Datacenter-Transformation Mehr Sicherheit bei der Migration in die Cloud

Autor / Redakteur: Arne Kemner* / Stephan Augsten

Die Transformation des klassischen Rechenzentrums hin zum Cloud-basierten Ansatz birgt viele Herausforderungen. Die Sicherheit steht dabei immer an erster Stelle.

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Transformation erfordert immer ein gewisses Maß an Anstrengung.
Transformation erfordert immer ein gewisses Maß an Anstrengung.
(mathisa - Fotolia.com)

Neue Anforderungen an Unternehmen zwingen diese, immer größere Anteile ihrer Daten und Anwendungen in externe Rechenzentren auszulagern. Das erleichtert die Implementierung neuer Anwendungen, die einen schnellen globalen Zugriff über alle Arten von Kommunikationskanälen bei gleichzeitig niedrigeren Kosten bieten.

Selbstverständlich muss die Datensicherheit auch im Zuge dieser Transformation garantiert werden können. Mithilfe von Cloud-Anbietern sollte die Sicherheit sogar noch weiter verbessert werden, denn ihre vorrangige Aufgabe ist der Schutz der Daten ihrer Kunden.

Als die IT-Manager vor einigen Jahren mit der Einführung der Cloud begannen, war die Frage nach der Datensicherheit das zentrale Problem. In Anbetracht der seither gestiegenen Häufigkeit, Schwere und Komplexität von Angriffen sind einige IT-Fachleute heute der Ansicht, dass Clouds ebenso sicher wie hauseigene Server sind – oder möglicherweise sogar noch sicherer als diese.

Hacker greifen nämlich in der Regel das schwächste Glied in der Sicherheitskette an. In Frage kommen hierbei hausinterne Rechenzentren, die Cloud, Anwendungen, das verbindende Netzwerk oder auch die zunehmende Zahl mobiler Geräte, die hierauf zugreifen. Die Sicherheitsanforderungen sind deswegen erheblich gestiegen – egal, ob man eine Cloud-Lösung oder ein eigenes Rechenzentrum nutzt.

Zunehmendes Risiko

In den vergangenen Jahren ist die Zahl von Sicherheitsverletzungen sprunghaft angestiegen und betrifft dabei alle Wirtschaftsbereiche. Laut der Plattform „Information Is Beautiful“ sind die fünf am stärksten betroffenen Unternehmen Anthem mit 80 Millionen, Home Depot mit 56 Millionen, JP Morgan Chase mit 76 Millionen, eBay mit 145 Millionen sowie Target mit 70 Millionen Angriffen.

Neben einer zunehmenden Zahl krimineller Hackerangriffe auf Rechenzentren wird die Situation durch die rasant fortschreitende Verbreitung von Endgeräten – insbesondere mit dem Netzwerk verbundene Smartphones und Tablets – noch komplizierter. Mobiltelefone und mobile Geräte sind leicht zu hacken. Die Verschlüsselung der meisten Geräte ist nicht sehr aufwendig und schreckt Angreifer daher nicht ab. Alles wird über das Smartphone erledigt und alles kann abgeschöpft werden.

Regionale Unterschiede

Die IT-Verantwortlichen sind selbstverständlich nicht die Einzigen, die an Sicherheit denken. In vielen Staaten setzen Gesetze und Vorschriften Grenzen dafür, wo und wie Daten gespeichert werden dürfen. Hieraus ergeben sich Compliance-Probleme für global tätige Unternehmen, die ihren Mitarbeitern und Kunden an jedem Ort der Welt ständig Zugriff auf Daten und Anwendungen bieten wollen.

Aber auch bei den Kunden haben Compliance und Sicherheitsfragen seit zwei Jahren noch einmal enorm an Bedeutung gewonnen. Die Menschen haben ein Bewusstsein dafür entwickelt, ihre Daten im eigenen Land zu behalten. Die EU-Bestimmungen regeln, was ein Unternehmen innerhalb des Schengen-Raumes darf und was nicht. Dabei sind auch Sanktionen bei Verstößen möglich. Aufgrund dieser Tatsache suchen führende Technologieunternehmen nach innovativen Lösungen.

Ist die Cloud nun tatsächlich sicherer? Dies muss differenziert gesehen werden. Letztlich hängt es davon ab, wie ernst der jeweilige Cloud-Anbieter das Thema Sicherheit nimmt. Dies sollte im Service-Level-Agreement geregelt werden. Ein Unternehmen, das sich für Cloud-Dienste interessiert, muss seine Sicherheitspolitik eingehend prüfen oder einen Integrator beauftragen, der sich in dieser zunehmend komplexen Welt auskennt.

Es liegt auf der Hand, dass das günstigste Angebot nicht immer genau jene Sicherheitsmaßnahmen bietet, die den jeweiligen Bedürfnissen am besten gerecht werden. Weitere Einblicke erhalten Sie auf der Kampagnenplattform der Initiative Transform to Better Perform.

* Arne Kemner ist Head of Cloud Solutions bei Dimension Data Germany.

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