Expertenkommentar zum Web 2.0 Leverage-Effekt – Social Media erhöht das IT-Sicherheitsrisiko
Die Zahl der Social-Media-Nutzer steigt kontinuierlich – und mit ihr das Sicherheitsrisiko. Betreiber-Angaben zufolge sind bereits zehn Prozent der Bundesbürger bei Facebook registriert. Die Zahl der Twitter-Nutzer liegt bei etwa 22 Millionen weltweit. Grund genug für Unternehmen, sich Gedanken um die IT- und Datensicherheit zu machen.
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Insbesondere für sensible Unternehmensdaten stellen Social Networking Tools ein erhöhtes Risiko dar. Warum das so ist, lässt sich mit einer Standardgröße aus der Physik beschreiben: Der Hebelwirkung.
Erinnern Sie sich? „Kraft mal Kraftarm ist gleich Last mal Lastarm“: Das Hebelgesetz beschreibt eine kraftvolle physikalische Größe mit positiven und negativen Effekten. Diese Wirkung greift allerdings nicht nur in der Mechanik, sondern in allen Lebensbereichen, wie zum Beispiel im Internet und bei der rasant steigenden Beliebtheit von Mitmach-Webseiten.
Eine Vielzahl von Firmen integriert Facebook und Twitter in Marketing- und HR-Kampagnen, weil sie sich über die Plattform in kürzester Zeit mit der relevanten Zielgruppe austauschen können. Eine kurze Botschaft auf einer einzigen Webseite kann nicht nur weltweit gelesen werden, sondern sich mit Hilfe der Leser rasend schnell auf weitere Seiten verbreiten. Die Botschaft wird getwittert, gebloggt, verlinkt und kommentiert – und damit sozusagen mit dem Hebel Social Media in die Welt getragen.
Wenn es sich dabei um harmlose Inhalte oder beabsichtigte Unternehmenskommunikation handelt, ist diese Hebelwirkung in den meisten Fällen erwünscht. Aber was passiert, wenn es sich bei den betreffenden Botschaften um sensible Daten handelt, die nicht für die Veröffentlichung vorgesehen waren?
Mit der unkontrollierten Verbreitung von Inhalten lässt sich nicht nur der Ruf einer Firmenmarke schnell ruinieren. Dieses Risikos sind sich viele Unternehmen bereits bewusst. Welche Risiken Social Media allerdings für die IT-Sicherheit darstellen, bleibt leider oft unbeachtet.
Seite 2: Ein Mindestmaß an Datensicherheit
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