensicherheit müssen ernstgenommen werden. Vielfach sind sie jedoch überzogen: Lediglich 23 Prozent der Unternehmen gaben an, dass es bei der Nutzung von Cloud-Lösungen jemals zu Datenverlusten oder Datenschutzverletzungen gekommen sei. Wie muss mit dieser Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Realität umgegangen werden? Für Anbieter, Partner und Retailer geht es vor allem darum, Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Entscheider müssen über reelle Sicherheitsrisiken aufgeklärt werden, in erster Linie gilt es aber, unbegründete oder überzogene Ängste auszuräumen.
Fazit: Sicherheit und Flexibilität haben höchste Bedeutung
Wer auf dem ausgesprochen dynamischen Cloud-Markt erfolgreich sein will, muss die Bedürfnisse seiner Kunden stets im Blick behalten. Gefragt sind alle Arten von „X as a Service“-Lösungen in Kombination mit sämtlichen verfügbaren Liefermodellen. Dienstleistern wird deshalb ein Höchstmaß an Flexibilität abverlangt.
Zudem spielt auch der Sicherheitsaspekt eine entscheidende Rolle. Dabei gilt es einerseits die Angst vor Datenverlusten und Datenschutzverletzungen zu bekämpfen. Diesbezügliche Risiken, so sollte die Botschaft lauten, werden vielfach überschätzt. Andererseits müssen die Anbieter von Cloud-Services ihren Fokus vermehrt auf Compliance legen. Nur wenn sich Unternehmen auf die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien und Sicherheitsstandards verlassen können, werden sie auch weiterhin verstärkt auf die Cloud setzen
* Sascha Plathen ist Director Channel Sales Central Europe bei Intel Security und wurde 2009 zum Channel Account Manager des Jahres weltweit bei McAfee ausgezeichnet.
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