IT-Trends 2023 MSP, Multi-Cloud, SaaS und Co.
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„Das Jahr 2022 war ein dynamisches“, hieß es auf der diesjährigen it-sa. Auch 2023 erwarten den Channel neue Herausforderungen und Chancen. Martin Böker, Director Channel DACH bei Veritas Technologies, gibt eine Einschätzung.

Was erwartet die Branche im neuen Jahr und wie können sich Unternehmen auf Veränderungen in der IT-Security-Landschaft vorbereiten? Veritas gibt ein paar Neujahrs-Prognosen.
Profitieren von Innovationen in der Cloud
Die Verbreitung der Cloud hat in der IT-Branche zu einem hohen Innovationstempo geführt. Zudem schafft sie die Voraussetzungen dafür, dass die Global System Integrators (GSIs) ihre Kompetenzen erweitern und im nächsten Jahr einen Platz am Verhandlungstisch einnehmen. Durch die Innovationsgeschwindigkeit der Cloud-Provider haben Unternehmen Mühe, mit den neuen Entwicklungen Schritt zu halten. Wenn sie auf dem Weg zur Cloud-Transformation wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie sich an externe Experten wenden, die über die Erfahrung, Wissen und nötige Verbindungen verfügen, um transformative IT-Strategien zeitnah umsetzen zu können. Mit einem soliden Ruf in der Branche und der entsprechenden Erfahrung werden GSIs eine wichtige Rolle bei strategischer Beratung und Serviceleistungen spielen. Denn sie versetzen die Kunden in die Lage, die für sie richtigen kostenoptimierten Lösungen auszuwählen und moderne Architekturen zu entwickeln.
Autonome Lösungen kompensieren Fachkräftemangel
Aufgrund der zunehmenden Cyber-Bedrohungen in den letzten Jahren fühlen sich viele Sicherheitsexperten überlastet. Manche kehren der Branche sogar den Rücken. So zeigt eine Studie, dass zusätzlich zu den weltweit 2,72 Millionen fehlenden Fachkräften ein Drittel der beschäftigten Experten für Cyber-Sicherheit an Stress und Burnout leidet. Dieser Anteil zieht in Erwägung, in den nächsten zwei Jahren zu kündigen. Diese Entwicklung macht Unternehmen verwundbar.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Cyber-Fachkräften müssen Unternehmen nach alternativen Lösungen suchen. Dazu zählen auch Managed Service Provider (MSPs). Die Nachfrage nach verwalteter Datensicherheit steigt. Viele MSPs setzen autonome Datenmanagement-Lösungen auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) ein, die effizient sind, sich selbst optimieren und viele manuelle Routineaufgaben überflüssig machen.
Bewältigung der Multi-Cloud-Komplexität
Unternehmen setzen zunehmend auf Multi-Cloud-Architekturen, die Flexibilität und Agilität. Laut Flexera verfolgen 89 Prozent der weltweiten Cloud-Entscheidungsträger eine Multi-Cloud-Strategie. Obwohl sich Daten heute mithilfe von Cloud-Datenmanagement-Tools an einem Ort überwachen, verwalten und bereitstellen lassen, müssen die Beziehungen zu mehreren Cloud-Providern verwaltet werden. Das ist zeitaufwändig und komplex.
Die Unternehmen werden daher versuchen, diese Verantwortung an die Channel-Partner abzugeben, um den Prozess zu vereinfachen und nur noch einen Ansprechpartner für alle Multi-Cloud-Fragen zu haben. Partner werden 2023 eine entscheidende Rolle als vertrauenswürdige Berater spielen, die den Kunden helfen, sich auf der Multi-Cloud-Reise erfolgreich anzupassen. Mithilfe der strategischen Beratung der Channel-Partner können sie Workflows modernisieren und die Kosten minimieren.
„Sourcing“ spielt für Vertriebskanal eine Rolle
Geopolitische Faktoren üben Druck auf die globalen Lieferketten aus. Dadurch ist es für Unternehmen schwierig, die Komponenten der maßgeschneiderten IT-Architekturen zu spezifizieren und die Cloud- und On-Premises-Arbeitslasten im Gleichgewicht zu halten. Cloud-Service-Provider und globale Anbieter, die Software und Hardware bündeln, sind dafür aufgrund der größeren Kaufkraft gut gerüstet. Die Beschaffung von verfügbaren Geräten und Lösungen wird dadurch für Reseller immer wichtiger.
Um erfolgreich zu sein, müssen sie den Kunden praktische, erschwingliche und verfügbare Alternativen anbieten und ihnen dabei helfen, die On-Premises- und Multi-Cloud-Umgebungen durchdacht zu steuern. Das bedeutet, dass die Kunden sich mit den Appliances und den Cloud-basierten Angeboten der Provider vertraut machen und sich mit diesen kontinuierlich über ihre Lagerbestände austauschen müssen.
„SaaSification“: Value-added Services müssen sich weiterentwickeln
Value Added Services waren bislang für die meisten Reseller ein Garant für Gewinn. Aber die „SaaSification“ schreitet unaufhaltsam voran. Die Zahl der traditionellen Unternehmen geht zurück. Nachfolge treten jüngere „Cloud-native“ Firmen an, die auf SaaS setzen. Da dieser Trend laut Veritas-Einschätzung 2023 anhalten wird, müssen die Reseller mehr strategische Dienstleistungen anbieten, die über das reine Management hinausgehen.
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