Die gefühlte Gefahrenlage in europäischen Unternehmen Malware-Anstieg und Hacktivisten bereiten Unbehagen
Europäische Unternehmen sehen sich einem erhöhten Risiko von Internet-Angriffen ausgesetzt. Dies geht aus einer Umfrage von Bit9 hervor. So befürchtet über ein Drittel der befragten deutschen IT-Manager eine politisch oder wirtschaftlich motivierte Attacke innerhalb des kommenden Halbjahrs.
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Im Auftrag des Websicherheits-Spezialisten Bit9 hat Opinon Matters über 1.020 europäische zur gefühlten Gefahrenlage im Internet befragt. Demnach glauben 58 Prozent der Studien-Teilnehmer, dass es heute mehr Hacker, Verbrecherorganisationen und Nationalstaaten-Angriffe gibt als je zuvor.
Jeder neunte Befragte bezweifelt hingegen eine steigende Bedrohung. Vielmehr die habe die vermehrte Berichterstattung durch die Medien einen Einfluss auf die gefühlte Gefahrenlage. Die meisten IT- und Sicherheitsexperten seien sich der wachsenden Raffinesse und der Art der Internet-Angreifer aber durchaus bewusst, heißt es seitens Bit9.
Die größte Gefahr geht nach Ansicht der meisten Befragten von Malware-Attacken aus (36 Prozent). Weitere potenzielle Gefahrenherde sind Drive-By-Downloads und schädliche Websites (16 Prozent) sowie Spear Phishing und schädliche USB-Devices (jeweils 15 Prozent). DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) geben 14 Prozent der Teilnehmer Anlass zur Sorge.
Gefährliche Gruppen und anfällige anfällige Assets
In Deutschland befürchten 37 Prozent der befragten Unternehmen einen Internet-Angriff innerhalb der kommenden sechs Monate. Drahtzieher solcher Angriffe könnten die Anonymous-Gruppierung und ähnliche Hacktivisten sein, glauben 44 Prozent dieser Gruppe. Ein Drittel aller Befragten bewertet auch verärgerte Mitarbeiter als Sicherheitsrisiko. Fast genauso viele Befragte (31 Prozent) trauen selbst der Konkurrenz einen Angriff zu.
Für besonders anfällig halten 34 Prozent der Befragten die Dateiserver und Datenbanken ihrer Unternehmen. Am meisten sorgen sie sich um personenbezogene Informationen und wirtschaftliche Kundendaten (60 bzw. 50 Prozent). Für rund drei von zehn Befragten ist hingegen geistiges Eigentum das wichtigste Gut.
Bezüglich der Meldepflicht sind sich 88 Prozent der befragten Unternehmen einig, dass Sicherheitsvorfälle über das Internet bekannt gemacht werden sollten. Weitere Erkenntnisse aus der Cyber-Security-Studie finden sich auf der Webseite von Bit9. An der Umfrage haben sich IT-Manager aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien beteiligt.
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