Kevin Mitinick ist am 16. Juli 2023 gestorben. Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts schlich sich Mitnick in die bestgesichertsten Computersysteme der Vereinigten Staaten ein und erarbeitete sich so den Ruf vom prototypischen Hacker. Nach seiner Haftentlassung teilte Mitnick sein Wissen im neuen Jahrtausend als Autor und Sicherheitsberater.
Kevin Mitnick: Bleibt im Gedächtnis für seinen Humor und Social Engineering.
(Bild: KnowBe4)
„Kevin Mitnick Died“. Mit nur drei Worten verkündete Sicherheitsexperte Bruce Schneier den Tod des mutmaßlich berühmtesten Hackers der Welt. Zahlreiche ausführliche Nachrufe im Web versuchten jenem Mann umfassender gerecht zu werden, der bekannt war „für seine Intelligenz, seinen Humor und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten im Umgang mit Technologie, die nur noch von einem Talent als 'Social Engineer' übertroffen wurden“. So nachzulesen in einer offiziellen Mitteilung vom Schulungsdienstleister KnowBe4, dem Mitnick zuletzt als Chief Hacking Officer angehörte.
Durchs Babygitter und ins Verteidigungsministerium
Mitnick selbst hatte seinen Werdegang zum Hacker in der 2011 erschienenen Autobiographie „Ghost in the Wires“ nachgezeichnet. Bereits als Baby sei der 1963 Geborene demnach aus der Krippe gekrabbelt und habe zum Schrecken seiner Mutter das Kindergitter geöffnet. Einige Dekaden später überwand Mitnick dann die Grenzen zu den bestgesichertsten Computersystemen der USA. Unter dem Decknamen „Condor“ soll das Mitglied der Roscoe Gang über 100-mal in das Netzwerk des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten eingedrungen sein und wurde in den 1990er Jahren schließlich zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Dabei sei es Mitnick nicht um Geld oder Zerstörung gegangen, sondern um die intellektuelle Herausforderung. So schildert es sein Vertrauter und Apple-Mitgründer Steve Wozniak im Vorwort zu „Ghost in the Wires“. Mit seinem Einfaltsreichtum überwand Mitnick dabei nicht nur technische Barrieren: Noch im Januar 2023 veröffentlichte Bruce Schneier einen Blogbeitrag darüber, wie Kevin Mitnick im Jahre 1983 auch das kalifornische Gesetz gehackt hatte.
Sicherheitsberater und Autor
Im Jahr 2000 kam Mitnick schließlich unter Auflagen aus der Haft frei und betätigte sich seither als Sicherheitsberater und Autor. Gemeinsam mit William L. Simon entstanden dabei neben der bereits erwähnten Autobiographie auch Werke wie „Die Kunst der Täuschung“ sowie „Die Kunst des Einbruchs“.
Am 16. Juli 2023 ist Kevin Mitnick an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs verstorben. Er hinterlässt privat seine schwangere Frau Kimberley Mitnick, der Welt ein Vermächtnis als „Das Phantom im Netz“.
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Stand vom 30.10.2020
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