Windows aktualisieren und Insider Previews nutzen So funktioniert die Update-Steuerung in Windows 11

Von Thomas Joos

Mit jedem Patchday, und auch regelmäßig dazwischen, erscheinen Updates für Windows 11. Es ist sehr empfehlenswert diese zu installieren, da Microsoft hier regelmäßig Fehler beseitigt und vor allem Sicherheitslücken schließt.

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Admins können mit Windows 11 Pro/Enterprise Updates über Gruppenrichtlinien steuern. Dazu ist kein Active Directory notwendig.
Admins können mit Windows 11 Pro/Enterprise Updates über Gruppenrichtlinien steuern. Dazu ist kein Active Directory notwendig.
(Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com)

Auch bereits kurz nach der Aktualisierung zu Windows 11 stehen bereits zahlreiche Updates zur Verfügung. Die Steuerung der Update-Installation kann in der lokalen Einstellungs-App erfolgen, aber auch mit Gruppenrichtlinien und mit lokalen Richtlinien.

Wenn lokale Richtlinien gesetzt sind, zeigt Windows 11 in der Updatesteuerung der Einstellungsapps bei "Windows Update\Erweiterte Optionen" über "Konfigurierte Updaterichtlinien", ganz unten im Fenster die einzelnen Optionen an, die von Administratoren gesetzt wurden. Das hilft IT-Profis auch beim Finden von Fehlern.

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Windows-Updates mit der Einstellungs-App konfigurieren

Am einfachsten erfolgt die Bereitstellung der Updates über die Einstellungs-App von Windows 11. Hier lassen sich die Aktualisierungen von Windows 11 über den Menüpunkt "Windows Update" steuern. Hier ist auch auf einen Blick zu sehen, ob Updates zur Verfügung stehen und wann Windows das letzte Mal nach Updates gesucht hat. Mit der Schaltfläche "Nach Updates suchen" kann manuell nach neuen Updates gesucht werden. Die zuletzt installierten Updates sind bei "Updateverlauf" zu finden.

Über den Menüpunkt "Updates aussetzen" ist es möglich bis zu 5 Wochen die Suche und Installation nach Updates zu pausieren. Die Pause wird beim Update-Icon angezeigt. Es ist darüber hinaus jederzeit möglich mit "Updates fortsetzen" die Pause zu beenden. Dadurch sucht Windows 11 sofort nach neuen Updates und bietet deren Installation im Fenster an.

Erweiterte Optionen für Windows-Updates steuern

Über "Erweiterte Optionen" kann festgelegt werden, dass auch Updates für Treiber, Office-Programme und andere Programme durch Windows-Update heruntergeladen werden. Die Installation dieser Updates wird anschließend über Windows-Update gesteuert und ist für Anwendungen von Drittanbietern möglich.

Hier sind auch "Optionale Updates" zu finden, also Updates, die über Windows-Update heruntergeladen werden können, die aber nicht unbedingt installiert werden müssen. Hier zeigt Windows 11 zum Beispiel Treiberinstallationen an, die aber nicht immer notwendig sind. Bei "Nutzungszeit" wird hier festgelegt, in welchem Zeitfenster Windows 11 keinesfalls einen automatischen Neustart durchführen soll, wenn Updates auf dem Rechner installiert werden.

Wer in jedem Fall auf den aktuellen Stand gebracht werden will, auch innerhalb der Arbeitszeit, sollte hier die Option "Bring mich auf den neusten Stand" auf "Ein" setzen. Alternativ ist es in diesem Fall aber auch möglich den Rechner selbst zu starten, wenn ein Update installiert wurde. Windows 11 blendet in diesem Fall ohnehin ein Informationsfenster ein, dass ein Neustart notwendig ist, führt den Neustart aber nicht automatisch aus.

Updates von anderen PCs herunterladen

Sind im Netzwerk mehrere PCs im Einsatz, auf denen Windows 11 installiert ist, kann bei "Übermittlungsoptimierung" in den "Erweiterten Optionen" die Einstellung "Downloads von anderen PCs zulassen" auf "Ein" gesetzt werden. Mit "Geräte in meinem lokalen Netzwerk" können Windows 11 danach untereinander Updates austauschen. Bei "Erweiterte Optionen" lässt sich dann noch feststellen mit welchen maximalen Bandbreiten das passieren soll. Bei "Aktivitätsmonitor" ist wiederum eine Statistik zu sehen, welche Datenmengen davon in der Vergangenheit betroffen waren.

