Appliance verwaltet Daten für Cloud-Apps REDS.box verschlüsselt Cloud für Laien

Autor / Redakteur: Dirk Srocke / Florian Karlstetter

Mit der auf jetzt auf Kickstarter präsentierten Appliance REDS.box verspricht das Start-up Flowy Apps eine verschlüsselte Cloud für Laien. Die basiert auf dem Speicherkonzept REDS.io, das persönliche Daten und Cloudanwendungen voneinander trennen soll.

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Unterstützer auf Kickstarter sollen die REDS.box ab 99 Euro erhalten.
Unterstützer auf Kickstarter sollen die REDS.box ab 99 Euro erhalten.
(Bild: Flowy Apps)

Das Kieler Start-up Flowy Apps sucht auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter nach Unterstützern für die REDS.box – eine NAS-Appliance mit der selbst technisch wenig versierte Anwender ihre Daten vorm Zugriff allzu neugieriger Cloudanbieter oder Geheimdienste schützen sollen. Die Lösung basiert auf dem vom Unternehmen selbst entwickelten Datenspeicherkonzept „Remotely Encrypted Distributed Storage“, kurz REDS.io.

Bei REDS.io sollen Cloudanwendungen und Nutzerdaten voneinander getrennt werden. Nutzer müssten ihre Daten nicht mehr auf dem App-Server eines Anbieters ablegen, sondern sollen ihre Informationen an einem beliebig wählbaren Ort ablegen.

REDS-Architektur

Damit REDS funktioniert, müssen Cloud-Anwendungen das auf JavaScript, Node.js und RESTful API basierende Open-Source-Framework allerdings explizit unterstützen. Bislang kann das Start-up lediglich auf das eigene Notizen-Tool REDS.notes verweisen; mit Markteinführung der REDS.box werde zudem die File-Sharing App REDS.drive verfügbar sein. Kurz darauf folgen sollen die Anwendungen REDS.calendar und REDS.contacts.

Neben der vorkonfigurierten REDS.box kann auch der als „Pod“ bezeichnete REDS-Speicherserver als Datenablage dienen. Als Speicher taugen zudem herkömmliche Server oder NAS-Systeme auf denen Node.js und PostgreSQL laufen.

Wenngleich Daten bei REDS per AES128 verschlüsselt zwischen Client, Cloud und Datenspeicher übertragen werden, müssen Anwendungen weiterhin auf unverschlüsselte Informationen zugreifen. Damit ist das Konzept nur dann sinnvoll, wenn Anwendungen lediglich per Cloud bereitgestellt – nicht aber auf fremden Servern ausgeführt – werden. Dann, so die Argumentation des Anbieters, werden Daten nur auf dem Endgerät des Nutzers oder am Speicherort verarbeitet.

Die primäre Aufgabe von REDS sieht Flowy Apps in sicherem Datentransfer sowie Account- und Zugriffsmanagement. Damit sollen Nutzdaten anonym übermittelt werden, da sich Anwender lediglich per ID beim jeweiligen Cloudanbieter ausweisen. Ein Browser-Fingerprinting verhindert die Lösung nicht; hierfür empfiehlt der Anbieter weitere Tools, etwa das Tor-Netzwerk.

Um mit REDS kompatible Dienste abzurechnen müssten Cloudanbieter anonyme Bezahlmethoden bereitstellen. Eine Möglichkeit hierfür sind laut Flowy Apps Cryptowährungen, wie Bitcoin.

REDS.box ab 99 Euro zu haben

Eine erste Kleinserie der REDS.box soll über eine Crowdfunding-Kampagne finanziert werden. Die Kickstarter-Aktion startet am 19. Januar und soll 50.000 Euro einspielen. Frühen Unterstützern stellt Flowy Apps REDS-box-Varianten für 99 Euro (32 GByte) und 199 Euro (1 TByte) in Aussicht.

Hinter dem Anbieter Flowy Apps stehen Medieninformatiker Torben Haase (CTO) und dessen Schwester, die Betriebswirtschaftlerin Annika Schulz (CEO).

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