Kaspersky-Studie Ransomware-Angriffe

Redakteur: Peter Schmitz

Nach einer Umfrage von Kaspersky Lab hält fast jedes zweite Unternehmen erpresserische Verschlüsselungsprogramme (Ransomware) für eine ernste Bedrohung. In einer Studie aus dem Vorjahr sagten das lediglich 37 Prozent der Befragten.

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2015 gab es doppelt so viele Ransomware-Angriffe auf Unternehmen wie im Vorjahr. Fast jedes zweite Unternehmen fühlt sich von Cybererpressung bedroht.
2015 gab es doppelt so viele Ransomware-Angriffe auf Unternehmen wie im Vorjahr. Fast jedes zweite Unternehmen fühlt sich von Cybererpressung bedroht.
(Bild: WoGi - Fotolia.com)

Trotz der erhöhten Sensibilisierung gelingt es Cyberkriminellen weiterhin, Unternehmen mit erpresserischer Schadsoftware zu attackieren. Allein der Schädling CryptoLocker soll Presseberichten zufolge 234.000 Rechner weltweit infiziert haben.

Auch das Kaspersky Security Bulletin 2015/2016 zeigt, dass Cybererpressung im Unternehmensbereich zunimmt: Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die von Kaspersky Lab identifizierten Ransomware-Attacken gegen Unternehmen im Jahr 2015 um das Doppelte an – mit insgesamt über 50.000 auf Firmenrechnern gefundenen Samples.

Cybererpresser haben es auf Unternehmen jeder Größe abgesehen


Die eingesetzte Ransomware findet wie jede andere Schadsoftware ihren Weg in das Unternehmensnetzwerk: über E-Mails, schadhafte Anhänge oder Links auf infizierte Webseiten. Ahnungslose Mitarbeiter schleusen sie dann per Klick oder Download in das Unternehmen ein. Bemerkt wird Ransomware oft erst dann, wenn entsprechende Lösegeldforderungen gestellt werden.

„Cybererpressung gegen Unternehmen wird unter Cyberkriminellen immer beliebter“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Dabei gibt es selbst bei Zahlung von Lösegeld keine Garantie, wieder an die Daten zu kommen, auch weil die Schadsoftware selbst fehlerbehaftet sein kann. Den besten Schutz gegen erpresserische Malware bilden umfassende Sicherheitsmaßnahmen gegen Cybergefahren, die die komplette IT-Infrastruktur einschließlich aller mobilen Geräte einschließen. Dazu gehört auch die Schulung der Mitarbeiter. Zudem müssen Daten regelmäßig gesichert werden. Nur so können Firmen vermeiden, sich eines Tages zwischen der Zahlung von Lösegeld und dem Verlust von Daten entscheiden zu müssen.“

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