Überwachung per App Smart, sicher, Smartphone
Von rund 5,31 Millionen verübten Straftaten in Deutschland im Jahr 2020 waren die meisten Statista zufolge Diebstahl- und Raubdelikte. Dabei ist die Auswahl an Überwachungs-Tools groß. Wie schützen Sie die eigenen vier Wände?
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Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland Statista zufolge 75.023 Wohnungseinbruchdiebstähle. Der Markt an Überwachungs-Lösungen ist groß. Einer Studie des Bitkom zufolge sind bei deutschen Anwendern vor allem Videokameras und Alarmanlagen mit Smartphone-App besonders beliebt.
Laut der Studie überwachen 27 Prozent der Befragten ihr Zuhause mittlerweile per Smartphone-App und erfahren so auch von unterwegs, wenn sich jemand unbefugt Zutritt verschaffen will. Dabei greifen 30 Prozent der Eigentümer mit 30 Prozent eher zu einer Überwachung per Smartphone als Mieter mit 22 Prozent.
Außerdem nutzen insgesamt 17 Prozent eine Alarmanlage, die sich per Smartphone-App steuern lässt. Weitere 14 Prozent haben eine Video-Überwachung mit zugehöriger Smartphone-App im Einsatz. Intelligente Türschlösser, sogenannte Smart Locks, verwenden jedoch nur 3 Prozent der Befragten. Die Schlösser lassen sich in der Regel nicht nur mit dem Schlüssel, sondern auch mit dem Smartphone, per Sprachbefehl oder per Fingerabdruck öffnen beziehungsweise verschließen.
Fast gar nicht verbreitet ist eine Smartphone-gesteuerte Absicherung gegenüber anderen Risiken: Nur 4 Prozent können ihre Rauchmelder per App ansteuern, und lediglich 0,4 Prozent haben smarte Wassersensoren installiert, die etwa bei einem Wasserschaden Alarm schlagen.
Überwachung: smart versus traditionell
Dabei bietet die Steuerung per App einige Möglichkeiten, wie Dr. Sebastian Klöß, Bereichsleiter Consumer Technology beim Bitkom, erklärt: „Sicherheitstechnik, die sich per Smartphone steuern lässt, hat einen großen Vorteil: Auch im Urlaub oder abends im Restaurant erfahren Nutzerinnen und Nutzer unmittelbar, wenn in ihrem Zuhause eingebrochen oder der entsprechende Versuch unternommen wird – und können sofort reagieren. Solche Tools sind oft schlank und vergleichsweise kostengünstig – und nicht nur für Eigentümerinnen und Eigentümer, sondern auch für Menschen in Mietwohnungen interessant.“
Jedoch findet man in deutschen Haushalten weiterhin noch mehr traditionelle Sicherheitstechnik. Der Umfrage zufolge haben 91 Prozent gewöhnliche Rauchmelder installiert und 37 Prozent setzen auf eine Zeitschaltuhr für Licht oder Rollläden, etwa um im Urlaub die Anwesenheit vorzutäuschen. Des Weiteren haben 28 Prozent eine herkömmliche Alarmanlage in ihrem Zuhause installiert und 13 Prozent setzen auf eine klassische Videoüberwachung ohne App-Steuerung.
Smarte Türschlösser: ein Trend für die Zukunft?
Die Experten des Bitkom sehen jedoch in smarten Türschlössern großes Potenzial für die Zukunft. Der Umfrage nach möchten 18 Prozent künftig Smart Locks nutzen. Dabei sind die Anwendungsbereiche vielfältig: 62 Prozent derjenigen, die Smart Locks nutzen würden oder bereits nutzen, wollen damit Freunde und Familie per Smartphone einlassen. 32 Prozent würden so aus der Ferne auch Handwerksbetrieben oder Hausmeistern Zutritt gewähren. Ferner würden 24 Prozent diese Funktion für Rettungskräfte nutzen, also für Polizei, Feuerwehr oder Notarzt. Weitere 21 Prozent wollen per Smartphone auch Post und Paketdienste in die Wohnung lassen und 18 Prozent können sich vorstellen, auch Essenslieferdiensten per Smartphone die Tür zu öffnen.
Diejenigen, die Smart Locks nicht nutzen wollen, haben vor allem Sicherheitsbedenken: So fürchten 66 Prozent, dass Hacker ihre Tür öffnen könnten. Außerdem reicht 49 Prozent der Befragten ein normaler Schlüssel aus.
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