Windows Updates mit Richtlinien steuern

Wer auf Windows 11 Pro/Enterprise setzt, kann die Updates parallel dazu auch über Gruppenrichtlinien steuern. Dazu ist kein Active Directory notwendig, die Einstellungen lassen sich mit dem Editor für lokale Gruppenrichtlinien auch schnell und einfach für alle Benutzer eines Computers umsetzen. Das Programm wird am schnellsten über "gpedit.msc" gestartet. Die Einstellungen dazu sind bei "Computerkonfiguration\Administrative Vorlagen\Windows-Komponenten\Windows Update" zu finden.

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Hier hat Microsoft die verschiedenen Einstellungen in Unterordner aufgeteilt. Die Einstellungen im Ordner "Legacy-Richtlinien" will Microsoft mit der Zeit abschaffen oder ändern. Die wichtigsten Optionen sind bei "Endbenutzeroberfläche verwalten" zu finden, aber auch bei "Vom Windows Update angebotene Updates verwalten". In Unternehmen, die mit den Windows Server Update Services (WSUS) arbeiten, können auch die Einstellungen bei "Vom Windows Server Update Service angebotene Updates verwalten" gesetzt werden. Diese Richtlinien sind auch bei der Verwendung der aktuellen Gruppenrichtlinienvorlagen für Windows 11 verfügbar, die sich in Active Directory mit Windows Server 2022 oder älter umsetzen lassen. Microsoft stellt die aktuellen Vorlagen dazu kostenlos zum Download zur Verfügung.

Updates deinstallieren

Generell ist es möglich Updates auch wieder zu deinstallieren. Das geht aber nicht mit allen Updates. Die Konfiguration dazu ist wiederum über "appwiz.cpl" zu finden. Hier zeigt Windows 11 alle installierten Programme an, die sich an dieser Stelle auch wieder deinstallieren lassen. Auf der linken Seite steht der Menüpunkt "Installierte Updates anzeigen" zur Verfügung. Updates, die Windows 11 installieren kann, sind hier zu sehen und lassen sich nach der Markierung von "Deinstallieren" wieder von Windows 11 löschen.

Wurde auf dem PC neu neues Windows-Build installiert, kann dieses ebenfalls eine Zeitlang deinstalliert werden. Die Einstellungen dazu sind in der Einstellungs-App bei "System" und dann "Wiederherstellung" aufgeführt. Mit der Schaltfläche "Zurück" ist die Deinstallation von neuen Windows-Builds möglich, aber nur einige Zeit. Danach deaktiviert Windows 11 die Optionen an dieser Stelle wieder.

Am Windows-Insider-Programm teilnehmen

Wer Updates und neue Windows-Versionen erhalten will, bevor diese offiziell zur Verfügung stehen, kann bei "Windows-Insider-Programm" mit "Erste Schritte" einen Assistenten dazu starten. Zunächst muss das Microsoft-Konto mit dem Windows-Insider-Programm verknüpft werden. Im Anschluss kann ausgewählt werden, welchem Insider-Kanal der Rechner beitreten soll.

Es gibt "Release Preview", "Beta-Kanal" und "Dev Channel". Die Auswirkungen sind im Fenster zu sehen. Bei "Dev Channel" erhält der PC noch sehr frühe Versionen der Updates. Mit "Beta-Kanal" sind die Versionen schon etwas ausgereifter und "Release Preview" entspricht neuen Versionen kurz bevor sie offiziell releast werden. Das Programm kann jederzeit an dieser Stelle wieder gewechselt werden.

Anschließend muss der PC noch neu gestartet werden. Nach dem Neustart ist ein Suchen nach neuen Updates notwendig. Hier zeigt Windows 11 in Zukunft dann auch die Vorabversionen an. Nach der Anmeldung am Windows-Insider-Programm stehen über die Schaltflächen Informationen zu der eingesetzten Build-Version von Windows 11 zur Verfügung und Anwender können das Programm an dieser Stelle auch wieder verlassen. Dazu steht die Schaltfläche "Erhalt von Vorabversionen" beenden zur Verfügung. Die Vorabversionen werden über Windows-Update installiert, genauso wie die anderen Updates.

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