IDC-Studie belegt zunehmendes Interesse Souveräne Clouds sind auf dem Vormarsch

Von Martin Hensel Lesedauer: 2 min |

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Die IDC-Studie „Cloud in Deutschland 2023“ zeigt ein wachsendes Interesse an digitaler Souveränität und an der Cloud-Nutzung. Letztere wird aber weiter durch Fachkräftemangel und fehlende Weiterbildungen erschwert.

Der Wunsch nach digitaler Souveränität in der Cloud wird stärker, wie eine aktuelle IDC-Studie zeigt.
Der Wunsch nach digitaler Souveränität in der Cloud wird stärker, wie eine aktuelle IDC-Studie zeigt.
(Bild: Donald Tong / Pexels)

Für die Studie „Cloud in Deutschland 2023“ wurden im Februar branchenübergreifend IT-Verantwortliche und Fachentscheider aus 200 Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt. Zu den wichtigsten Ergebnissen zählt die Erkenntnis, dass der Trend zur Cloud-Nutzung weiterhin ungebrochen ist. So soll etwa der Anteil aller Business- und Infrastrukturanwendungen, die in einem Cloud-Deployment-Modell betrieben werden, bis 2025 von 43 auf 59 Prozent ansteigen. Als wesentliche Hindernisse nannten die Befragten vor allem den anhaltenden Fachkräftemangel und fehlende Weiterbildungen.

Kontrolle auch in der Cloud behalten

Für die Studienautoren eher überraschend ist, dass Digitale Souveränität als wichtiges Element der Cloud-Strategie gesehen wird. Das komplexe Thema umfasst im Kern die selbstbestimmte Kontrolle der Erhebung, Speicherung, Nutzung und Verarbeitung von Daten. Diese ist im eigenen Rechenzentrum vorhanden, nicht jedoch in jeder Cloud-Infrastruktur eines externen Anbieters. Laut der Studie suchen Unternehmen deshalb nach Möglichkeiten, auch in der Cloud umfassende Kontrolle über ihre Daten zu haben.

Als wichtigste Gründe für den Einsatz einer souveränen Cloud wurden der Schutz die Hoheit über geschäftskritische Daten (36 %), eine internationale Ausweitung des Geschäfts (29 %) sowie in diesem Zusammenhang auch der Schutz extraterritorialer Datenanfragen (27 %) genannt. Auch eine ausgeweitete Cloud-Nutzung, etwa durch Telearbeit oder die Einhaltung von Compliance- und Branchenvorschriften, wurde als Grund angegeben.

Weitere Ergebnisse im Überblick

Neben Fachkräfte- und Ausbildungsmangel (27 %) werden vor allem die hohe Komplexität von Vorschriften und Governance (25 %), Sicherheitsbedenken (23 %) sowie die unzureichende Verknüpfung mit Business-KPIs (22 %) als Hindernisse auf dem Weg in die Cloud genannt. Als Vorteile gelten Kostensenkungen (36 %), Unterstützung bei der umfassenden Digitalisierung aller Geschäftsprozesse und die höhere Produktivität in Fachabteilungen und IT (32 %).

Etwa vier von fünf Unternehmen (82 %) setzen bei der Modernisierung ihrer IT-Umgebungen zwar auf die Cloud, allerdings nur selten auf einen „Cloud first“- oder „Cloud only“-Ansatz. Die meisten Befragten setzen auf eine Hybrid Cloud mit ausgewogener Mischung aus Public Cloud Services und traditioneller Infrastruktur. Langfristig geht der Trend hin zu Cloud-native, da sich damit die größte Flexibilität und Agilität von Anwendungen erreichen lässt.

„Vertrauen bzw. Trust zwischen Kunden, Anbietern und Partnern wird bei Abwicklung von Geschäften in der digitalen Welt immer wichtiger. Souveräne Clouds sind ein zentraler Faktor für Vertrauen und ebenso für IT-Sicherheit“, fasst Studien-Projektleiter Matthias Zacher von IDC zusammen.

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