Zehn Millionen neue Schadprogramme von Januar bis September PandaLabs analysieren Malware-Entwicklung 2013

Redakteur: Stephan Augsten

Die Malware-Entwicklung hat nach Analysen von Panda Security ein neues Rekordhoch erreicht: Zwischen Januar und Ende September dieses Jahres hat das Anti-Malware-Labor des Unternehmens fast zehn Millionen neuer Schadcode-Exemplare entdeckt. Trojaner sind dabei die am weitesten verbreitete Bedrohung.

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Malware gibt es zuhauf, Panda Security hat sich die Schadcode-Entwicklung 2013 genauer angesehen.
Malware gibt es zuhauf, Panda Security hat sich die Schadcode-Entwicklung 2013 genauer angesehen.
(Bild: Archiv)

Fast zehn Millionen neue Malware-Exemplare haben die PandaLabs in den ersten neun Monaten dieses Jahres entdeckt, damit war bereits im September der Stand des Vorjahres erreicht. Die niedrigsten Infektionsraten wurden in Europa registriert, hier führen die Niederlande (19,19 Prozent der Rechner infiziert), Großbritannien (20,35 Prozent) und Deutschland (20,60 Prozent) die Rangliste an.

Mit Blick auf das dritte Quartal 2013 führten Trojaner die Malware-Rangliste an, über drei Viertel aller Schadcodes zählten zu dieser Kategorie. Mit deutlichem Abstand folgen Würmer (13,12 Prozent) und Viren (9,23 Prozent). Zur Kategorie der Ad- und Spyware gehörten gerade einmal 0,57 Prozent der identifizierten Schädlinge.

Angesichts dieser Statistik verwundert es nicht, dass Malware-Entwickler bevorzugt Trojaner verwenden, um Anwendersysteme zu infizieren. 78 Prozent aller im dritten Quartal 2013 registrierten Infektionen wurden von Trojanern verursacht, gefolgt von Viren (6,63 %), Ad-/Spyware (6,05 %) und Würmern (5,67 %).

Hinsichtlich der interessantesten Bedrohungen heben die PandaLabs „CryptoLocker“ heraus. Diese Ransomware (erpresserische Software) verschlüsselt die Dokumente des Opfers und verlangt für das Entsperren ein Lösegeld. Aber Achtung: Diese Gegenleistung bleibt dem Anwender verwehrt, letztlich bleibt er auf seinem finanziellen Schaden und den verschlüsselten Dateien sitzen.

Einen erheblichen Anstieg haben die PandaLabs beim „DNSCache Poisoning“ registriert. Bei dieser Angriffsmethode wird ein DNS-Server so manipuliert, dass der Datenverkehr zwischenzeitlich unbemerkt auf eine bösartige IP-Adresse umgeleitet wird. Zahlreiche große in Malaysia gehostete Webseiten wurden Opfer von solchen Angriffen, ebenso lokale Webseiten von Firmen wie beispielsweise Google oder Microsoft.

Der komplette Malware-Quartalsbericht der PandaLabs findet sich im Newsblog von Panda Security.

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