ExpressVPN rät zur Absicherung von Handy-Fotos Metadaten sind offene Scheunentore

Von Matthias Breusch |

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Vielen Nutzern ist oft nicht bewusst, wie viele persönliche Daten sie mit dem Posting digitaler Fotos in den sozialen Medien preisgeben. Denn die Metadaten der Bilder enthalten diverse Informationen über Smartphone, Datum, Uhrzeit und mitunter auch den exakten Ort der Aufnahme. ExpressVPN, Anbieter für unzensierte und verschlüsselte Netzverbindungen, hat die wichtigsten Sicherheitsoptionen aufgelistet.

Vielen Anwendern ist beim Upload privater Fotos nicht bewusst, wie viele Informationen die Metadaten der Bilder enthalten. ExpressVPN erläutert, wie man seine Privatsphäre besser schützen kann.
Vielen Anwendern ist beim Upload privater Fotos nicht bewusst, wie viele Informationen die Metadaten der Bilder enthalten. ExpressVPN erläutert, wie man seine Privatsphäre besser schützen kann.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

„Fotos sind wahrscheinlich die intimsten Daten, da sie einen direkten Einblick in unser Leben ermöglichen. Entsprechend wichtig ist es, diese Daten nicht einfach auf dem Handy zu belassen“, sagt Lauren Hendry Parsons, Privacy-Beauftragte von ExpressVPN. Der 2009 gegründete Dienst betreibt in 94 Ländern Server und sichert mit eigens entwickelten Software-Lösungen Nutzeridentitäten samt Leakschutz für Windows, Mac, iOS, Android, Linux, Router und Browser.

Cloud-Optionen

Erste Wahl für die Sicherung von Bildern sind die Plattformen diverser Cloud-Anbieter, und je nach Ausrichtung sind die Sicherheitsstandards verschieden, wobei, wie ExpressVPN hervorhebt, die Unterschiede im Detail liegen:

  • Apple-Nutzer profitieren mit der iCloud von automatischen Backups und der Synchronisation aller Geräte. Gebührenfrei sind 5 GB. Anders als bei den folgenden Diensten wird die Speicherung von Rohdatenformaten (RAW) nicht unterstützt.
  • Microsofts OneDrive kann sowohl mit Windows als auch mit Apple-Betriebssystemen genutzt werden und ermöglicht in der Bezahlversion die Verwendung sämtlicher Office-365-Anwendungen.
  • Dropbox gilt als besonders sicher und verschlüsselt grundsätzlich alle Dateien, die auf seinen Servern abgelegt werden. 2 GB sind frei.
  • Flickr sieht sich dagegen als Community und wendet sich dabei speziell an Fotografen. 1.000 Fotos sind frei, im kostenpflichtigen Abo gibt es unbegrenzten Speicherplatz inklusive Lightroom- und Photoshop-Zugang.
  • IDrive, die Storage-Alternative zu Flickr, bietet 5 GB kostenlosen Speicher.
  • pCloud bietet den höchsten Sicherheitsstandard auf dieser Liste. Darunter fällt die vollständige End-to-end-Verschlüsselung aller Daten. 10 GB sind frei.

Verschlüsseln vor dem Upload

Zusätzliche Sicherheit bietet ein separates Tool zur Verschlüsselung der Daten vor dem Upload. Wie bei den Cloud-Anbietern gibt es hier verschiedene Optionen, die teils als Freeware, teils als Open Source und teils kostenpflichtig verfügbar sind. Zudem ist es sinnvoll, einen Passwortmanager sowie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einzusetzen.

Alternativen: NAS und externe Festplatten

Wer externen Anbietern skeptisch gegenübersteht und fortlaufende Abo-Kosten sparen möchte, dem empfiehlt ExpressVPN, sich näher mit den Möglichkeiten eines Netzwerkspeichers zu beschäftigen. Neben der gewaltigen Kapazität bietet ein NAS-Gerät Verschlüsselungstechnologien, Zugriff von verschiedenen Endgeräten, Backups und je nach Modell und Laufwerk die Option, wie bei den Cloud-Diensten über das Internet zugreifen zu können.

Alternativ reicht eine externe Festplatte als Datensafe für alle, denen das NAS eine Nummer zu groß ist. Auch hier gibt es Hardware-verschlüsselte Modelle mit konfigurierbaren Passwort- und Sicherheitsoptionen, Admin-Passwörtern und der Eingabe von PIN oder Passphrase direkt auf dem Gerät.

Löschen von Metadaten

Unabhängig von den erwähnten Optionen lassen sich die Metadaten der Fotos übrigens relativ schnell und einfach löschen, beispielsweise unter Windows mit einem Rechtsklick auf „Eigenschaften“. Sollen mehrere Bilder bereinigt werden, existieren Tools für die Stapelverarbeitung.

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NAS oder Cloud-Storage?

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eBook „NAS oder Cloud-Storage?“
(Bild: Storage-Insider)

Eine der zentralen Fragen für nahezu alle Unternehmen lautet: Wohin mit den großen Datenmengen? Unser neues eBook vergleicht Vor- und Nachteile von NAS-Geräten und Cloud-Speicherlösungen. Diese unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, sei es bei der Skalierbarkeit, Daten- und Zugriffssicherheit und Compliance – doch der Nutzer sollte sich stets die Frage stellen: „Für welche Anwendung benötige ich diesen oder jenen Speichertyp?“

Die Themen im Überblick:

  • Wohin mit der ausufernden Datenflut?
  • Vor-Ort-Speicher in einem verteilten Netzwerk
  • Cloud-Speicher in verteilten Rechenzentren

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