Keynote zur „Entnetzung“ auf der IT-Security Management & Technology Conference 2014 Sicherheit durch Neustrukturierung unserer Netzwerke

Autor / Redakteur: Boris Bärmichl / Stephan Augsten

Traditionell gewachsene Netzwerkinfrastrukturen werden den heutigen Sicherheitsherausforderungen, die das Internet mit sich bringt, kaum mehr gerecht. Im Rahmen der IT-Security Management & Technology Conference 2014 gehen wir der Frage nach, wie eine „Entnetzung“ für mehr Sicherheit im Unternehmen sorgen kann.

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Aus Sicherheitsgründen spricht sich Boris Bärmichl dafür aus, die Komplexität der Netzwerkinfrastrukturen zu verringern.
Aus Sicherheitsgründen spricht sich Boris Bärmichl dafür aus, die Komplexität der Netzwerkinfrastrukturen zu verringern.
(Bild: © Victoria - Fotolia)

Boris Bärmichl widmet sich auf der IT-Security Management & Technology Conference 2014 der Frage: „IT-Security – Haben wir noch eine Chance?“
Boris Bärmichl widmet sich auf der IT-Security Management & Technology Conference 2014 der Frage: „IT-Security – Haben wir noch eine Chance?“
(Bild: KoSiB)

Erst einmal „Alles Gute zum Geburtstag“ an unser Internet, in diesem Jahr ist es 25 Jahre alt geworden. Am 12. März 1989 war es noch eine Idee von Tim Berners-Lee, einem Mitarbeiter des europäischen Kernforschungszentrums CERN. Seinerzeit präsentierte der Physiker und Informatiker sein Konzept als „Informationsmanagement-System“, in der Folgezeit entwickelte sich daraus das Internet.

Doch was ist das Internet? Etwa 2.7 Milliarden Menschen nutzen dieses riesige Computernetzwerk, das über Kabel-, Funk- und Satellitenverbindungen mehrfach um die Welt geht und weit über vier Milliarden Computer miteinander verbindet. Doch gleichzeitig ist dieses Computernetz auch eine Welt ohne Weltordnung (polyzentrische Welt) mit unüberschaubaren, unregierbaren und gefährlichen Freiräumen.

Wir haben es im Internet mit den verschiedensten Kulturen und Sprachen zu tun. Spionage gehört für einige Länder zur Bürgerpflicht. Mit rund 81 Millionen Einwohnern sind wir in Deutschland eine kleine Minderheit in diesem großen Netzwerk. Das gleiche gilt für die Anzahl der Computer: Mit 960 Millionen Nutzern führt Asien klar vor Europa mit 480 Millionen Anwendern, gefolgt von Nordamerika mit 280 Millionen. Das wiederum bedeutet, dass ca. 30 Prozent der Kommunikation in chinesischer Sprache stattfindet.

Bleiben wir bei den Zahlen. Studien zufolge gibt es heute über 500 Millionen Webseiten im Internet. Facebook ist dabei mit 1,23 Milliarden Mitgliedern die größte Community der Sozialen Netzwerke. Laut der Studie „Internet-Markt Deutschland 2014“ liegt Google beim deutschlandweiten Umsatz mit 1,9 Mrd. Euro auf Platz eins, gefolgt von iTunes mit 368 Millionen.

IT-Sicherheit wurde zu lange vernachlässigt

Was vor 25 Jahren begonnen hat, bietet heute für viele Firmen eine neue Existenz – und die Abhängigkeit vom Internet wird immer größer. Von der Flugbuchung über Online-Banking bis zur Umsatzsteuervoranmeldung hat sich die Vernetzung in fast allen Bereichen der Gesellschaft breit gemacht.

Nichtsdestotrotz steht das Internet immer noch am Anfang. Die Entwicklungen, Dienstleistungen und neuen Möglichkeiten, die jeden Tag weiter entstehen, lassen ahnen, was für gesellschaftliche Veränderungen noch auf uns zu kommen werden. Mit dem „Internet der Dinge“ lassen wir das Netz beispielsweise immer weiter in unsere privaten Bereiche hineinschleichen.

Trotz all dieser Entwicklungen wurde die IT-Sicherheit leider sehr vernachlässigt. Meist wird sie erst wahrgenommen, wenn ein Schaden eingetreten ist. Über die vergangenen Jahre hat sich die Situation im Internet drastisch verschärft; Nachrichtendienste, Militär und Cyber-Kriminelle haben es als Betätigungsfeld für sich entdeckt, und wir müssen uns heute fragen:

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