Anbieter von Software-defined Networking im Überblick (Teil 2)

Strategien zur Verzahnung von Software und Netzwerk

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ONE v5 ist laut Cisco-Dokumentation ein programmierbares Framework, das drei alternative Programmierungsmodelle für Unternehmen und Service Provider umfasst:

  • Controller und Agenten
  • Programmierschnittstellen
  • virtuelle Netzwerk-Overlays.

Diese Umgebung ermögliche die Entwicklung von Anwendungen, die durch die Nutzung der Intelligenz des Netzwerks eine präzisere Abstimmung auf verschiedenste Benutzer- und Anwendungsanforderungen ermöglicht.

Mit diesem Ansatz könne ONE im Prinzip sämtliche Marktmodelle bieten. So stünden erstens, analog zur Apple-Welt, eng integrierte Umgebungen zur Verfügung, die sich ohne großen Konfigurations- oder Management-Aufwand out-of-the-box nutzen ließen. Analog zur Google-Welt ließen sich die Cisco-Switches auch mit offenen Protokollen und interoperabel mit anderen Lösungen betreiben. Und drittens könne, in Analogie zu Skype, der Ansatz völlig unabhängig von der darunter liegenden Hardware verwendet werden. "Der Kunde erhält dadurch maximale Flexibilität auf allen Ebenen wie Netzwerkservices, Sicherheit, Load Balancing oder Analysen, um das Verhalten des Netzwerks völlig individuell anzupassen", so Schmidt.

Tatsächlich geht Ciscos Ansatz weiter als das SDN-Konzept. Die APIs und andere Schnittstellen sind nicht auf Kontroll- und Weiterleitungsebenen beschränkt. Dies sei, so das Dokument für ONE v5, für die Umsetzung eines umfassend programmierbaren Netzwerks entscheidend und ermögliche die Nutzung in einem breiteren Spektrum von Anwendungsbereichen.

Zudem könne das Netzwerk durch den Zugriff auf tiefer liegende Bereiche in Betriebssystemen, Hardware und ASICs umfassender erweitert und optimiert werden. Auf den höheren Ebenen des Netzwerk-Stacks seien APIs für Management und Orchestrierung implementiert. Über diese könnten Services wie Cisco Network Services Manager (NSM), der für die Orchestrierung zuständig ist, oder die Cloud-Portalanwendung ''Cisco Intelligent Automation for Cloud'' (CIAC), angesteuert werden. Damit werde eine vollständig offene Netzwerkumgebung geschaffen, in der Programmierschnittstellen auf allen Ebenen des Netzwerks zur Verfügung stünden.

"Zur Programmierung der Komponenten stellt Cisco das zugehörige Platform Kit (onePK) zur Verfügung, das bereits heute von den Cisco-Technikern verwendet wird", so Schmidt weiter. So profitieren zum Beispiel Cloud-Provider von der neuen Technologie durch automatisierte Provisionierung, programmierbare Netzwerk-Overlays und "Open-Stack", da sie eine hochskalierbare Multi-Mandantenfähigkeit erhalten. Service-Provider können damit per richtlinienbasierter Kontrolle und Analyse auf flexiblere Weise höherwertige kostenpflichtige Dienste anbieten. "Und Unternehmen automatisieren verstärkt ihre Private Clouds durch virtuelle Workloads sowie der verbesserten Orchestrierung von Sicherheitsrichtlinien", so Schmidt abschließend.

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