Leichtsinniger Umgang mit Apps Mitarbeiter für mehr Cyber-Attacken verantwortlich
IT-Abteilungen stehen angesichts der immer ausgefeilteren Cyber-Attacken vor großen Herausforderungen. Der Application Intelligence Report (AIR), eine Studie von A10 Networks, zeigt die mangelnde Bereitschaft der Mitarbeiter, Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen.
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Der AIR-Report von A10 Networks untersucht den Umgang mit Apps und die steigenden Sicherheitsauswirkungen für das private Umfeld, aber auch für Unternehmen und die IT-Abteilungen. Ein Teil der Studie konzentriert sich auf IT-Abteilungen und die Herausforderungen, die sich durch die steigende Anzahl komplexer Cyber-Attacken ergeben sowie durch die Unachtsamkeit der Mitarbeiter, die ihre Unternehmen aus Unwissenheit ungewollt weiteren Gefahren aussetzen. Fast die Hälfte der befragten IT-Führungskräfte (48 Prozent) berichtet, dass die Mitarbeiter sich nicht für Sicherheitsvorgaben interessieren oder sich bereitwillig darüber hinwegsetzen. 59 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen sind daher wenig optimistisch, dass sie Gefahren stoppen und ihr Unternehmen schützen können.
Immer mehr Cyber-Attacken
Im Rahmen der Studie wurden die IT-Abteilungen auch in Hinblick auf den Schutz der Unternehmensnetzwerke sowie der Anwendungen befragt. Bei knapp der Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab es bereits mindestens einmal ein Datenleck. Einen beunruhigenden Trend gibt es bei DDoS-Attacken: 47 Prozent der befragten Unternehmen wurde in den letzten 12 Monaten Opfer einer DDoS-Attacke oder vermuten dies, sind sich darüber aber nicht im Klaren. Daher gehen auch 70 Prozent der Befragten davon aus, dass Cyber-Attacken 2018 zunehmen werden beziehungsweise es dauerhaft so viele Angriffe geben wird wie bisher. 44 Prozent glauben, dass vor allem DDoS-Attacken zunehmen werden.
Besorgniserregend ist allerdings, dass 37 Prozent der befragten Unternehmen angeben, dass ihnen der Begriff DDoS-Attacke nicht bekannt ist. 11 Prozent wissen nicht, ob sie bereits Opfer einer solchen Attacke geworden sind.
Apps
55 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass Business-Apps an Bedeutung gewinnen werden. Was die Nutzung von privaten Apps im Beruf jedoch angeht, weisen Angestellte die Verantwortung für Sicherheitsfragen meist zurück: Fast zwei Drittel der Befragten (59 Prozent) fühlen sich für den Schutz der privaten Apps nicht zuständig. Auf die Frage hin, wer die Verantwortung tragen sollte, nannten 20 Prozent die App-Entwickler, 17 Prozent Service Provider und 16 Prozent die IT-Abteilung.
Wenn man jedoch die IT-Abteilung direkt befragt, wer intern für den Schutz persönlicher Daten verantwortlich ist, nennen ein Drittel (33 Prozent) das Security-Team, gefolgt von dem CIO oder Abteilungsleiter (17 Prozent) sowie der gesamten IT-Abteilung (15 Prozent).
Verhalten der Mitarbeiter
Fast ein Drittel der befragten Mitarbeiter nutzt wissentlich gesperrte Apps (30 Prozent). 10 Prozent geben an, dass sie nicht wissen, ob die verwendeten Apps im Unternehmen zugelassen sind oder nicht. Von denjenigen, die gesperrte Apps verwenden, gibt über die Hälfte der Befragten (51 Prozent) an, dass „jeder das macht“, während über ein Drittel (36 Prozent) der Meinung ist, die IT-Abteilung hätte kein Recht darüber zu bestimmen, welche Apps sie nutzen dürfen.
Der AIR-Report zeigt zudem, dass das Risiko für Angriffe durch das Verhalten der Mitarbeiter und deren Abhängigkeit von Apps steigt. Angestellte schwächen dabei einerseits unbewusst die Sicherheit, beispielsweise durch die Nutzung von nicht autorisierten Apps. Hinzukommt das fehlende Verständnis für die Sicherheitsrichtlinien und die fehlende Bereitschaft diese umzusetzen. 88 Prozent der IT-Verantwortlichen sind daher der Meinung, dass die Mitarbeiter in Sicherheitsfragen besser geschult werden müssen.
Steigende Budgets
Mit dem Anstieg der Cyber-Attacken geht laut Ergebnissen der Studie allerdings auch bei knapp zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) ein Anstieg des IT- sowie Sicherheitsbudgets einher. 36 Prozent berichten von einer Aufstockung der Sicherheits-Teams, gefolgt von den Applikations-Teams, die bei 17 Prozent der Befragten verstärkt werden.
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Avast-Prognose
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