Mikko Hyppönen über die Auswirkungen der Snowden-Enthüllungen Privatsphäre im Jahr 1 nach Snowden
Vor einem Jahr wurden die Enthüllungen von Edward Snowden publik und schockten die Welt. Mit den Veröffentlichungen hat eine positive Entwicklung eingesetzt , findet Mikko Hyppönen, Security-Experte und Chief Research Officer bei F-Secure. Unternehmen und Verbraucher machen sich mehr Gedanken um ihre Privatsphäre und über das, was mit ihren Daten geschieht.
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Es findet auch ein weltweiter Austausch über komplexe Fragen der Technologie, Sicherheit und Privatsphäre statt. Im Gespräch beantwortete Hyppönen Fragen zu den Auswirkungen auf die Sicherheitsindustrie, zur Veränderung im Verhalten der Verbraucher gegenüber Unternehmen und zu den wichtigsten „Leaks“ des Jahres.
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Security-Insider: Was waren die wichtigsten Ereignisse seit den ersten Enthüllungen, die durch Edward Snowden bekannt wurden?
Hyppönen: Die ersten Enthüllungen zu PRISM waren entscheidend. Sie öffneten uns die Augen, dass viele Services beispielsweise von Google und Apple, die wir alle kennen und nutzen, unter Beobachtung stehen. Die Enthüllung, dass Anrufe von ausländischen Staats- und Regierungschefs wie Angela Merkel bespitzelt wurden, war wichtig, wenn auch nicht unbedingt überraschend.
Das Leck des NSA-ANT-Katalogs im Dezember zeigte, wie fortgeschritten die von der NSA verwendete Technologie ist. Es gab uns Einblick in technische Details über die Überwachungstechnik, die sie bereits vor fünf Jahren einsetzten. Das Quantum-Leck offenbarte, wie sich die USA aktiv mit Web-Exploit-Kits gegen ihre Ziele richten. Und schließlich das, was Glenn Greenwald in seinem neuen Buch beschreibt, zeigt, dass die NSA Zugang zu Microsoft SkyDrive oder OneDrive hat. Wir haben bis jetzt nicht gewusst, dass die NSA auch auf SkyDrive zugreifen kann.
Security-Insider: Welche Enthüllung hat Sie am meisten überrascht?
Hyppönen: Die Enthüllung, dass Großbritanniens Überwachungsagentur GCHQ die Webcam-Chats von Menschen bespitzelt. Was haben sie sich dabei gedacht!
Privatleute und Unternehmen sind auch ein Jahr nach den Snowden-Enthüllungen noch verunsichert. „Wir sind überzeugt, dass jeder die Möglichkeit haben sollte seine Datenhoheit zurück zu holen“, sagt Ali Jelveh, Gründer von ProtonetQuelle: Mhoch4
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