Global Information Security Survey von Ernst & Young Social Media und Mobilität – wie Unternehmen die IT-Sicherheit wahren wollen
IT-Trends wie Social Media und mobile Endgeräte stellen neue Anforderungen an die IT-Sicherheit. Unternehmen sind sich dessen bewusst, haben aber noch keinen Königsweg gefunden, um den neuen Risiken zu begegnen. Dies geht aus der „Global Information Security Survey“ von Ernst & Young hervor.
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Im Rahmen ihrer diesjährigen Studie zur Informationssicherheit hat die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young weltweit 1.600 Unternehmen befragt. Demnach sind 60 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass die Risiken durch neue Anwendungen und Technologien wie soziale Netzwerke, Web 2.0, mobile Endgeräte und Cloud-Computing zunehmen.
Doch noch nicht einmal jedes dritte Unternehmen verfügt über Programme, mit denen man entsprechenden Risiken begegnen könnte. Einige Firmen sperren deshalb kurzerhand den Zugang zu Facebook und anderen populären Online-Diensten wie Twitter oder Youtube – und schneiden sich damit ins eigene Fleisch.
Olaf Riedel, Partner bei Ernst & Young, warnt vor derartigen Kurzschlussreaktionen: „Eine Sperrung von Webseiten löst das Problem nicht wirklich und birgt zudem die Gefahr, dass die Mitarbeiter sich bevormundet fühlen“. Gerade für junge Mitarbeiter sei der Umgang mit sozialen Netzwerken, Blogs und Wikis eine Selbstverständlichkeit. „Sie wollen auch im Arbeitsalltag nicht darauf verzichten“, stellt Riedel fest.
Letztlich bestehe die Gefahr eines Missbrauchs auch, wenn Mitarbeiter ihre Dienstlaptops unterwegs oder zu Hause nutzten und von dort aus entsprechenden Webseiten besuchten. „Auch die weit verbreitete Nutzung mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-PCs ist zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko geworden“, stellt Riedel fest.
Für die Hälfte der befragten Manager ist die zunehmende Mitarbeiter-Mobilität zu einer großen Herausforderung für die Informationssicherheit des eigenen Unternehmens geworden. Und fast zwei Drittel der Befragten betrachten es als wichtige Aufgabe, das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter zu schärfen. Regelmäßige und effektive Schulungen sind auch für Riedel das Mittel zum Zweck – denn: „Der Mensch ist der größte Risikofaktor“.
Künftig wollen 46 Prozent der befragten Unternehmen die jährlichen Investitionen in die Informationssicherheit insgesamt erhöhen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Vorbeugung von Datenlecks und Datenverlusten. Um sich gegen potenzielle neue Risiken zu wappnen, nehmen 39 Prozent der Unternehmen Änderungen an ihren Richtlinien vor, 29 Prozent führen Verschlüsselungstechniken ein und 28 Prozent setzen auf striktere Identitäts- und Zugriffskontrollen.
Weitere Einschätzungen und Erkenntnisse zum Thema Datensicherheit finden sich in der Global Information Security Survey von Ernst & Young.
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