Kaspersky-Studie zu Datendiebstahl über gefälschte Webseiten Phishing trennt sich von E-Mail-Spam
Die Zahl der deutschen Phishing-Opfer hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt, heißt es in der Studie „The Evolution of Phishing Attacks 2011-2013“ von Kaspersky Lab. 2,3 Millionen der weltweit 37,3 Millionen Betroffenen stammten demnach aus Deutschland.
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Zwischen Mai 2012 und April 2013 sahen sich weltweit 37,3 Millionen Anwender mit einem Phishing-Angriff konfrontiert, so Kaspersky Lab. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es lediglich 19,9 Millionen Nutzer gewesen.
Die meisten Attacken zielen auf Opfer in Russland, den USA und Indien ab, Deutschland liegt mit 6,2 Prozent bereits auf Rang vier. Auf den Plätzen folgen von Vietnam, Großbritannien, Frankreich, Italien, China und die Ukraine. Fast zwei Drittel aller Phishing-Angriffe richten sich gegen die Nutzer in diesen zehn Ländern.
Bei den geographischen Ursprüngen der Phishing-Versuche führen die USA (18,7 Prozent) vor Großbritannien (6,7 Prozent) und Deutschland (6 Prozent). Spam spielt dabei aber längst nicht mehr die tragende Rolle: Nur in zwölf Prozent der Fälle sind E-Mails die ursächlichen Träger für Links auf gefälschte Webseiten.
Die übrigen 88 Prozent der Aufrufe von Phishing-Webseiten wurden auf anderem Wege initiiert, etwa direkt über den Browser oder bei der Nutzung von Messaging-Diensten. Angesichts der Zahl der Attacken sowie den verschiedenen Angriffswegen plädiert Kaspersky Lab dafür, Phishing als eigenständige Bedrohung einzustufen.
Populäre Webseiten werden von den Phishern besonders gerne nachgeahmt. Ein Drittel der Angriffe richtet sich gegen Nutzer von Yahoo (11,7 Prozent), Facebook (11,5 Prozent), Google (8,2 Prozent) und Amazon (4,6 Prozent). Gut jede fünfte Phishing-Site imitiert eine Bank oder ein anderes Kreditinstitut. Unter den 30 häufigsten Seiten finden sich auch die von American Express, PayPal oder Mastercard sowie Xbox live und Twitter.
Wer genaueres über die Vorgehensweise der Phisher erfahren möchte, kann einen Blick in die Kaspersky-Studie „The Evolution of Phishing Attacks 2011-2013“ werfen.
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