Phishing Schutz, Smart App Control, LAPS und mehr... Neue Security Features in Windows 11 22H2 und Windows Server vNext

Von Thomas Joos Lesedauer: 3 min |

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Windows 11 22H2 und aktuelle Previews von Windows Server vNext basieren auf dem gleichen Kernel und bieten einige neue Sicherheitsfunktionen, die wir in diesem Beitrag in der Praxis zeigen. Windows 10 und Windows Server 2022 erhalten diese Neuerungen aktuell nicht.

Windows 11 22H2 und Windows Server vNext bekommen eine ganze Reihe neuer Sicherheitsfunktionen, zum Schutz gegen Phishing, Ransomware, nicht vertrauenswürdiger Apps und Passwortdiebstahl.
Windows 11 22H2 und Windows Server vNext bekommen eine ganze Reihe neuer Sicherheitsfunktionen, zum Schutz gegen Phishing, Ransomware, nicht vertrauenswürdiger Apps und Passwortdiebstahl.
(Bild: greenbutterfly - stock.adobe.com)

Bei der Sicherheit von Windows 11 22H2 und Windows Server vNext, dem Nachfolger von Windows Server 2022 spielt vor allem der Schutz gegen Phishing und Ransomware eine wichtige Rolle. Es ist sehr sinnvoll seine PCs von Windows 10 und älteren Windows 11-Versionen auf die neueste Version zu aktualisieren, um von den Sicherheitsfunktionen zu profitieren.

Da diese auch im Nachfolger von Windows Server 2022 enthalten sind, gehen wir in diesem Beitrag auch darauf ein. Die aktuellen Previews von Windows Server vNext laufen bereits recht stabil und bieten einen Einblick die Neuerungen der neuen Server-Version. Das Erscheinen von Windows Server vNext wird nicht vor 2025 sein.

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Windows Sicherheit-App für mehr Sicherheit in Windows 11 22H2

Das zentrale Steuerelement der Sicherheit in Windows 10/11 und Windows Server 2022/vNext ist die Windows Sicherheit-App, die sich direkt über das Startmenü aufrufen lässt. Hier sollten bei "Startseite" alle Optionen mit einem grünen Icon angezeigt werden. Erscheint bei einigen Optionen ein gelbes Warnzeichen, sollte ein Blick in den Bereich gehen, wo noch Verbesserungspotential möglich ist.

Wichtige Optionen bei "Gerätesicherheit" zu finden. Hier sollten bei "Kernisolierung" die Optionen Speicher-Integrität, Speicherzugriffsschutz, Microsoft Defender Credential Guard und Microsoft-Sperrliste gefährdeter Treiber aktiviert sein. Das erhöht deutlich die Sicherheit in Windows, da gefährliche Treiber, unsichere Software oder auch Cyberkriminelle durch Schwachstellen Zugriff auf den Kernel von Windows erhalten können. Das verhindern diese Technologien zuverlässig.

Lässt sich in diesem Bereich zum Beispiel die Speicher-Integrität nicht aktivieren, ist über "Inkompatible Treiber überprüfen" zu erkennen, welche Treiber im Betriebssystem diese Sicherheitstechnologie nicht unterstützen. Unter Umständen gibt es in diesem Fall neue Treiber, die ohnehin sicherer sind und moderne Sicherheitstechnologien unterstützen.

Smart App Control, Phishing-Schutz, Exploit-Schutz und isoliertes Browsen

Über den Bereich "App- und Browsersteuerung" in der Windows Sicherheit-App sind die meisten neuen Funktionen für mehr Sicherheit in Windows 11 22H2 und Windows Server vNext zu finden. Bei "Smart App Control" kann der verbesserte Schutz vor nicht vertrauenswürdigen Apps aktiviert werden. Dadurch blockiert Windows 11 Anwendungen, die ein Sicherheitsproblem darstellen. Die Lösung ist ähnlich zu Windows Defender Application Control (WDAC). Bei Smart App Control gibt es aber keinerlei Einstellungsmöglichkeiten. Die Funktion wird nur aktiviert und schützt danach Windows. Allerdings lässt sich diese Technik aktuell nur dann aktivieren, wenn Windows 11 22H2 neu installiert wird. Bei einer Aktualisierung von einem älteren System lässt sich dieser neue Schutz aktuell (noch) nicht aktivieren.

Der "Zuverlässigkeitsbasierte Schutz" bietet die drei Funktionen "Apps und Dateien überprüfen", "SmartScreen für Microsoft Edge" und "Phishingschutz". Alle drei Optionen schützen Anwender vor unbekannter Malware und zum Teil auch vor Ransomware. Die drei Funktionen sollten aktiv sein. Sinnvoll ist der Einsatz natürlich vor allem dann, wenn parallel noch Microsoft Edge zum Einsatz kommt. Parallel dazu kommen an dieser Stelle noch die Optionen "Potentiell unerwünschte Apps werden blockiert" und "SmartScreen für Microsoft Store-Apps" zum Einsatz. Auch diese beiden Optionen sollten aktiviert sein, um den Rechner vor gefährlichen Anwendungen zu schützen.

LAPS ist bei Windows 11 22H2 mit dabei

Die Local Administrator Password Solution (LAPS) von Microsoft ist in Windows 11 22H2 und Windows Server vNext direkt in das Betriebssystem integriert. Es sind für die Verwendung keine Installationen oder Erweiterungen für das Betriebssystem notwendig. Wir sind im Beitrag „Das bringt Windows Server vNext an zusätzlicher Sicherheit"“ auf diese Möglichkeiten und weitere Sicherheitseinstellungen bereits eingegangen.

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Verbesserungen unter der Haube: TLS 1.3 für LDAP und Co.

Seit Windows 11 Build 22621.169 hat Microsoft auf den Clients TLS 1.3 fest integriert. Dadurch profitieren auch LDAP-Verbindungen, die ebenfalls TLS 1.3 nutzen können. Außerdem hat Microsoft due Unterstützung für Pluton in Windows 11 22H2 integriert. Dabei handelt es sich um einen neuen Security-Chip, der in aktuellen PCs eingebaut ist und ähnlich funktioniert wie TPM 2.0. Bisher ist der Chip kaum verbreitet, es ist aber zu erwarten, dass Neuentwicklungen diesen Chip integrieren werden. Wer ein neues Notebook oder einen PC kauft, sollte darauf achten, ob der Chip integriert ist, oder gleich auf solche Geräte setzen, um die Sicherheit in Windows weiter zu verbessern.

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