Security Know-how auf Abruf Mit einem virtuellen CISO gegen Cyberangriffe wappnen

Ein Gastbeitrag von Edgar Reinke Lesedauer: 3 min |

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Unternehmen denken IT-Security oft noch nicht strategisch genug. Punktuelle Maßnahmen und Silodenken setzen sie weiterhin dem Risiko eines Cyberangriffs aus. Für nachhaltigen Schutz vor digitalen Bedrohungen ist aber or­ga­ni­sa­ti­ons­weit eine ganzheitliche Security-Strategie erforderlich. Dafür können sich Unternehmen mit der Expertise eines virtuellen Chief Information Security Officer (vCISO) stärker aufstellen.

Unternehmen müssen IT-Sicherheit systematisch betrachten, auf Managementebene ansiedeln und eine ganzheitliche Strategie entwickeln. Der virtuelle CISO kann hier entscheidend helfen.
Unternehmen müssen IT-Sicherheit systematisch betrachten, auf Managementebene ansiedeln und eine ganzheitliche Strategie entwickeln. Der virtuelle CISO kann hier entscheidend helfen.
(Bild: ronstik - stock.adobe.com)

Sicherheitsbedrohungen werden noch immer zu oft auf die leichte Schulter genommen. Nach einer Studie von Damovo halten nur 26 Prozent der Organisationen Industriespionage für wahrscheinlich, 24 Prozent die Zugriffe durch Geheimdienste und 31 Prozent Cyberattacken. Doch die Realität spiegelt ein anderes Bild wider: Mehr als die Hälfte (56 Prozent) berichten von Datendiebstahl durch eigene Beschäftigte, knapp 42 Prozent durch Partner oder Dienstleister und knapp 54 Prozent durch andere Externe.

Das erhöht die Notwendigkeit für umfassende Security-Maßnahmen. Jedoch ist es mit der einfachen Implementierung einzelner Lösungen wie Firewalls, Zugriffskontrollen oder VPN-Tunneln nicht getan. Security muss ganzheitlich gedacht werden und Einzug in ein organisationsweites Konzept finden. Dazu braucht es eine gleichzeitig strategisch sowie technisch operative Herangehensweise. Ein Chief Information Security Officer (CISO) vereint dieses Know-how.

Silodenken aufbrechen

Sicherheit strategisch aufzusetzen und zu steuern, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die sowohl Konzerne als auch mittelständische Unternehmen herausfordern kann. Es gilt, den Überblick über Frameworks, Methoden und Lösungen zu behalten und den steigenden Anforderungen eines dynamischen Marktes gewachsen zu sein. Das macht das Thema nicht nur zur Sache der IT-Abteilung, sondern zu einer organisationsweiten Aufgabe. Doch in der Praxis läuft es laut Studie immer noch anders: Nur 31,5 Prozent der CISOs/CSOs sind federführend, knapp 46 Prozent nur beratend bei Security-Entscheidungen eingebunden. Cyber- Security wird immer noch ausschließlich in der IT angesiedelt. Es geht jedoch um mehr als nur die technische Umsetzung und Administration von IT-Maßnahmen. Gefragt ist ein strategischer Managementansatz mit einem Verantwortlichen auf Entscheiderebene, der Sicherheit konzeptionell denkt und als Bindeglied zwischen Management und IT-Abteilung fungiert.

Aufgabenspektrum des vCISO

Die Aufgaben eines vCISO orientieren sich stark an individuellen Anforderungen. Organisationen, die bereits über einen internen CISO verfügen, suchen oft nach einem Berater und Sparringspartner, der Impulse von außen gibt. Andere fangen bei Null an und benötigen einen Experten, der ein vollumfängliches Security-Konzept aufsetzt. Zentrale Tätigkeiten umfassen unter anderem:

  • Ganzheitliche Beratung: von der Konzeptionierung bis hin zu konkreten Handlungsempfehlungen.
  • Aufsetzen einer Security-Strategie: Der vCISO entwickelt ein unternehmensweites Informationssicherheitskonzept, orientiert an gängigen Sicherheitsstandards. Bei Bedarf lässt sich dieses auch auf internationaler Ebene ausrollen.
  • Technische Hilfestellung: Die Umsetzung von Security-Maßnahmen begleitet der vCISO von Anfang bis Ende.
  • Sparringspartner: Der unternehmenseigene CISO wird in seiner Arbeit beraten und dabei unterstützt, den Vorstand für das Security-Thema zu sensibilisieren und seine Mitwirkung zu erreichen.
  • Mitarbeiterschulung: Auch interne Sicherheitslücken sind zu berücksichtigen. Der vCISO hilft dabei, die Awareness für IT-Sicherheit zu erhöhen und Mitarbeitern das richtige Verhalten zu vermitteln.

Problem Fachkräftemangel

Beschließt eine Organisation, sich einen Security-Experten ins Haus zu holen, tut sich ein weiteres Problem auf: Die Nachfrage nach und das Ringen um qualifizierte und erfahrene Fachkräfte ist hoch, die Suche nach einem geeigneten Kandidaten meist langwierig. Daher gewinnt der Service eines virtuellen CISO zunehmend an Bedeutung.

Umfangreiche Expertise

Hinter einem virtuellen CISO (vCISO) steckt ein Experte oder ein ganzes Team, das Unternehmen dabei hilft, ein umfassendes Sicherheitskonzept zu entwerfen, geplante Security-Maßnahmen umzusetzen und kontinuierlich zu verbessern. Das Team vereint dabei eine Vielzahl von Kompetenzen und Expertisen aus unterschiedlichen Bereichen: Strategie und Konzeption, technisches Know-how und auch fundierte Kenntnisse der einzelnen gesetzlich vorgegebenen Security Frameworks, zum Beispiel die Zertifizierung nach ISO 27001 oder der IT-Grundschutz des BSI.

Der Weg zum strategischen Security-Konzept

Entschließt sich ein Unternehmen dazu, den Service eines vCISO zu beanspruchen, braucht es im ersten Schritt eine Analyse des Status quo. Dies gelingt zum Beispiel mit einem Security Quick Check. Der virtuelle CISO verschafft sich zunächst einen Überblick über Schwachstellen, bereits getätigte Sicherheitsmaßnahmen und gesetzliche Anforderungen, die es zu berücksichtigen gilt. Darauf aufbauend werden organisationsweite Sicherheitsrichtlinien mit Handlungsempfehlungen ausgearbeitet, die das Unternehmen nachhaltig schützen sollen. Wichtig ist es, danach weiterhin „am Ball zu bleiben“. Denn IT-Security ist ein fortwährender Prozess. Der vCISO muss die Sicherheitskonzepte kontinuierlich monitoren und optimieren.

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Für jedes Unternehmen, das sich sicher aufstellen möchte, gilt: IT-Sicherheit systematisch betrachten, auf Managementebene ansiedeln und eine ganzheitliche Strategie entwickeln. Der virtuelle CISO bringt als Berater und Sparringspartner die dafür notwendige Expertise und Markterfahrung mit. Er unterstützt Organisationen bedarfsorientiert – das bedeutet für diese mehr Flexibilität, höhere Effizienz und freie Ressourcen für das Kerngeschäft.

Über den Autor: Edgar Reinke ist Security-Experte und Strategic Technology Officer bei Damovo.

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