Anzahl der Multivektorangriffe weltweit deutlich angestiegen Sieben neue DDoS-Angriffsvektoren im ersten Halbjahr 2021
Die Coronapandemie hat Cyberkriminellen Tür und Tor geöffnet und diese blühen mit der Entwicklung neuer Angriffsvektoren gerade regelrecht auf. Laut Netscout Threat Intelligence Report gab es in der ersten Hälfte 2021 bereits 5,4 Millionen DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Services Attacks) und damit 11 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es wird befürchtet, dass sich diese Cybersicherheitskrise noch weiter zuspitzen wird.
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Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland im Netscout Threat Intelligence Report gleich zwei unrühmliche erste Plätze ein. Der größte Angriff im ersten Halbjahr hatte einen Umfang von 1,5 Tbps und galt einem deutschen Internetprovider. Die Cyberkriminellen nutzten dabei gleichzeitig 31 verschiedene Angriffsvektoren, so viele wie noch nie zuvor.
Allein in den letzten sieben Monaten wurden ganze sieben neue DDoS-Angriffsvektoren entwickelt. Damit steigt auch die Anzahl sogenannter Multivektorenangriffe weltweit deutlich an. Die Cyberkriminellen können mit diesen neuen anpassungsfähigen Techniken traditionelle Verteidigungsmaßnahmen erfolgreich umgehen. Mit genügend Informationen durch umfangreiche Aufklärungsarbeit ausgestattet, starten die Täter perfekt orchestrierte Angriffe aus verschiedenen Richtungen. Bei mehr als 2,8 Millionen DDoS-Angriffen wurden auch Botnets eingesetzt. Die Angreifer konzentrieren sich zunehmend auf wichtige Internetkomponenten, wie DNS Server oder VPN Netzwerke, was enorme Kollateralschäden zur Folge haben kann. Auch das Problem der Ransomware hat zugenommen. Mit gleichzeitiger Datenverschlüsselung, Diebstahl und DDoS-Angriffen haben die Banden ihre Erpressungsangriffe optimiert. Der Druck auf die Opfer und die Belastung der Sicherheitsteams ist damit enorm gestiegen.
Netscout erwartet, dass sich 2021 ein neuer Rekord in was Angriffe auf Unternehmen und Regierungen und kritische Infrastrukturen angeht, ergeben wird, was ernstzunehmende Folgen für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen aber auch das normale Leben weltweit haben wird. Es handelt sich hier nicht nur um ein nationales, sondern um ein internationales Sicherheitsrisiko, das eine integrierte globale Antwort benötigt.
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