Cyber Security in der Industrie Sicherheit für Shell-Anlagen weltweit
Keine Frage: Die Diskussionen Industrie 4.0 oder Cyber Physical Systems sind eng mit dem Thema Cyber-Security verbunden. Nur wer hier für die notwendige Sicherheit sorgt, kann die nächsten Schritte in eine vernetzte und digitalisierte Produktionswelt gehen.
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Üblicherweise werden bei produzierenden Unternehmen Sicherheitspatches und Updates der Virenpattern-Dateien im Sicherheitsmanagement von Automatisierungssystemen vom jeweiligen Anbieter ausführlich validiert, um nachweislich nicht in die Systembedienung einzugreifen. Die Ergebnisse werden dem Anwender dann für die Umsetzung vor Ort mitgeteilt.
Da Industrieanlagen in der Regel mit vielzähligen Automatisierungssystemen und unterschiedlichem Steuerungen von verschiedenen Anbietern und gelegentlich auch mit Plattformen mehrerer Generationen von ein- und demselben Anbieter arbeiten, gestaltet sich dieser Prozess in vielen Fällen äußert kompliziert. Deshalb besteht bei allen Industrieanlagen ein wachsender Bedarf an anlagenweit integrierten Dienstleistungen, die einen ganzheitlich orientierten und effizienteren Ansatz beim Management der Systemsicherheit verfolgen.
Helpdesk: 365 Tage rund um die Uhr
Nach der ersten Ankündigung beim Europa-Treffen der Yokogawa-Anwender 2014 in Berlin (unser Schwesterportal PROCESS berichtete), folgt jetzt die Umsetzung: Cisco Systems und der Automatisierungskonzern Yokogawa werden in den nächsten drei Jahren ihre SecurePlant-Lösungen für 50 Shell-Anlagen weltweit bereitstellen. Dabei handelt es sich um eine umfassende Sicherheitsmanagement-Lösung für Automatisierungssysteme, die als gemeinsame Initiative der drei Unternehmen Yokogawa, Cisco und Shell entwickelt wurde.
Die SecurePlant-Sicherheitssoftware ist als Standardpaket konzipiert, das die Bereitstellung von OS-Patches und Viren-Pattern-Dateien für Steuerungssysteme, eine proaktive Überwachung des Lösungspakets in Echtzeit sowie eine Helpdesk-Funktion für ein effizientes Management dieser Software umfasst. Dabei werden herstellerzertifizierte Windows Sicherheitspatches und Viren-Signatur-Dateien über das bestehende globale Netzwerk von Shell von einem SecureCenter an die SecureSite jeder Anlage verteilt. Die proaktive Überwachungsfunktion in Echtzeit ermöglicht - laut Pressemitteilung aus dem Hause Yokogawa - ein zentralisiertes Management der Anlagensicherheit. Ein gemeinsam von Yokogawa und Cisco betriebenes Helpdesk soll den Kunden an 7 Tagen in der Woche und an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr zur Verfügung stehen.
IT- und Automatisierungswelt wächst zusammen
Beide Unternehmen wollen auch in Zukunft umfassende Sicherheitslösungen zur Bereitstellung, Bedienung und Überwachung von Steuerungs- und Leitsystemen anbieten. Diese Dienstleistungen sind für Anlagen aller Größen in den unterschiedlichsten Industriezweigen geeignet wie z.B. auch für über größere Gebiete verteilte Anlagen. Darüber hinaus sei es vorgesehen, dass Cisco und Yokogawa die jeweiligen Technologien und Erfahrungen für die Entwicklung nachhaltiger Lösungen in der industriellen Automatisierungstechnik (IA) weiter bündeln.
Hierzu zählen beispielsweise die Fernwartung von Systemen, das Fernmanagement von Anlagen-Assets und großen Datenmengen und zudem der sichere Fernzugriff auf Plattformen, damit Unternehmen ihre Entscheidungsprozesse beschleunigen, ihre Gesamtbetriebskosten (TCO) senken und einen Zustand der Operational Excellence erreichen können. Die neue Kooperation von Cisco und Yokogawa verdeutlicht exemplarisch, wie die IT- und Automatisierungswelt zusammenwächst.
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