Integration in Veeam Data Platform v12 Scality veröffentlicht Artesca 2.0
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Scality bringt Version 2 seiner Enterprise-Storage-Software Artesca. Erweitert wurden vor allem die Sicherheits- und Zuverlässigkeitsfunktionen – hier die wichtigsten Neuerungen in der Übersicht.

Scality wurde zunächst bekannt zunächst durch Ring, eine auf Erasure-Coding basierende Object-Storage-Software für Highend-Anwendungen mit sehr großen Datenmengen. 2021 ergänzte der Anbieter sein Portfolio durch die abgespeckte Enterprise-Lösung Artesca.
Artesca ist einfacher bedienbar und kommt mit Datenmengen ab 50 Terabyte bis 5 Petabyte zurecht, gegenüber der Vorversion eine Steigerung um 250 Prozent. Die Preise beginnen bei weniger als 4.000 Dollar pro Jahr für 50 TB. Wichtigstes Anwendungsfeld ist die Kombination mit der Backup-Lösung Veeam für virtualisierte Umgebungen. Scality vertreibt zeitbezogene Abos und gewährt Einsteigern eine kostenlose Nutzungsdauer von 90 Tagen. Rund 60 Prozent des Umsatzes stammen aus Backup-Umgebungen.
Direkte Speicherung von Veeam-Daten in S3
Die jetzt veröffentlichte Version Artesca 2.0 wurde vor allem um Sicherheits- und Komfortfunktionen erweitert. Die Integration in die Veeam Data Platform v12 wird durch vereinfachte Installationsroutinen und Leistungsoptimierung vorangetrieben. Veeam-Daten können nun mittels SOSAPI (Smart Object Storage API) und Artesca direkt in S3-Object-Storage-Umgebungen gesichert werden.
Integriert in Artesca 2.0 ist ein von Veeam validiertes regelbasiertes und mandantenfähiges Zugriffsschutzsystem für den Zugriff von der Veeam Data Platform aus. Diese Funktion ist interessant für Dienstleister, die entsprechende Backup-Services auf Veeam-Basis anbieten möchten.
Der Zugriff auf die Objekte wird auf der API-Ebene von S3 gesperrt. Zusätzlich sind die Objekte in sich unveränderlich. Dabei lässt sich die Haltedauer regelbasiert definieren, und es gibt einen Compliance-Modus.
Jetzt mit Multifaktor-Authentisierung
Der Zugriffsschutz auf der Admin-Ebene wurde durch Multifaktor-Authentisierung via Einmalpasswort verbessert. Weitere Methoden für den zweiten Faktor sollen folgen. Außerdem werden neue, automatisierte Firewall-Regeln mitgeliefert und installiert. Die Daten werden bei Speicherung mit AES 256 verschlüsselt, und die HTTPS/TLS-Verbindung wird terminiert.
Beim Erasure-Coding reicht schon ein Server, um eine Artesca-Umgebung aufzubauen. Darin können analog zu RAID 6 zwei Festplatten ausfallen, ohne dass es zu Beeinträchtigungen kommt.
Schnelle Wiederherstellung
Üblich sind Umgebungen mit bis zu sechs Servern. Bei mindestens drei Servern werden die Daten zunächst unter diesen verteilt. Innerhalb der Server findet dann ein weiteres Striping analog zu RAID 5 statt, so dass in einem Server eine Platte ausfallen kann, ohne dass es zu Beeinträchtigungen kommt.
Die Metadaten liegen dabei in einem sicheren Bereich auf einer unveränderlichen Objektdatenschicht. Das Erasure-Coding-Verfahren macht es unmöglich, Daten zu entziffern, und schützt daher vor Ausleitungsversuchen.
Virtuelle Maschinen lassen sich sofort wieder herstellen. Die Software validiert Sicherungen, um Malware-Verseuchungen auszuschließen.
Auch als OVA-File lieferbar
Artesca kommt entweder als Software-Appliance mit sicherheitsoptimiertem, abgespecktem Linux-Kern mit gesperrtem Root-Zugriff. Das verringert die Angriffsfläche für zahlreiche Angriffstypen. Lieferbar ist auch eine virtuelle Appliance im OVA-Format für die schnelle Installation auf VMware vSphere 7.x oder höher.
Asynchrone Replikation trennt den Sicherheits- und den Managementbereich bei Speicherung der Daten an einem anderen Ort.
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