Die Security-Metamorphose Morpheus, das KI-Framework von Nvidia für mehr Security

Redakteur: Ulrike Ostler |

Morpheus ist in der griechischen Mythologie ein Gott der Träume; Er kann sich in jede beliebige Form verwandeln und in Träumen erscheinen. Bei Ovid kann er sich aller menschlichen Gestalten bemächtigen. Auf der Konferenz „GTC21“ hat Nvidia ein KI-basiertes Framework für Cybersecurity vorgestellt: „Morpheus“.

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„Nvidia Morpheus“ soll KI-gesteuerte Automatisierung in die Cybersecurity-Branche bringen. Die roten Fäden zeigen aktive Malware, ausgehend vom ersten Punkt des Auftretens.
„Nvidia Morpheus“ soll KI-gesteuerte Automatisierung in die Cybersecurity-Branche bringen. Die roten Fäden zeigen aktive Malware, ausgehend vom ersten Punkt des Auftretens.
(Bild: Nvidia)

Morpheus von Nvidia arbeitet mit Hilfe der GPUs und der DPU „Bluefield“ von Nvidia. Der Hersteller adressiert damit eine KI-gesteuerte Automatisierung in der Cybersecurity-Branche und -Community. So soll etwa Anbietern von Security-Produkten damit die Entwicklung von Applikationen ermöglicht werden, die anhand von KI Angriffe aus dem Cyberspace sofort erkennen können.

Unternehmen, die mit Nvidia zusammenarbeiten, um das Cloud-native Morpheus AI-Framework zu optimieren und zu integrieren sind etwa Aria Cybersecurity Solutions, Cloudflare, F5, Fortinet und Guardicore sowie die Hybrid-Cloud-Plattformanbieter Canonical, Red Hat und VMware.

Morpheus setzt auf Maschinelles Lernen (ML) einsetzt, um Bedrohungen und Anomalien zum Beispiel durch Lecks von unverschlüsselten sensiblen Daten, Phishing-Angriffe und Malware zu identifizieren, die bisher nicht erkannt werden konnten. Es hilft zudem diese Bedrohungen und Anomalien zu erfassen sowie entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Morpheus and Iris von Pierre-Narcisse Guérin
Morpheus and Iris von Pierre-Narcisse Guérin
(Bild: gemeinfrei)

In Kombination mit den Bluefield-DPUs ermöglicht es, dass jeder Rechenknoten im Netzwerk als Cyber-Defense-Sensor an der Edge fungiert. Unternehmen können so jedes Datenpaket mit der verfügbaren Leitungsgeschwindigkeit und ohne Datenreplikation analysieren. Das ist bisher unmöglich. Herkömmliche KI-Sicherheits-Tools nehmen in der Regel nur etwa fünf Prozent der Netzwerkverkehrsdaten auf, so dass Algorithmen zur Erkennung von Bedrohungen entstehen, die auf unvollständigen Modellen basieren.

Das erwartet die Kundschaft

Die Kunden erwarten viel. So sagt etwa Aaron Sant-Miller, Chief Data Scientist bei Booz Allen Hamilton: „Mit einer sich schnell ausweitenden Angriffsfläche werden unsere Tools für fortschrittliche Erkennung am Edge immer wichtiger. Wir haben uns mit Nvidia zusammengetan, um portable Cyber-KI-Tools zu entwerfen, zu entwickeln und zu liefern, die diesen Bedarf decken. Morpheus ist die Grundlage für unser „Cyber Precog Flyaway Kit“, eine KI-fähige Plattform, die Rechenzentrums-Computing in einen kleinen, robusten GPU-Formfaktor packt. “Wir freuen uns darauf, das Morpheus-Framework zu nutzen, um unserem Team einen Weg zu bieten, neue Funktionen in Prototypen zu packen und in unsere Plattform zu integrieren sowie rechenintensive Aufgaben auf GPU-Architekturen auszulagern, um unsere Kunden zu unterstützen."

Auch Tim Tully, Senior Vice President und Chief Technology Officer bei Splunk, zeigt sich angetan: „Wir freuen uns darauf, das Morpheus-Framework zu nutzen, um unserem Team einen Weg zu bieten, neue Funktionen in einen Prototypen zu packen, in unsere Plattform zu integrieren sowie rechenintensive Aufgaben auf GPU-Architekturen auszulagern, um unsere Kunden zu unterstützen."

Schließlich merkt Adam Mishler, Chief Information Security Officer bei Best Buy, an: „Die Verteidigung komplexer und sich entwickelnder Umgebungen erfordert ständige Transparenz. „ Er hofft, dass die Bereitstellung von dynamischen Netzwerkkarten in Echtzeit helfen wird, die Bereiche zu identifizieren, in denen die Sicherheitsvorkehrungen hochgefahren werden müssen. „Das Nvidia-Framework hilft dabei, eine flexible und skalierbare Plattform für die Anomalie-Erkennung bereitzustellen, die sich an die sich ständig verändernde Cyber-Bedrohungslandschaft anpassen kann.“

Netzwerk- und Cybersecurity-Entwickler, Softwarepartner, Start-ups und Computerhersteller können sich ab sofort für einen frühen Zugang zur Morpheus-Plattform bewerben.

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